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Textüberarbeitung: Checkliste, Tipps und Tricks

Textüberarbeitung: Checkliste, Tipps und Tricks

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Lehrperson: Christina

Zusammenfassung

Textüberarbeitung: Checkliste, Tipps und Tricks

Das Wichtigste in Kürze

Wenn Du mit dem Schreiben eines (sachlichen) Textes fertig bist, wenn Du z.B. eine Beschreibung, ein Bericht oder eine Erörterung fertiggestellt hast, ist es wichtig, eine gründliche Textüberarbeitung zu machen. Mit wenig Aufwand kannst Du viele Fehler beheben. Hier lernst Du, wie Du dabei am besten vorgehst.



Info 1: Allgemeine Checkliste

Folgende Punkte solltest Du bei Deiner nächsten Textüberarbeitung beachten:


  • Titel
    Hat Dein Text einen guten Titel? Bei sachlichen Texten wie z.B. Informationstexten oder Argumentationsaufsätzen sollte der Titel neutral und unbeeinflusst formuliert sein.

Beispiele:

Muskelschonende Trainingseinheiten

Sein oder Nichtsein? Shakespeare aus heutiger Perspektive

WhatsApp-Kommunikation bei mehrsprachigen Jugendlichen


  • Gliederung
    Ist Dein Text in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert? Enthalten Deine Abschnitte die Infos, welche die Textsorte verlangt? Hast Du in der Einleitung Deines Berichts die wichtigsten W-Fragen beantwortet? Sagst Du im Schlussteil Deiner Stellungnahme Deine Meinung?
  • Inhalt
    Schreibst Du über das vorgegebene Thema und verwendest die wichtigsten Schlüsselwörter? Du bist gut beraten, wenn Du in Deinem Text wichtige Wörter aus dem Titel und der Aufgabenstellung verwendest. 

Beispiel:

In einer Erörterung zum vorgegebenen Thema „Senkung des Stimmrechts auf 16 Jahre“ solltest Du das Wort „Stimmrecht“ verwenden.


  • Textsorte
    Ist Dein Text in der vorgegebenen Textsorte bzw. enthält er die typischen Elemente der vorgegebenen Textsorte? Das sind z.B. Argumente mit Beispielen in Argumentaufsätzen oder detaillierte Beschreibungen in Beschreibungen.
  • Sprache
    Hast Du eine sachliche Ausdrucksweise gewählt? Ist Deine Sprache präzise, abwechslungsreich und leicht zu verstehen? Prüfe z.B. Deine Satzanfänge und Satzlängen. Texte sind manchmal besser verständlich, wenn die Sätze nicht zu lang sind.

    Hast Du die Sätze richtig verknüpft, sodass man Deinen Gedanken gut folgen kann? Ergänze gegebenenfalls passende Bindewörter und andere Partikeln (wie „nämlich“, „deshalb“, „trotzdem“ oder „so“). 

Beispiel:

Bei einem Bericht sollte nicht stehen: „Es gab gestern einen riesigen Unfall, und dass man die Straße gesperrt hat, war auch noch passiert.“

Bei einem Bericht sollte stehen: „Der gestrige Unfall führte zu einer Straßensperrung.“


  • Rechtschreibung
    Stimmen die Satzzeichen? Passt die Groß- und Kleinschreibung? Passt die Getrennt- und Zusammenschreibung? Ist die Rechtschreibung korrekt?
  • Formales
    Hast Du so viel geschrieben wie vorgegeben? Ist der Text lang genug? Hast Du alle Vorgaben erfüllt?



Info 2: Sachtexte überarbeiten

Gerade bei Sachtexten ist es wichtig, dass die Informationen, Zusammenhänge und Denkvorgänge klar dargestellt sind. Auf folgende Punkte solltest Du deshalb besonders achten:


INHALT

  • Einleitung
    Alle wichtigsten Informationen werden in der Einleitung genannt (Autor*in, Quelle, Textfunktion etc.). Die These und die Funktion des Textes sind klar formuliert.
  • Hauptteil
    Die wichtigsten Themen werden absatzweise im Hauptteil behandelt. Es gibt einen roten Faden; der Gedankengang ist nachvollziehbar. Argumente zur These werden mit Beispielen oder anderen Beweisen (z.B. Zitate oder Fakten) gestützt.
  • Schluss
    Am Schluss wird der Inhalt kurz zusammengefasst. Wenn es zur Textsorte passt, machst Du auch Deine persönliche Meinung kund.


FORMALES

  • Der Text ist sachlich und im Präsens geschrieben. 
  • Die Position des Autors oder der Autorin wird als solche markiert.
  • Geeignete Verben und Satzverbindungen werden verwendet, um Zusammenhänge deutlich darzustellen.
  • Die Rechtschreibung und Zeichensetzung sind korrekt.



Zusatzinfo: Proben

Beim Überarbeiten kannst Du auch verschiedene Proben anwenden, um sicherzustellen, dass Deine Sätze abwechslungsreich sowie klar und verständlich formuliert sind.


UMSTELLPROBE

Bei dieser Probe geht es darum herauszufinden, ob die gewünschten Informationen an erster Stelle stehen und die Satzanfänge abwechslungsreich sind. Dabei markierst Du die Personalform und alle anderen verbalen Teile, dann verschiebst Du die restlichen Satzglieder so, dass der Satz umgestellt wird. Welche Variante passt am besten?


ERWEITERUNGSPROBE

Diese Probe wendest Du an, um herauszufinden, ob Deine Sätze genügend Informationen enthalten. Dabei wählst Du ein Satzglied aus, das Du erweitern willst, und fragst Dich bei diesem Satzglied „Was für ein…?“. Wenn Du merkst, dass Dir zu dieser Frage jede Menge Antworten einfallen, kannst Du das Satzglied ergänzen. 


WEGLASSPROBE

Das Gegenteil der Umstellprobe ist die Weglassprobe: Dabei streichst Du unnötige Informationen, die Deine Leserinnen und Leser nicht brauchen und den Satz „umständlich“ machen. Was kannst Du weglassen? Streiche diese Infos durch und kürze so den Text.


Hinweis:

Die Proben werden auch „ESAU-Verfahren“ genannt. „ESAU“ ist eine Abkürzung für Ergänzen

(= Erweitern), Streichen (= Weglassen), Austauschen und Umstellen.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist die Umstellprobe?

Was ist die Erweiterungsprobe?

Was gehört in die Checkliste zur Textüberarbeitung?

Beta

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