Mehrstufige Zufallsexperimente: Wahrscheinlichkeit berechnen Definition Mehrstufige Zufallsexperimente Werden Zufallsexperimente mehrmals hintereinander oder parallel ausgeführt, so spricht man von „mehrstufigen Zufallsexperimenten“.
Beispiel : Man zieht drei Karten hintereinander oder gleichzeitig.
Zweistufige Zufallsexperimente Werden Zufallsexperimente zweimal hintereinander oder gleichzeitig ausgeführt, so spricht man von „zweistufigen Zufallsexperimenten“.
Wahrscheinlichkeiten Es gibt einige Wege, die Wahrscheinlichkeit von mehrstufigen Zufallsexperimenten zu bestimmen.
Möglichkeit 1: Alle möglichen kombinierten Ergebnisse auflisten
ANWENDUNG BEI
Mehr als zweistufigen Zufallsexperimenten.
Jedes kombinierte Endergebnis ist gleich wahrscheinlich.
Beispiele
Unterschiedliche Gehwege
Wortzusammenstellung
Zahlenzusammenstellung VORGEHEN 1.
Notiere alle Möglichkeiten.
2.
Berechne die gesuchte Wahrscheinlichkeit:
A n z a h l u n t e r s u c h t e M o ¨ g l i c h k e i t e n G e s a m t z a n z a h l M o ¨ g l i c h k e i t e n \frac{ Anzahl\ untersuchte\ Möglichkeiten}{Gesamtzanzahl\ Möglichkeiten} G es am t z an z ah l M o ¨ g l i c hk e i t e n A n z ah l u n t ers u c h t e M o ¨ g l i c hk e i t e n
Beispiel Eine Person läuft vom Start zum Ziel. An jedem Punkt wählt sie zufällig den oberen oder unteren Weg. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie immer den unteren Weg wählt?
Alle möglichen Wege von Start zu Ziel:
Wahrscheinlichkeit, den Weg „B-D-F“ zu nehmen:
P ( " B − D − F " ) = A n z a h l u n t e r s u c h t e M o ¨ g l i c h k e i t e n G e s a m t z a n z a h l M o ¨ g l i c h k e i t e n = 1 8 = 0.125 = 12.5 % ‾ P\left(\mathrm{"B-D-F"}\right)= \frac{Anzahl\ untersuchte\ Möglichkeiten}{Gesamtzanzahl\ Möglichkeiten}=\frac18=0.125=\underline{12.5 \%} P ( "B − D − F" ) = G es am t z an z ah l M o ¨ g l i c hk e i t e n A n z ah l u n t ers u c h t e M o ¨ g l i c hk e i t e n = 8 1 = 0.125 = 12.5%
Möglichkeit 2: Tabelle erstellen Aufgaben zu zweistufigen Zufallsexperimenten kann man oftmals mit Hilfe einer Tabelle lösen.
ANWENDUNG
Bei zweistufigen Zufallsexperimenten.
Jedes kombinierte Endergebnis ist gleich wahrscheinlich. VORGEHEN 1.
Tabelle zeichnen:
1. Spalte: Ergebnisse vom 1. Zufallsexperiment
1. Zeile: Ergebnisse vom 2. Zufallsexperiment
Zellen: Kombination der Ergebnisse des 1. und 2. Zufallsexperiments 2.
Wahrscheinlichkeiten berechnen:
Die Wahrscheinlichkeit der einzelnen Zellen ist gleich.
Wahrscheinlichkeit einer Zelle:
1 G e s a m t e A n z a h l a n Z e l l e n \frac{1}{Gesamte\ Anzahl\ an\ Zellen} G es am t e A n z ah l an Z e ll e n 1
Wahrscheinlichkeit mehrerer Zellen:
A n z a h l d e r u n t e r s u c h t e n Z e l l e n G e s a m t e A n z a h l a n Z e l l e n \frac{Anzahl\ der\ untersuchten\ Zellen}{Gesamte\ Anzahl\ an\ Zellen} G es am t e A n z ah l an Z e ll e n A n z ah l d er u n t ers u c h t e n Z e ll e n
Beispiel Es werden zwei Würfel geworfen. Die Augenzahlen der Würfel sollen kombiniert werden. Gesucht sind die Wahrscheinlichkeiten für Gesamtaugenzahl 4 und Gesamtaugenzahl 8.
Lösung:
Tabelle zeichnen:
1. Spalte: Ergebnisse vom 1. Würfelwurf
1. Zeile: Ergebnisse vom 2. Würfelwurf
Zellen: Summe der Augen der beiden Würfelwürfe Tabelle für die Summe der Augenzahlen von zwei Würfeln:
Kombinierte Wahrscheinlichkeiten:
Augenzahl 8: w ( 8 ) = A n z a h l d e r u n t e r s u c h t e n Z e l l e n G e s a m t e A n z a h l a n Z e l l e n = 5 36 ‾ w\left(8\right)=\frac{Anzahl\ der\ untersuchten\ Zellen}{Gesamte\ Anzahl\ an\ Zellen}=\underline{\frac{5}{36}} w ( 8 ) = G es am t e A n z ah l an Z e ll e n A n z ah l d er u n t ers u c h t e n Z e ll e n = 36 5
Augenzahl 4: w ( 4 ) = A n z a h l d e r u n t e r s u c h t e n Z e l l e n G e s a m t e A n z a h l a n Z e l l e n = 3 36 = 1 12 ‾ w\left(4\right)=\frac{Anzahl\ der\ untersuchten\ Zellen}{Gesamte\ Anzahl\ an\ Zellen}=\frac{3}{36}=\underline{\frac{1}{12}} w ( 4 ) = G es am t e A n z ah l an Z e ll e n A n z ah l d er u n t ers u c h t e n Z e ll e n = 36 3 = 12 1