Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen

Das Wichtigste in Kürze

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg kam zu einem finanziellen Aufschwung in Deutschland – vor allem auch dank vielen Krediten aus den USA. Dieser Aufschwung hielt nicht lange an. Der Handel wurde schwieriger, weil andere Staaten billiger produzieren konnten. Außerdem forderten die USA nach dem Börsencrash ihre hohen Kredite zurück. Das führte zu Arbeitslosigkeit und Armut in Deutschland.

Warum stieg die Arbeitslosigkeit in Deutschland an?

Was waren die Folgen der Armut in der Weltwirtschaftskrise in Deutschland?

Antwort auf diese und viele weitere Fragen erhältst Du in der folgenden Zusammenfassung. 

Die Ursachen: Gründe der Weltwirtschaftskrise

Die finanzielle Situation in Deutschland war nach dem ersten Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg wieder auf dem Weg nach unten. Das Problem war, dass es immer mehr Staaten gab, die durch die vielen technischen Neuerungen mehr Waren – und immer billiger – produzieren konnten. Damit konnte Deutschland nicht mithalten und musste immer mehr Kredite aufnehmen. Diese Kredite waren wichtig, um die Wirtschaft zu beleben.

Die Fakten: Der Verlauf der Weltwirtschaftskrise

Diese Probleme an der Börse führten zu einer Weltwirtschaftskrise. Ein Drittel der amerikanischen Banken brachen zusammen, da Zahlungen nicht mehr ausgeführt werden konnten. Diese Banken forderten von Deutschland dann die Rückzahlung der vorher gegebenen Kredite. Die Deutschen Banken hatten das Geld aber schon weiterverliehen. Sie verlangten also wiederum von ihren Kreditnehmern, den deutschen Unternehmer*innen, dass diese ihre Kredite zurückbezahlen. Das sorgte für eine Abschwächung des Handels und der Produktion. In Deutschland und in den USA verloren sehr viele Menschen ihren Arbeitsplatz und die Armut stieg stark an. 

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Deutschland

Politische Probleme in Deutschland

Durch die steigende Arbeitslosigkeit entstanden auch politische Probleme in Deutschland. Die Weltwirtschaftskrise erreichte ihren Höhepunkt 1932/33. In Deutschland war zu diesem Zeitpunkt jede/r dritte Arbeitnehmende ohne eine Anstellung. Ein großer Anteil der Bevölkerung war von der Krise betroffen. Der Staat konnte keine große Hilfe bieten, da es keine finanziellen Möglichkeiten dazu gab. 

Zu diesem Zeitpunkt war in der Weimarer Republik eine Große Koalition unter der Führung von Reichskanzler Hermann Müller an der Macht. Es entstanden Konflikte über die höheren Abgaben der Arbeitenden und die Kürzungen bei der Hilfe für die Arbeitslosen. Die Fronten waren so verhärtet, dass die Regierung am 27.03.1930 zurückgetreten ist.

Die Folgen der Weltwirtschaftskrise

Durch den Rücktritt der Großen Koalition und die Probleme innerhalb der Gesellschaft gab es Möglichkeiten für neue Bewegungen. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) hatte Zuspruch in verschiedenen Schichten in Deutschland gewonnen, da viele Deutsche durch die Krise von der Regierung enttäuscht waren. Bei den Reichstagswahlen 1930 wurden sie zur zweitstärksten Partei gewählt. Diese Partei sollte später mit Hitler die Macht in Deutschland übernehmen. Damit begann die Zeit des Nationalsozialismus.