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Konventionen: Gesprächsregeln und Ich-Botschaften

Konventionen: Gesprächsregeln und Ich-Botschaften

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Lehrperson: Moira

Zusammenfassung

Konventionen: Gesprächsregeln und Ich-Botschaften

Das Wichtigste in Kürze 

Es gibt gewisse Konventionen (= Normen und Regeln), die während eines Gesprächs eingehalten werden sollten. In dieser Zusammenfassung findest Du deshalb einige wichtige Informationen zu diesem Thema. 



Info 1: Gesprächsregeln

Hier findest Du einige „Regeln“, die für jedes Gespräch gelten. Überlege Dir, ob Du sie schon anwendest oder noch nicht.

  • Meinungsfreiheit: Jede Person hat das Recht auf ihre eigene Meinung, weswegen Du die Meinung anderer nicht verbieten kannst und sollst. Das heißt aber nicht, dass Du Deinen Standpunkt nicht im Blick behalten und vertreten darfst. Du darfst auch andere von Deinem Standpunkt überzeugen, einfach nicht mit Zwang oder mit anderen unlauteren Mitteln.
  • Feedback: Rückmeldungen sind eine Chance, die Qualität der eigenen Leistung zu erhöhen. Wenn Du ein Feedback erhältst, solltest Du es Dir also gut anhören. Versuche zu verstehen, was Dir Dein Gegenüber mitteilen will, und überlege, ob Du der gleichen Meinung bist.
  • Kritik: Kritik ist in Ordnung, solange diese rücksichtsvoll ist und angemessen dargelegt wird. Kritik sollte auch immer konstruktiv sein.
  • Rederecht: Es spricht immer nur eine Person und alle anderen hören zu; das ist ihr „Rederecht“. Auch bei einer hitzigen Diskussion sollte man das Gegenüber ausreden lassen. 
  • Übrigens: Wenn Du selbst sprichst, solltest Du Dein Rederecht nicht ausnutzen und solange wie möglich sprechen. Fasse Dich stattdessen kurz und bleibe beim Thema.
  • Sprachliche Angemessenheit: Je nach Situation musst Du einen anderen Stil wählen, z.B. die Bildungssprache im schulischen Kontext. Und auch wenn Du Deine*n Gesprächspartner*in gut kennst, solltest Du versuchen, Dich angemessen und korrekt auszudrücken. Übung macht den Meister!
  • Höflichkeit: Bleibe immer freundlich und höflich, sprich Dein Gegenüber z.B. richtig an, und vermeide Unhöflichkeiten wie Kraftausdrücke und Beleidigungen. Du kannst das Gespräch höflich beenden, wenn Du merkst, dass das Gespräch in die falsche Richtung verläuft.



Info 2: Verletzung der Gesprächsregeln

Du brichst die Gesprächsregeln, indem Du Dich so verhältst, wie es Dein Gegenüber wahrscheinlich nicht erwartet und wünscht. Achte deshalb in Zukunft darauf, folgende Dinge nicht zu tun:

  • Nicht zuhören: Du magst es sicherlich auch nicht, wenn Dir jemand nicht zuhört. Falls Du müde oder unkonzentriert bist, kannst Du das Dein Gegenüber wissen lassen und das Ge-spräch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, damit keine Missverständnisse entstehen.
  • Auslachen: Du solltest vermeiden, andere Leute auszulachen und dadurch klein zu machen. Auch wenn die Situation urkomisch erscheint, solltest Du versuchen, ruhig und respektvoll zu bleiben. Denk an etwas anderes, um nicht loszulachen, damit sich Dein Gegenüber nicht unwohl fühlt.
  • Vorwürfe machen: Mache Deinem Gegenüber keine Vorwürfe, auch wenn es schuld an der Situation ist. Eure Beziehung und Zusammenarbeit wird sich dadurch verschlechtern. Vielmehr solltet ihr versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden.
  • Beleidigen: Vermeide Beleidigungen, denn sie sind eine krasse Verletzung der Gesprächsregeln. Wenn Du beleidigt wirst, solltest Du versuchen, den Konflikt so schonend wie möglich zu beseitigen, ohne dabei selbst respektlos und gemein zu werden. Atme tief durch und bewahre Ruhe!
  • Non- und paraverbales Verhalten: Wenn Dein Gegenüber Dir etwas erzählt und Du gähnst und drehst Dich ab, obwohl Du das Gespräch interessant findest, kann es sein, dass Du ihm das Gefühl gibst, dass Du es langweilig findest. Habe deshalb stets ein Bewusstsein für Deine Körperhaltung und Deine Gesichtsausdrücke.



Info 3: Ich-Botschaften in Konflikten

Du weißt nun, wie Du Dich in einem Konflikt verhalten solltest und was zu vermeiden wäre. Hier noch ein zusätzlicher Tipp: Vermeide „Du-Botschaften“ und sende stattdessen „Ich-Botschaften“. Falls Du nicht weißt, was eine Du-Botschaft ist, hier ein kurzes 


Beispiel:

Du bist jedes Mal zu spät! Das ist so nervig!

Du bist die, die immer mit diesem Thema beginnt!

Du machst nie was richtig!


Da Du nicht weißt, wie sich Dein Gegenüber fühlt oder was seine Intention tatsächlich ist, solltest Du versuchen, von Deinem Standpunkt aus zu sprechen. Erwähne Deine Gedanken, Gefühle und nenne Deine Probleme und nicht die Deines Gegenübers. 


Beispiel:

Als du das gestern gesagt hast, hat mich das wirklich traurig gemacht.

Es hat mir das Gefühl gegeben, dass ich dir nicht wichtig bin.

In Wirklichkeit habe ich das gar nicht gemeint. Was ich sagen wollte, ist…


Falls Du Dich irgendwann wieder in einen Konflikt verwickelt wirst, kannst Du ja versuchen, diesen anzuwenden und so Deine Konfliktfähigkeit zu trainieren. Du wirst sehen: Ich-Botschaften können einen Konflikt im Nu entschärfen.



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was sind Gesprächsregeln?

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