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Bedrohungen und Seuchen im Mittelalter

Bedrohungen und Seuchen im Mittelalter

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Lehrperson: Lea

Zusammenfassung

Bedrohungen und Seuchen im Mittelalter


Das Wichtigste in Kürze

Das Leben im Mittelalter war nicht so einfach und bequem, wie wir das heute kennen. Stattdessen fürchteten die Menschen die „vier apokalyptischen Reiter“. Sie meinten damit den Krieg, den Tod, Krankheiten und den Hunger. 


Wie gingen die Menschen damals mit den Herausforderungen ihrer Zeit um? 

Wie breiteten sich Krankheiten wie die Pest oder Lepra in Europa aus? 

Was passierte in Zeiten von Hungersnöten?


Antworten auf Deine Fragen findest Du, neben vielen weiteren Infos, in dieser Zusammenfassung!


Info 1: Seuchen im Mittelalter

Im Mittelalter wurden die Städte immer dichter besiedelt. Raum war knapp und viele Menschen waren erst gerade vom Land hergezogen. Einige behielten Verhaltensweisen bei, die ihnen auf dem Land ganz normal erschienen. 


So hielten sie Tiere in ihren Wohnhäusern, schlachteten sie dort und entsorgten die Ausscheidungen der Tiere – und ihre eigenen – einfach auf der Straße. Dadurch konnten sich Krankheiten sehr schnell verbreiten und die Erreger gelangten zum Beispiel in die Nahrung oder ins Trinkwasser. 


Außerdem wuschen sie sich selten, und wenn, dann in stickigen Waschhäusern, die von hunderten Menschen gemeinsam benutzt wurden. Kein Wunder, dass sich Bakterien und Viren dort sehr wohlfühlten. So konnten sie von den Kranken auf die bis dahin noch gesunden Besucher*innen überspringen.


DIE PEST

Die Pest war die gefürchtetste aller Krankheiten im Spätmittelalter. Sie tötete ab dem 14. Jahrhundert ein Viertel der gesamten Bevölkerung. Bald waren ganze Landstriche menschenleer, nachdem sie von der Pest getroffen wurden. 


Damals wusste man noch nicht, wie die Pest übertragen wurde. Man machte schlechte Luft, giftige Dünste und sogar die Stellung der Planeten dafür verantwortlich. Eigentlich waren es aber Ratten und ihre Flöhe, die die Krankheit auf den Menschen übertrugen. Erst dann konnten Kranke ihre nahen Mitmenschen anstecken. 


Geschichte; Leben und Kultur im Mittelalter; 7. Klasse Gymnasium; Bedrohungen und Seuchen im Mittelalter
Mit Pestmasken und langen Gewändern versuchten die Pestdoktoren, die Krankheit von sich fernzuhalten.


Die Krankheit zeigte sich zuerst durch geschwollene Lymphknoten, Fieber und Schüttelfrost, bevor sich am Körper Beulen und schwarze Flecken zeigten. Das ist eine von mehreren Erklärungen dafür, warum die europaweite Pestpandemie als „schwarzer Tod“ bezeichnet wurde.


Geschichte; Leben und Kultur im Mittelalter; 7. Klasse Gymnasium; Bedrohungen und Seuchen im Mittelalter
Der Maler Pieter Bruegel der Ältere stellt in seinem Ölgemälde „Der Triumph des Todes“ die Schrecken der Pest dar.


LEPRA

Auch gegen Lepra gab es keine Heilung. Diese Krankheit wird von einem Bakterium ausgelöst, das die Nerven absterben lässt. Dadurch spürten die Kranken nicht mehr, wenn sie sich Verletzungen zuzogen. Diese Verletzungen entzündeten sich und faulten langsam ab, was zur grausamen Erscheinung der Leprakranken führte. 


Anstecken konnte man sich, wenn man die Wunden oder das Blut einer erkrankten Person berührte. Deswegen wurden die Betroffenen aus der Gesellschaft ausgegrenzt und in Leprosenhäuser verbannt. Sie durften sich anderen Menschen nur nähern, wenn sie vorher ein Warnzeichen gegeben hatten. Auch das Trinken aus öffentlichen Brunnen war ihnen verboten.


Info 2: Hungersnöte im Mittelalter

Die Landwirtschaft des Mittelalters war sehr hart. Dünger und Landmaschinen gab es nicht, die zu einer reichen Ernte hätten beitragen können. Der Ertrag war aber nicht nur abhängig von der schweren körperlichen Arbeit der Bauern, sondern auch vom Wetter. Die sowieso schon schlechten Bedingungen wurden durch Unwetter, Dürre, Schädlinge oder andere Naturkatastrophen noch härter. In solchen Jahren konnte weniger geerntet werden. Die Bevölkerung blieb hungrig.


Auch die vielen Kriege jener Zeit waren ein Problem. Während die Bauern Kriegsdienst leisten mussten, konnten sie ihre Felder nicht bestellen. Außerdem bedienten sich gegnerische Armeen gerne an den Vorräten, die für den Winter und für schlechte Jahre angelegt worden waren. 


Die Menschen des Mittelalters dachten, dass der Hunger eine Strafe Gottes sei, oder die Handlung von bösen Mächten. Sie schlossen sich in ihrer Not zu Bettelzügen zusammen und bettelten bei reichen Adligen oder Klöstern um Nahrung. Zusätzlich aßen sie Wildtiere, Wurzeln, Kräuter, Gras, Eicheln oder sogar Rinde, um irgendwie zu überleben.

Geschichte; Leben und Kultur im Mittelalter; 7. Klasse Gymnasium; Bedrohungen und Seuchen im Mittelalter
Der „Totentanz“ war ein beliebtes Motiv in der Kunst des Spätmittelalters




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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie wurden Leprakranke im Mittelalter behandelt?

Wie breiteten sich Krankheiten wie die Pest oder Lepra in Europa aus?

Was waren die „vier apokalyptischen Reiter“ des Mittelalters?

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