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Das geteilte Deutschland

Die Staatsgründung und das politische System der DDR

Die Staatsgründung und das politische System der DDR

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Lehrperson: Tina

Zusammenfassung


Die Staatsgründung und das politische System der DDR


Das Wichtigste in Kürze

1949 wurde Deutschland in die BRD und die DDR geteilt. Der Aufbau der DDR war sozusagen eine Notlösung des Ostblocks, da sie eigentlich ganz Deutschland zu einem sozialistischen Staat machen wollten. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands übernahm die Führung in der DDR. Der Staat war gekennzeichnet von sozialer Ungleichheit und einer Klassengesellschaft, obwohl die politische Führung vorgab, dass die DDR genau diese Strukturen nicht aufweisen würde. Der DDR-Staat wurde nach der Ideologie des Marxismus-Leninismus aufgebaut. Nach dem Sturz Walter Ulbrichts als Generalsekretär übernahm 1971 Erich Honecker die Führung in der DDR.


Wie kam es zur Gründung der DDR und der SED?

Was waren die Kerninhalte der Ideologie des Marxismus-Leninismus?

Gab es Wahlen in der DDR und wie verliefen sie?


Auf diese und noch viele weitere spannende Fragen gibt Dir diese Zusammenfassung die Antworten.


Info 1: Gründung der DDR und der SED

Als im Mai 1949 unter der Führung vom Antikommunisten Konrad Adenauer die BRD gegründet wurde, beeilte sich die sowjetische Führung damit, in ihrer Besatzungszone einen ostdeutschen sozialistischen Staat zu gründen. Die ostdeutschen Kommunisten überredeten Stalin zur Aufwertung ihrer eigenen Besatzungszone zu einem eigenen Staat. 


Im Oktober 1949 wurde dann, sozusagen aus Handlungsdrang, die DDR gegründet.


Schon nach Kriegsende war in der östlichen Besatzungszone eine Sowjetisierung durchgeführt worden. Das bedeutete, dass Strukturen eingeführt wurden, die sich nach den Prinzipien der kommunistischen Besatzungsmacht richteten. Diese beinhalteten die Enteignung von Großgrundbesitzern und die Verstaatlichung von zentralen Industrien. 


Außerdem waren die Parteien KPD und SPD im April 1946 dazu gezwungen worden, sich zusammenzuschließen. So entstand die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands), die die uneingeschränkte Kontrolle über den Staat übernahm. Die SED besaß eine strenge Hierarchie und unerwünschte Funktionäre wurden ausgeschlossen.


Info 2: Politische Struktur der DDR

Was die DDR von den anderen Ostblockstaaten unterschied, war die Existenz mehrerer Parteien anstelle nur einer kommunistischen Monopolpartei. Diese waren dazu gezwungen, sich mit SED-treuen Massenorganisationen (z. B. Jugendorganisationen) zu vereinigen. Sie galten als Blockparteien in der sogenannten Nationalen Front und wurden von der SED „gleichgeschaltet“. Das bedeutete, dass sie nicht eigenständig politisch handeln konnten.


Vertiefung
Wahlen in der DDR

In der DDR fanden Wahlen statt, die jedoch nicht frei waren. Die Bürger*innen wurden durch die Staatsmacht und Propaganda unter Druck gesetzt, ihren unveränderten Stimmzettel öffentlich einzuwerfen (im Volksmund: „falten“). 


Da die Sitze innerhalb der Nationalen Front beschränkt waren, waren die Wahlergebnisse jedoch von vorneherein schon festgelegt. So sicherten sich die SED und ihre untergeordneten Massenorganisationen immer die Mehrheit. 


Die politische Führung fälschte zusätzlich noch die Wahlergebnisse. Laut den von der SED veröffentlichten Wahlergebnissen stimmten immer an die 99 Prozent der DDR-Bürger*innen für die Einheitsliste.


Die Führung der SED, also das Politbüro und der Generalsekretär, gaben alleine den Ton an. Es gab während der ganzen DDR-Zeit nur drei Generalsekretäre:

  • Walter Ulbricht (1949 - 1971)
  • Erich Honecker (1971 - 1989)
  • Egon Krenz (Oktober 1989 – Dezember 1989)

1949 legte das Politbüro der DDR fest, dass alle Gesetzgebungsvorschläge vom Generalsekretär vorab abgesegnet werden müssen. 

1949, 1968 und 1973 gab es drei Verfassungstexte, die auch Grundrechte beinhalteten. In Wirklichkeit hielt sich die DDR-Führung aber nicht an die Verfassungen, da sie beispielsweise jeder Opposition mit Gewalt und Willkür begegnete.


Die DDR richtete sich nach der Ideologie des Marxismus-Leninismus. Diese basiert auf den Schriften von Marx, Engels und Lenin und bestimmte seit 1920 die sowjetische Weltanschauung und Staatsdoktrin. Ihre Kerninhalte waren:

  • Machtübernahme der Arbeiterklasse und der sie vertretenden Partei
  • Entwicklung der „sozialistischen Gesellschaft“ als Vorstufe des Kommunismus
  • Zusammenschluss der Arbeiterschaft mit der Bauernschaft und der „Intelligenz“ („Geistesarbeiter*innen“ und Akademiker*innen)

Vertiefung

Das DDR-Wappen

Die DDR bezeichnete sich auch als „Arbeiter und Bauern-Staat“. Deshalb beinhaltete das DDR-Wappen einen Hammer im Ährenkranz für die zwei Bevölkerungsgruppen. Ab 1955 wurde es durch einen Zirkel erweitert, der symbolisch für die soziale Schicht der Intelligenz stand.

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DDR-Wappen ab 1955


Die SED war ab den 1950er Jahren in allen staatlichen Verwaltungen, bei der Polizei, in der Justiz und auch in Betrieben und landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften vertreten. Dort wurden Parteigruppen eingeführt, die die Herrschaft der „Einheitspartei“  durchsetzen sollten.


Im selben Jahr wurde auch das „Ministerium für Staatssicherheit“ ins Leben gerufen, das für das Spionieren und Überwachen der Bürger*innen verantwortlich war. Damit sollte jegliche Opposition aufgedeckt und aus dem Weg geräumt werden.

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Logo des "Ministeriums für Staatssicherheit" ("Stasi")




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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

An welcher staatlichen Ideologie war die DDR ausgerichtet?

Wie entstand die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR?

Wie hießen die drei Generalsekretäre der DDR?

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