Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und Asien

Das Wichtigste in Kürze

Der „totale Krieg“ als letztes Aufbäumen der Nationalsozialisten kostete zum Ende des Zweiten Weltkriegs noch vielen Menschen das Leben. Die Streitkräfte der Alliierten, ein Zusammenschluss der USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion gegen Hitlers Regime, schafften es, Europa nach und nach einzunehmen. Die Atlantik-Charta wurde eingeführt, in der sie das weitere Vorgehen und die Nachkriegsordnung festlegten. Hitler erteilte 1945 den „Nerobefehl“ und richtete seine Wut gegen das deutsche Volk. Im Mai 1945 kapitulierte schließlich Deutschland, gefolgt von Japan im September 1945.

Was war der „Nerobefehl“?

Was stand in der Atlantik-Charta?

Wie kam es zum Kriegsende in Asien?

Diese Zusammenfassung liefert Dir die Antworten auf diese und noch viele weitere spannende Fragen.

Info 1: Der „totale Krieg“ und „Volkssturm“

Nachdem die Nationalsozialisten die Schlacht bei Stalingrad 1943 verloren hatten, startete der Propagandaminister Joseph Goebbels im Februar 1943 einen Aufruf zum „totalen Krieg“. Dafür wurden alle kampffähigen Männer in den Krieg gerufen. Die Soldaten, die für diesen „Volkssturm“ rekrutiert wurden, konnten nun auch erst 16 oder schon 65 Jahre alt sein. 

Die NS-Führung wusste, dass ihre militärische Situation aussichtslos war. Statt nach einem politischen Ausweg zu suchen, wählte sie den Weg der gewissenlosen Gewalt nach innen und außen:

• wöchentlich ca. 100 Todesstrafen für vermeintlichen Defätismus oder Sabotage
• enorme Steigerung des Massenmords in den Vernichtungslagern (1943-1944)
  

Arbeiter mussten wöchentlich 72 Stunden arbeiten. Auch etliche Häftlinge der Konzentrationslager mussten unter abartigen Zuständen als Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie aushelfen, um die hohen Kriegsverluste wieder auszugleichen.

Info 2: Die Atlantik-Charta und ihre Grundsätze

Schon 1941 verabschiedeten der englische Premierminister Winston Churchill und der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt die Atlantik-Charta. Auch die Sowjetunion wurde mit einbezogen. Darin wurde das weitere Vorgehen im Krieg gegen das Deutsche Reich und die Grundsätze einer späteren Nachkriegsordnung beschlossen. Diese orientierte sich stark an den Erfolgen und Fehlern der Versailler Friedensordnung. Die Alliierten mussten sich nach Folgendem richten:

• Verzicht der Alliierten auf Gebietserweiterungen
  
• Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Völker
• Garantie eines freien Welthandels

Auch die Sowjetunion und 25 weitere Staaten bekannten sich Anfang 1942 zur Atlantik-Charta. 1945 bildete sie die Basis für die Gründung der Vereinten Nationen (UNO). 

Info 3: Bombardierung und Einmarsch der Alliierten

Die Alliierten verübten daraufhin Flächenbombardierungen im Luftkrieg in fast allen deutschen Mittel- und Großstädten. Sie wollten erreichen, dass die Zivilbevölkerung hoffnungslos wird und kapituliert, also aufgibt. Aber das Gegenteil passierte: Die deutsche Bevölkerung dachte, dass die NS-Propaganda über die „verbrecherische“ Kriegsführung der Alliierten stimmt. Das verhinderte später oft die ehrliche Auseinandersetzung mit den eigenen Verbrechen in der Nachkriegszeit.

Info 3: Das Ende des 2. Weltkriegs

Besonders die letzte Phase des Weltkriegs kostete vielen Menschen das Leben. Es ist nur schwer festzulegen, wie viele Tote der Zweite Weltkrieg forderte. Es starben insgesamt mindestens 55 Millionen, eher aber 80 Millionen Menschen an den direkten und indirekten Auswirkungen des Krieges. Adolf Hitler hielt an seiner Vernichtungsstrategie fest. Diese richtete sich zum Ende jedoch gegen die deutsche Bevölkerung, sozusagen gegen seine „Volksgemeinschaft“. Aus Hitlers Sicht hatte die sich in seinem „Rassenkrieg“ als unterlegene „Rasse“ herausgestellt. 

Im März 1945 erteilte er den „Nerobefehl“, bei dem jegliche Lebensgrundlage der deutschen Bevölkerung zerstört werden sollte. Die Umsetzung des Vernichtungsbefehls wurde teils verweigert und war auch schlichtweg nicht möglich. Dennoch lag die Welt nach der deutschen NS-Zeit in Trümmern.

Am 7. und 8. Mai 1945 wurde die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterschrieben. Zuerst vor den Westalliierten in Reims, am Tag danach vor den Sowjets in Berlin.

Der Krieg in Asien wurde erst durch die Kapitulation Japans im September 1945 beendet, die dadurch erreicht wurde, dass die USA im August Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben bombardiert hatte. Die enorm zerstörerischen Bomben töteten sofort etwa 100.000 Menschen und Japan musste aufgeben. Die Spätfolgen der Atombomben kosteten noch viel mehr Menschen das Leben.