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Essay schreiben: Vorgehen, Gliederung, Tipps

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Lehrperson: Leon

Zusammenfassung

Essay schreiben: Vorgehen, Gliederung, Tipps

Das Wichtigste in Kürze

Der Essay ist keine für sich feststehende Textsorte. Er bietet Dir die Möglichkeit, Dich relativ frei mit einem spannenden Thema auseinanderzusetzen. Eigene (auch literarische) Ausdrucks- und Gestaltungsformen sind darin erlaubt und sogar erwünscht. Bei einem Essay geht es vor allem darum, die eigene Perspektive zu einem Thema zu finden und einen klaren Standpunkt zu beziehen. Die Leserin oder der Leser sollte zum Denken angestossen werden.


In dieser Zusammenfassung lernst Du zwei verschiedene Arten von Essays kennen, kriegst Tipps zur Vorbereitung und lernst die Anforderungen eines Essays sowie dessen inhaltlichen Aufbau kennen.



Info 1: Arten von Essays

Meist werden zwei Arten bzw. Formen von Essays unterschieden. 

  • Erste Form
    Bei der ersten Form denkt die Autorin oder der Autor vor den Augen der Leserschaft über eine Fragestellung nach und bezieht langsam Stellung. Wie die Überlegungen dargestellt werden, ist frei wählbar. Die Fragestellung ist einfach und verständlich.
  • Zweite Form
    Diese Form nimmt die Leserin oder den Leser auf eine Argumentationsreise mit, der Fokus liegt aber auf einer erklärenden und argumentativen Struktur. Bei schulischen Essays wirst Du diese Form vermutlich öfter schreiben als die erste Form. 



Info 2: Vorbereitung für das Schreiben

Meistens wird Dir in der Schule ein Thema bzw. ein Titel für Deinen Essay vorgegeben. Falls Du das Thema selbst wählen kannst, könntest Du wie folgt vorgehen.

  1. Überlege Dir, was für ein Thema Deine Aufmerksamkeit gewinnt. Was wundert Dich? Worüber regst Du dich auf? Was fällt Dir immer wieder auf? 
  2. Sobald Du weißt, womit Du Dich in Deinem Essay gerne auseinandersetzen würdest, gilt es, das Thema klar zu formulieren und einzugrenzen. Wähle einen aussagekräftigen Titel.
  3. Danach solltest Du Dich, falls möglich, ein wenig über Dein Thema informieren. Achte darauf, dass Du Dir dabei eine eigene Meinung bildest und nicht einfach andere Meinungen wiedergibst.
  4. Im Anschluss formulierst Du eine Fragestellung und/oder eine These (= Behauptung), damit Du einen Ausgangspunkt für Deine Argumentation hast. Dann kannst Du mit dem Schreiben loslegen.



Info 3: Aufgabenstellung befolgen

Auch wenn die Gestaltungsform eines Essays relativ frei ist, gelten einige Grundprinzipien:

  • Ein Essay braucht einen erkennbaren Fokus, ein klares Thema.
  • Das Ziel eines Essays ist die Entwicklung einer eigenen, nachvollziehbaren Argumentation. 
  • Die Argumentation soll eine Antwort auf die Fragestellung geben bzw. die These belegen.
  • Am besten werden die Argumente etwas erläutert und mit Quellen oder Beispielen belegt. Es gilt das BBB-Prinzip: Zu jedem Argument gehört eine Behauptung, eine Begründung und ein Beispiel.
  • Die Argumente sollten nicht widersprüchlich sein.
  • Ein Essay sollte sich durch einen persönlichen, abwechslungsreichen Stil auszeichnen. Stichwörter hierzu sind „erzählerische Anfänge/Einschübe“ und „rhetorische Stilmittel“.



Info 4: Gliederung

Ein Essay ist üblicherweise in eine Einleitung, einen aus mehreren Absätzen bestehenden Hauptteil und einen Schluss gegliedert. 


EINLEITUNG

Die Einleitung führt in das Thema ein. Mit einem griffigen Einstieg, zum Beispiel mit der Beschreibung eines aktuellen Ereignisses zu diesem Thema oder einer kurzen Erzählung, animierst Du die Leserschaft zum Weiterlesen. Dann leitest Du zur Fragestellung und/oder Behauptung (= These) Deiner Arbeit über.


HAUPTTEIL

Der Hauptteil setzt sich aus mehreren Argumenten für die zuvor aufgestellte Fragestellung und/oder Behauptung zusammen. Du machst verschiedene Aussagen und betrachtest diese aus verschiedenen Perspektiven.

  • Erste Form
    In dieser Form steht Dir frei, wie Du Deine Überlegungen darstellen möchtest. Hauptsache, Du beziehst langsam Stellung. Auch eine kurze Erzählung ist denkbar.
  • Zweite Form
    Pro Absatz erläuterst Du einen Hauptgedanken. Du darfst und sollst sogar kritisch und subjektiv schreiben, solange Deine Argumentationsstruktur klar und Deine Gedanken-führung nachvollziehbar ist. Dafür können auch Beispiele verwendet werden.


SCHLUSS

Zum Schluss solltest Du noch einmal auf die Fragestellung und/oder Behauptung eingehen und eine Schlussfolgerung aus Deinen Reflexionen/Argumenten ziehen. Du solltest auf keinen Fall neue Argumente einbringen. Ein guter Schluss wirft dann in den letzten Sätzen neue, an die Schlussfolgerung anknüpfende Fragen auf und regt dadurch zum Weiterdenken an.



Zusatzinfo: Überarbeitung

Nachdem der Essay formal fertiggestellt ist, solltest Du ihn nochmals inhaltlich überprüfen und anpassen. Folgende Fragen solltest Du Dir stellen:

  • Gibt es unlogische Widersprüche in Deiner Argumentation?
  • Sind die Gegenargumente – falls Du welche hast – ausreichend beleuchtet?
  • Welche Argumente sollten stärker hervorgehoben werden?
  • Macht die Reihenfolge der Argumente Sinn?



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Formen eines Essays gibt es?

Was ist das BBB-Prinzip?

Wie bereitet man das Schreiben eines Essays vor?

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