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Expressionismus, Weimarer Republik, Kriegsliteratur

Expressionismus, Weimarer Republik, Kriegsliteratur

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Lehrperson: Christina

Zusammenfassung

Epochen: Expressionismus, Zwischenkriegszeit, Kriegsliteratur

Das Wichtigste in Kürze

Die deutschsprachige Literatur kann genauso in Epochen unterteilt werden wie die deutsche Geschichte. Für diese Epochen sind jeweils die historischen Kontexte bezeichnend sowie die inhaltlichen Schwerpunkte der Literatur, der vorherrschende Schreibstil und zentrale Autorinnen und Autoren beziehungsweise zentrale Werke. Im Folgenden erhältst Du Informationen darüber, wie die Literatur-epochen „Expressionismus“, „Zwischenkriegszeit“ und „Kriegsliteratur“ zu charakterisieren sind. 


Literaturepochen zu kennen, hilft Dir, Texte verstehen und einordnen zu können. Die folgenden Informationen sind Dir eine Stütze, wenn Du einen Text analysieren sollst.



Info 1: Expressionismus

ca. 1905–1925, aber auch Werke aus dem 2. Weltkrieg


GESCHICHTLICHES

  • Der Krieg, der Untergang des Kaiserreichs sowie Probleme auf individueller und kollektiver Ebene beschäftigen die Menschen.


INHALTLICHES

  • Es geht um negative Extreme wie den Tod, Verfall (= Dekadenz) und die negativen Effekte der Industrialisierung. Häufig wird gefordert, dass sich irgendetwas ändert.
  • In der Lyrik entstehen viele Gedichte, welche die Großstadt zum Thema haben. Dabei werden besonders die negativen Seiten der Großstadt hervorgehoben. 
  • Ich-Auflösung und Entfremdung, sowie Angst vor Identitätsverlust werden thematisiert.


STILISTISCHES

  • Der Naturalismus wird abgelehnt. Neue, subjektive Darstellungsformen werden gesucht und gefunden, z.B. die Vielfalt von Stimmen und der Bewusstseinsstrom.
  • Die Sprache ist sehr ausdrucksstark (z. B. mithilfe von Metaphern) und hat eine freie Form.
Beispiele:

Franz Kafka – Die Verwandlung

Alfred Döblin – Berlin Alexanderplatz

Georg Heym – Die Stadt



Info 2: Weimarer Republik

ca. 1918–1933


GESCHICHTLICHES

  • Es herrscht die Zwischenkriegszeit. Wirtschaftliche und politische Krisen gibt es in großer Menge. Die Gesellschaft ist gespalten, es gibt viele Extremisten, vor allem extreme Rechte und extreme Linke.


INHALTLICHES

  • Die Inhalte sind einerseits stark auf den Alltag bezogen, andererseits sehr utopisch. Die Großstadt und die Schicht der Angestellten werden zu häufigen Motiven. 
  • Es entsteht die Strömung „Neue Sachlichkeit“, welche Politik und Gesellschaft sachlich beobachten und beschreiben will.


STILISTISCHES

  • Die Sprache ist meist schlicht, objektiv und klar. Es gibt neue dramaturgische Prinzipien.
  • Vom neuen Medium Film wird die Montagetechnik übernommen: Scheinbar zusammenhanglose Szenen werden aneinandergereiht, verschiedene Textsorten werden kombiniert und es wird diskontinuierlich erzählt.
Beispiele:

Bertolt Brecht – Dreigroschenoper

Irmgard Keun – Das kunstseidene Mädchen

Erich Kästner – Fabian. Die Geschichte eines Moralisten



Info 3: Kriegsliteratur

1939–1945


GESCHICHTLICHES

  • In Deutschland (und anderen Ländern) hat sich die Ideologie des Nazismus/Nationalsozialismus verbreitet. Adolf Hitler befiehlt den Überfall auf Polen und der Zweite Weltkrieg bricht aus. Viele Leute flüchten; einige Autorinnen und Autoren schreiben aus dem Exil.


INHALTLICHES

  • Es geht um Anpassung an oder um Widerstand gegen den Nazismus. Auch Exil- und Kriegserfahrungen werden literarisiert. 
  • Einige Autoren, welche in zwar in Deutschland geblieben sind, sich aber gegen das NS-Regime wenden, beschreiben eine „Innere Emigration“.


STILISTISCHES

  • Die Sprache ist häufig der ideologisch geprägten Sprache der politischen „Führer“ angepasst. In Deutschland Gebliebene schreiben z.T. mehrdeutig-kritische Texte.
  • Viele Texte führen die Prinzipien der Neuen Sachlichkeit fort.
Beispiele:

Klaus Mann – Mephisto

Ödön von Horvath – Jugend ohne Gott

Stefan Zweig – Schachnovelle


Hinweis:

Literatur, die den Krieg thematisiert, aber nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist, wird als Trümmerliteratur oder Nachkriegsliteratur bezeichnet.



Zusatzinfo: Kriegsliteratur aus dem Ersten Weltkrieg

Manche Leute fassen den Begriff „Kriegsliteratur“ weiter und bezeichnen damit auch Literatur, die zur Zeit des Ersten Weltkriegs entstanden ist und diesen thematisiert. Beispiele sind „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque und „In Stahlgewittern“ von Ernst Jünger. 


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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche bekannten Werke zählen zur Kriegsliteratur?

Zu welcher Zeit war die literarische Epoche Expressionismus?

Welche Literaturepochen gibt es?

Beta

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