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Poetik: Definition und Grundbegriffe

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Lehrperson: Sarah

Zusammenfassung

Poetik: Definition und Grundbegriffe

Das Wichtigste in Kürze

Der Begriff „Poetik“ bereitet vielen Leuten Kopfzerbrechen. Das muss er aber nicht! In der griechischen Antike war „Poetik“ ein anderes Wort für „Literatur-Schreibanleitung“. Es ging darum, was gute Dichtung beinhalten sollte, und es ging um die literarischen Gattungen. Inzwischen meint man damit aber eher „Theorie der Dichtung bzw. Literatur“. „Poetik“ ist also ein Überbegriff für das (theoretische) Nachdenken über Literatur – etwas, das man in der Schule ständig macht. 


In dieser Zusammenfassung wollen wir nun einige Grundbegriffe der Poetik klären. Das sind mehrheitlich Begriffe, die im Deutschunterricht (je nach Lehrerin oder Lehrer) immer wieder fallen.



Info 1: Definition für „Poetik“

„Poetik“ bedeutet „Theorie der Dichtung bzw. Literatur“. Man kann auch „Lehre von den literarischen Gattungen und Formen der Dichtkunst“ sagen. Sie beschäftigt sich mit folgenden Fragen:

  • Was ist Dichtung/Literatur genau? Was ist ihre Wirkung, ihr Wert und ihre Aufgabe?
  • Welche Ausdrucksmittel und Formen werden in der Literatur verwendet?
  • Was gibt es für literarische Gattungen?

Schriften und Abhandlungen über die Literatur werden als „Poetiken“ bezeichnet. Im weiteren Sinne sind somit auch die evulpo-Zusammenfassungen zum Thema Literatur eine Poetik.



Info 2: Grundbegriffe der Poetik

Spätestens seit der berühmten „Poetik“ des griechischen Denkers Aristoteles wird über Dichtung nachgedacht, gesprochen und geschrieben. Dabei werden oft Begriffe verwendet, deren Bedeutung nicht sofort klar ist. Im Folgenden findest Du eine Liste solcher Begriffe. 

  • Poesie
    „Poesie“ ist ein anderes Wort für „Dichtung“. Beide Wörter sind Oberbegriffe für jegliche literarische Texte. Man kann sagen, dass die Poesie (ebenso wie Dichtung) das ist, was beim künstlerischen, literarischen Schreiben rauskommt.
  • Poetizität – poetisch 
    Wenn ein Text (oder etwas anderes) typisch dichterische Elemente enthält, also viel Struktur und rhetorische Stilmittel, dann weist er eine hohe „Poetizität“ auf. Ein Synonym ist die „Literarizität“. Das Adjektiv, um einen solchen Text (oder eine solche Sache) zu beschreiben, lautet „poetisch“. Zum Beispiel: Ein romantisches Gedicht ist sehr poetisch, ein Zeitungsartikel eher weniger.
  • Poetische Gattungen
    Damit sind die Arten von literarischen Texten gemeint. Es gibt drei große poetische Gattungen (= Textgattungen) und viele Untergattungen (vgl. die Lektion zu den Textgattungen). Sie unterscheiden sich in ihrer Sprachverwendung, also zum Beispiel darin, wie lang die Texte sind, wie das Textbild ausschaut und wie poetisch geschrieben wird. 
  • Rhetorische Stilmittel
    Ein rhetorisches Stilmittel ist vereinfacht gesagt ein Gestaltungsmittel, das den Text schmückt. Dabei handelt es sich um raffinierte Wortkombinationen, Klangelemente, Sprachbilder etc., mit denen man einen Text kunstvoller und poetischer gestalten kann (vgl. die Zusammenfassung zu den rhetorischen Stilmitteln). 
  • Struktur/Aufbau
    Das ist der formale Aufbau eines literarischen Texts (= Form). Wir bezeichnen damit das sprachliche Material, also das, was man graphisch auf dem Blatt/Bildschirm sehen oder beim Vorlesen hören kann. Wenn es zum Beispiel um ein Gedicht geht: Reimt sich das Gedicht? Wie sieht das Reimschema aus? Wie viele Verse gibt es pro Strophe, wie viele Strophen gibt es?

Anmerkung: Der formale Aufbau hat bei besonders gründlichen, wissenschaftlichen Literaturanalysen einen sehr hohen Stellenwert.

  • ​Historizität
    Damit ist gemeint, wie stark ein literarischer Text an die Zeit und den Kontext seiner Entstehung gebunden ist: Jeder Text entsteht in einem spezifischen politischen, ökonomischen und kulturellen Kontext. Wie sehr ist er davon geprägt?
  • Rezeption
    Damit ist gemeint, wie die Leserschaft einen literarischen Text aufnimmt (= rezipiert). Welche Wirkung hat er auf die Leserschaft? Wird der Text in inhaltlicher, stilistischer und formaler Hinsicht gleich oder unterschiedlich rezipiert? Unterscheidet sich seine Rezeption zur Zeit seiner Erscheinung von der Rezeption 100 Jahre später? 



Info 3: Fragen zur Analyse

Wenn Du literarische Texte interpretierst, wirkt es gleich viel besser, wenn Du einige der obengenannten Begriffe in Deine Interpretation einbaust. Du kannst Dir zudem die folgenden Fragen stellen:

  • Zu welcher poetischen Gattung gehört ein Gedicht?
  • Welcher Teil einer bestimmten Novelle hat einen besonders poetischen Charakter? 
  • Welche Stilmittel gibt es in einem literarischen Text? Metaphern? Symbole? Besondere Klangelemente? Wofür werden sie eingesetzt, was wird damit betont?
  • Wie steht es um die Historizität eines Gedichts? Woran sieht man, dass ein Gedicht an die Zeit gebunden ist, in der es geschrieben wurde?
  • Warum wurde dieses Drama so rezipiert und nicht anders? Was sind seine Besonderheiten?
  • Welchem Reimschema folgt das Gedicht? AABBA? ABAB?



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was bedeutet Poetizität?

Was ist die Poesie?

Was bedeutet Poetik?

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