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Religion im Mittelalter: Christentum und Judentum

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Lehrperson: Jan

Zusammenfassung

Religion im Mittelalter: Christentum und Judentum


Das Wichtigste in Kürze

Die Religion war von zentraler Bedeutung im Mittelalter. Nachdem das Christentum sich im römischen Reich durchsetzen konnte, wurden die Menschen immer gläubiger. Sie grenzten sich gegen Andersgläubige ab. So entwickelten sich aber innerhalb der christlichen Kirche verschiedene Strömungen. Christliche Zentren des Glaubens wurden immer wichtiger und damit zu Zentren des Wissens und der Wirtschaft.


Wieso gab es eine Trennung innerhalb der Kirche?

Welchen Status hatten die Jüd*innen Europas im Mittelalter?

Welche Rolle spielten die vielen Klöster?


Die Antworten zu diesen und weiteren Fragen bekommst Du in dieser Zusammenfassung.


Info 1: Die Trennung der christlichen Kirche

Nachdem sich das römische Reich in zwei Teile geteilt hatte, stritten sich der Patriarch, der höchstrangige Bischof von Konstantinopel (das heutige Istanbul), und der Papst in Rom jahrhundertelang um die Führung der Christen und Christinnen. In gewissen Glaubensfragen und politischen Einstellungen waren sich die West- und die Ostkirche nicht einig. Auch sprachlich hatten sich die beiden Einrichtungen auseinander entwickelt. In Rom wurde weiterhin in Lateinisch gelehrt, während die Ostkirche im byzantinischen Reich die griechische Sprache nutzte. 


Diese unüberbrückbaren Unterschiede führten im Jahr 1054 n. Chr. schließlich zur Trennung. Die katholische Kirche ist seit diesem Moment – und bis heute – unter der Leitung Roms. Die orthodoxe Kirche wurde von Konstantinopel aus gelenkt. Heute ist die orthodoxe Kirche in verschiedene Nationalkirchen unterteilt, wobei jede ihr eigenes Oberhaupt hat und sie relativ unabhängig nebeneinander existieren. 


Info 2: Das Judentum Europa


Westeuropa

Bereits in der Antike lebten Jüd*innen in den weströmischen Gebieten. Eine große Einwanderungswelle von Menschen jüdischen Glauben in das nördliche Europa fand wohl erst im 8. und 9. Jahrhundert statt. Das waren vor allem Händler aus Italien und Südfrankreich. In den folgenden Jahrhunderten ließen sich immer mehr jüdische Familien an den Haupthandelswegen Europas nieder. In den europäischen Städten blieben sie aber stets eine Minderheit. 


Die Beziehung zu den Christ*innen verschlechterte sich, als sich das Christentum in Europa durchsetzte. Für die christlichen Bewohner*innen und Geistlichen war der jüdische Glaube der letzte verbleibende Gegner ihres neuen Glaubens. So wurden die Jüd*innen argwöhnisch und mit Vorurteilen angesehen. Dank ihrer guten Beziehungen zu der herrschenden Schicht hatten sie bis zu den Kreuzzügen des 11. und 12. Jahrhunderts aber zumindest rechtliche Sicherheiten und mussten nur finanzielle Abgaben entrichten. 


Osteuropa

Nach der Zerstörung des jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. flüchteten viele Juden aus ihrer Heimat in der Region Palästina, oder sie wurden von dort vertrieben. Viele tausende Jüd*inne fanden ihre neue Heimat in den Städten des byzantinischen Reiches, wie Konstantinopel, Thessaloniki oder Athen. Zu Beginn hatten sie aufgrund ihrer Religion eine Sonderstellung in der Gesellschaft. Sie wurden nicht zum christlich-orthodoxen Glauben gezwungen, galten aber auch nicht als Ketzer*innen. Ab dem 6. Jahrhundert änderte sich die Stimmung gegen die jüdischen Bewohner*innen. Es gab Verfolgungen, Jüd*innen wurden gezwungen, zum Christentum überzutreten und ihren eigenen Glauben abzulegen oder sie wurden sogar getötet. Daraufhin begann sich die jüdische Gemeinde vermehrt zurückzuziehen und unter ihresgleichen zu leben. 


Info 3: Klöster

Das Leben im mittelalterlichen Kloster war geprägt von der Benediktsregel„ora et labora et lege“ (bete, arbeite und lies). Die Mönche sollten im Gleichgewicht dieser drei Tätigkeiten leben. Die Benediktsregel galt ab spätestens dem 9. Jahrhundert als verbindliche Grundlage für alle Klöster und auf ihrer Basis wurden mehrere Ordensgemeinschaften gegründet. Durch die Arbeit der Nonnen und Mönche waren die Klöster wirtschaftlich unabhängig (autark). Sie betrieben eine selbstversorgende Landwirtschaft und gingen Handwerkstätigkeiten nach. 


Geschichte; Leben und Kultur im Mittelalter; 7. Klasse Gymnasium; Religion im Mittelalter: Christentum und Judentum
Aufbau eines europäischen Klosters im Mittelalter.


Vertiefung
Die Aufgaben der Klöster

Viele Klöster wurden von adeligen Familien gegründet, damit die Mönche und Nonnen dort für das Seelenheil der Familie beten und sich um die Verstorbenen kümmern konnten. Ebenso konnten die unverheirateten Söhne und Töchter dort untergebracht oder ein wirtschaftlicher Aufschwung mit der Arbeit der Klosterbewohner*innen erwartet werden.


Hauptsächlich waren die Klöster Zentren der Bildung, des Wissens und der Entwicklung. Sie boten Schulbildung an, fremdsprachige Texte wurden übersetzt und Wissen in den Bibliotheken gesammelt. Auch gingen viele Erfindungen in der Landwirtschaft, dem Handwerk oder der Wasserversorgung auf das Konto der Mönche. Nicht zuletzt dienten die Klöster auch als medizinische Versorgungszentren.



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Aus welchem Grund wurden die Jüd*innen im Mittelalter mit Misstrauen betrachtet?

Warum wurden die Klöster als Zentrum des Wissens bezeichnet?

Warum spaltete sich die christliche Kirche?

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