Kommunikationsmodell: Der Weg einer Nachricht
Das Wichtigste in Kürze
Wie funktioniert Kommunikation eigentlich? Welche Arten von Kommunikation gibt es und kann es vorkommen, dass Kommunikation nicht funktioniert? Und wie geschieht dies? Diese Fragen werden in dieser Zusammenfassung beantwortet. Dazu findest Du einige wichtige Begriffe zu diesem Thema, das in der Sprachwissenschaft sehr beliebt und breit erforscht ist.
Info 1: Was ist Kommunikation?
Kommunikation findet stets zwischen mindestens zwei Seiten statt, wobei die eine Seite sendet bzw. „produziert“ und die andere Seite empfängt (= rezipiert). Dabei findet ein Austausch von Informationen statt, welcher verbal, aber auch nonverbal stattfinden kann: Eine Nachricht wird geschickt.
Ein Teil der Infos ist auf einer sachlichen Ebene, ein anderer Teil auf der Beziehungsebene. Es geht immer auch um Absichten, Gefühle und Werte, die nicht wortwörtlich ausgesprochen, aber mitgemeint werden. Im Folgenden lernst Du mehr über die Produzent*innen- und die Rezipient*innen-Rolle.
SENDER*IN
Als Sender*in produzierst und sendest Du eine Information. Ein anderes Wort dafür ist „Produzent*in“. Du versuchst, Deinem Gegenüber etwas mitzuteilen. Dies kannst Du auf viele verschiedene Arten tun. Wichtig dabei ist, dass Dein Gegenüber immer verstehen kann, was Du mitzuteilen versuchst. Du solltest Deine Absichten und Gefühle klar ausdrücken.
Beispiel:
Gruß: kein Gruß:
winken sich wegdrehen
Händeschütteln Kopfschütteln
Hallo sagen Tschüss sagen
lächeln hüpfen
EMPFÄNGER*IN
Als Empfänger*in (= Rezipient*in) versuchst Du die Information, die mit Dir geteilt worden ist, zu entschlüsseln und angebracht darauf zu reagieren. Du solltest stets versuchen, das Gesagte Deines Gegenübers zu interpretieren, dass ihr die Info am Ende gleich versteht und ihr beim Thema bleiben könnt.
Hinweis:
Zuhören kann manchmal recht schwierig sein. Es ist aber wichtig, dass Du Deinem Gegenüber gut zuhörst und auch Fragen stellst, um Dein Interesse während des Gesprächs auszudrücken. Außerdem trägst Du auch bei, Missverständnisse zu vermeiden und das Gespräch am Laufen zu halten. Du solltest außerdem darauf achten, den Blickkontakt aufrecht zu erhalten.
Info 2: Non- und paraverbale Kommunikation
Wie Du auch im obigen Beispiel zum Gruß sehen konntest, hat eine gesendete Nachricht nicht nur verbale Anteile, sondern auch non- und paraverbale.
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Nonverbale Kommunikation
Gestik, Mimik, Körperhaltung bzw. -bewegung und Blickkontakt sind einige Merkmale des nonverbalen Sprechens. Sie können eine Äußerung unterstützen, vorbereiten oder ersetzen. Nonverbale Kommunikation läuft meist unbewusst ab.
Beispiel:
Die Geste „Nicken“ als Zustimmung
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Paraverbale Kommunikation
Zur paraverbalen Kommunikation gehören die Stimmhöhe, Lautstärke und das Sprechtempo der Äußerung. Auch diese Kommunikation kann gesprächsrelevante Informationen übermitteln.
Beispiel:
Lachen in der Stimme als Signal für Ironie
Je nachdem wie Du non- und paraverbale Kommunikation einsetzt, kannst Du Äußerungen verdeutlichen, aber oft auch zu Missverständnissen führen. Sei Dir deshalb immer bewusst, wie Du sprichst!
Zusatzinfo: Kommunikationsstörungen
Störungen der Kommunikation können z.B. auftreten, wenn ein Empfänger etwas anderes versteht als die Senderin. Dabei fließt der Informationsaustausch nicht mehr und es kommt zu einem Stopp. Die beiden Seiten müssen auf anderen Wegen versuchen, sich auszutauschen. Dies kann mehrere Gründe haben: Sprachbarriere, andere sprachliche Normen, andere Wertvorstellungen, etc.
Beispiel:
Du hörst folgenden Satz: | „Du bist schon wieder spät dran!“ |
Versuche, den Satz so zu inter-pretieren, wie Dein Gegenüber ihn gemeint hat: | „Ich muss jedes Mal auf dich warten und das gibt mir das Gefühl, dass du keine Lust hast etwas mit mir zu unternehmen.“ |
Tipp: Umgang mit Kommunikationsstörungen
Lass Dich davon nicht irritieren! Egal auf welcher Seite des Informationsaustauschs Du stehst, kannst Du versuchen, das Missverständnis zu beheben, indem Du nachfragst oder Deine Aussage nochmals etwas deutlicher formulierst. Das kann jedem passieren und ist auch nicht weiter schlimm! Solange Du respektvoll und ruhig bleibst, steht einem spannenden Austausch nichts im Weg!