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Europäische Integration nach dem Zweiten Weltkrieg: Die EU

Europäische Integration nach dem Zweiten Weltkrieg: Die EU

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Lehrperson: Claudia

Zusammenfassung

Europäische Integration nach dem Zweiten Weltkrieg: Die EU 


Das Wichtigste in Kürze 

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Länder in Europa sicher, dass sich etwas ändern musste. Es wurde nach einer gesamteuropäischen Lösung gesucht, die Frieden garantieren konnte. Im Laufe der nächsten Jahre kristallisierte sich langsam die Idee eines vereinten Europas heraus: die Europäische Union (EU). Doch trotzdem gibt es auch heute noch Probleme, die die Mitgliedstaaten gemeinsam lösen müssen. 


Wie ist die Europäische Union entstanden? 

Mit welchen Herausforderungen muss die EU auch noch heute kämpfen? 


Die Antwort auf diese und weitere Fragen findest Du in dieser Zusammenfassung. 


Die Gründe: Europa nach 1945 und die Vorläufer der EU

Der Zweite Weltkrieg war vorbei. Und jetzt? Das war eine Frage, die sich viele Menschen und Politiker*innen in den Jahren nach 1945 stellten. Eines war aber klar: Das gemeinsame Ziel war es, ein friedliches, geeintes Europa zu schaffen. 


Vertiefung 
Die Geschichte der europäischen Einheit

Im Laufe der Geschichte kam es immer wieder zu Diskussionen um ein geeintes und friedliches Europa. So zum Beispiel auch nach den Kriegen im 16. und 17. Jahrhundert, wovon der 30-jährige Krieg der schlimmste war. Es wurden bereits erste Pläne für internationale, friendensschaffende Institutionen entwickelt, denen sich auch wichtige Philosophen wie Kant oder andere Wissenschaftler annahmen. Doch erst nach den beiden Weltkriegen nahmen diese Pläne konkrete Gestalt an. 


So wurde 1922 die Paneuropa-Union, eine Einigungsbewegung, gegründet. Doch diese Bemühungen scheiterten nach der Weltwirtschaftskrise von 1929, als sich viele europäische Länder politisch radikalisierten. 


Auch Winston Churchill, der britische Premierminister nach dem Zweiten Weltkrieg, hatte die Idee der „Vereinigten Staaten von Europa“. Damit wurde 1949 dann auch die erste Institution, der Europarat, gegründet. Wer Teil davon sein wollte, musste einige Voraussetzungen erfüllen:

  • rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien beachten
  • nach gemeinsamen Menschen- und Bürgerrechten handeln 


Doch  1950 scheiterten dann die Pläne einer ersten Europäischen Union wegen Großbritannien. Damit es trotzdem zu einer Einigung kommen konnte, schlug der französische Außenminister Robert Schuman vor, die Europäische Union erst einmal nur wirtschaftlich zu vereinen. Vor allem Deutschland und Italien waren von dieser Idee begeistert. Großbritannien wurde dabei außen vor gelassen. 


Vertiefung 
Europäische Vorverträge

​1951 entstand, nach Bemühungen von deutschen und französischen Politiker*innen, eine gemeinschaftliche Union für Kohle und Stahl. Diese schaffte die Basis für einen ersten gemeinsamen europäischen Markt. 1957 wurden dann von Frankreich, Deutschland, Italien und den drei Benelux-Staaten die sogenannten Römischen Verträge unterzeichnet, die die gemeinsame Nutzung von Atomenergie regelten. Damit war die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) entstanden. Diese wurde später von der Europäischen Freihandelszone ersetzt, der nun auch weitere europäische Staaten beitraten.​


Die Fakten: Die Europäische Union 

Am 7. Februar 1992 wurde die Europäische Union, wie Du sie heute kennst, ins Leben gerufen. Denn an diesem Tag unterzeichnete der Europäische Rat den Vertrag von Maastricht. Seitdem wird die EU ständig erweitert. Auf dem Gipfel vom Kopenhagen 1993 wurden nämlich Regeln aufgestellt, die festlegen, wie man ein EU-Mitgliedstaat werden kann. 2004 traten dann Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und Zypern bei. Drei Jahre später folgten auch Rumänien und Bulgarien und 2013 dann Kroatien. Im Moment befinden sich fünf weitere Staaten in Beitrittsverhandlungen.



Geschichte; Europäische Integration und globalisierte Welt  bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts ; 10. Klasse Gymnasium; Europäische Integration nach dem Zweiten Weltkrieg: Die EU
Europa und die EU. Die violetten Länder sind EU Staaten und die gelben bemühen sich gerade um einen Beitritt in die EU. Die blauen Länder sind zwar in Europa, aber keine Mitglieder der EU. 


Vertiefung 
Der Vertrag von Lissabon

Damit die Institution der EU auch nach der Erweiterung um viele neue Mitgliedsstaaten handlungsfähig blieb, musste eine Reform her. Der erste Entwurf scheiterte. Doch mit dem Vertrag von Lissabon, der 2007 unterzeichnet wurde, konnte nun eine Charta der Grundrechte Bestandteil des EU-Vertrags werden. Darin befinden sich Grundrechte, aber zum Beispiel auch das Recht auf Datenschutz. 

Übrigens: In Großbritannien, Polen und Tschechien gilt die Grundrechtscharta nur eingeschränkt.


Die Folgen: Aktuelle Herausforderungen der EU 

Ein Zusammenschluss wie die EU, die aus so vielen unterschiedlichen Staaten und Kulturkreisen besteht, hat natürlich auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. 


Um international für Frieden sorgen zu können, aber auch konfliktfähig zu bleiben, hat die EU ihre eigene Sicherheitspolitik. Es gibt sogenannte Battle Groups, die Einsätze auf der ganzen Welt leiten. Diese werden aber auch oft kritisiert. Denn es ist unklar, wer genau die Macht hat, diese Gruppen loszusenden. 


Auch die Einwanderung ist ein Problem, mit dem die EU Staaten zu kämpfen haben. Als es 2014 zu einer großen Flüchtlingswelle gekommen ist, haben sich vor allem die Grenzstaaten wie Griechenland oder Italien mehr Unterstützung von den anderen Ländern gewünscht. Hier gab es aber einige Probleme. Viele, vor allem eher politisch rechts ausgerichtete Länder, wollten keine Geflüchteten aufnehmen und sich auch nicht an den beschlossenen Zahlungen beteiligen. 



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Ziele hat die Europäische Union?

Wie kam es zur Gründung der Europäischen Union?

Was bedeutet „europäische Integration“?

Wie beeinflusst der Mensch unseren Wald?

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