Kombinatorik: Definition & Formeln
Definition
Die Kombinatorik behandelt die mögliche Anzahl an Kombinationen von Elementen (z.B. Dinge oder Personen).
Grundlagen der Kombinatorik
Anzahl Kombinationen
Mehrere Elemente sollen kombiniert werden. Bei jeder weiteren Auswahl muss überlegt werden, aus wie vielen möglichen Elementen man wählen darf.
Die mögliche Anzahl an Kombinationen von erhält man durch die Multiplikation der Auswahlmöglichkeiten bei jeder Auswahl.
n1⋅n2⋅n…⋅… | n1: Auswahlmöglichkeiten bei der ersten Auswahl |
n2: Auswahlmöglichkeiten bei der zweiten Auswahl |
n2: Auswahlmöglichkeiten bei der nächsten Auswahl |
VORGEHEN
1. | Bestimme für jede Auswahl die Anzahl der Möglichkeiten |
2. | Multipliziere die Anzahl der Möglichkeiten |
Beispiel
Eine Gruppe von 12 Schülern wollen ein Team aus 4 Spielern zusammenstellen.
Wie viele Mögliche Teams gibt es?
Möglichkeiten pro Auswahl:
Erste Auswahl | 12 | Man kann aus 12 Schülern wählen. |
Zweite Auswahl | 11 | Man kann nur noch aus 11 Schülern wählen. |
Dritte Auswahl | 10 | Man kann nur noch aus 10 Schülern wählen. |
Vierte Auswahl | 9 | Man kann nur noch aus 9 Schülern wählen. |
Möglichkeiten total:
12⋅11⋅10⋅9=11 880
Wahrscheinlichkeit von Kombinationen
Die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Kombination berechnen.
Wichtig: Die Auswahl jedes Elements muss gleich wahrscheinlich sein.
VORGEHEN
1. | Bestimme die Anzahl aller Möglichkeiten |
2. | Bestimme die Anzahl an Möglichkeiten der zu untersuchenden Kombination. |
3. | Teile die Anzahl untersuchten Möglichkeiten durch die Anzahl aller Möglichkeiten: p=AnzahlallerMo¨glichkeitenAnzahl untersuchter Mo¨glichkeiten
|
Beispiel
Eine Gruppe von 12 Schülern wollen ein Team aus 4 Spielern zusammenstellen.
Wie gross die Wahrscheinlichkeit, dass nur Lisa, Uwe, Eva und Dirk im Team sind?
Möglichkeiten total:
12⋅11⋅10⋅9=11 880
Möglichkeiten eines Teams mit Lisa, Uwe, Eva und Dirk:
4⋅3⋅2⋅1=24
Wahrscheinlichkeit - nur Lisa, Uwe, Eva und Dirk im Team:
p=11 88024=0.002=0.2%
Kombinatorik Formeln
Fakultät
Es sollen n unterschiedliche Elemente aufgereiht werden.
Mögliche Anzahl Aufreihungen:
Multipliziere alle natürlichen Zahlen bis zur Anzahl der Elemente.
1⋅2⋅3⋅4⋅…⋅n
Beispiel - Gruppe von 8 Schülern in einer Reihe aufstellen: Anzahlmögliche Reihen:
8⋅7⋅6⋅5⋅4⋅3⋅2⋅1=40 320
Binomialkoeffizient
Aus einer Anzahl unterschiedlicher Elemente (obere Zahl) soll eine Anzahl an Elemente (untere Zahl) ausgewählt werden.
Mögliche Anzahl an Zusammenstellungen (Reihenfolge nicht wichtig):
Beispiel - Aus 8 Schülern soll eine Gruppe von 3 Schülern gebildet werden.
Anzahl mögliche Gruppen:
(38)=3⋅2⋅18⋅7⋅6=56 Gruppen
SONDERREGEL
Man kann den unteren Wert des Binomialkoeffizienten tauschen. Manchmal ist die Berechnung dann einfacher.
FORMEL | MIT ZAHLEN |
(nk)=(n−kk) | (810)=(210) |
Darstellung
Folgende Strukturen helfen dabei alle Möglichkeiten einer Fragestellen übersichtlich darzustellen.
Als Tabelle
Jede Zeile steht für eine mögliche Kombination.
Variiere in jeder weiteren Zeile die Elemente nach dem gleichen Muster
Tabellen-Darstellung ist gut für:
- Wenig Elemente
- Wenige Einschränkungen / Bedingungen für die Kombinationen
Beispiel
Zahlen 1, 2, 3 aufreihen:
Als Baum
Gleicher Aufbau wie beim der Baumdarstellung bei Wahrscheinlichkeiten:
- Jede Stufe steht wir eine Auswahl
- Alle Knoten nach dem Startknoten stehen für mögliche Elemente einer Auswahl
Baum-Darstellung ist gut für:
- Viele Elemente
- Viele Einschränkungen / Bedingungen für die Kombinationen
- Entscheidungsprozesse