Analyse nicht-fiktionaler Texte („analysing non-fictional texts”)
Das Wichtigste in Kürze
Du kennst bereits viele fiktionale Texte, wie zum Beispiel Gedichte, Kurzgeschichten, oder Romane. Allerdings bist Du bestimmt auch schon „non-fictional texts“ (Sachtexte) begegnet. Nicht-fiktionale Texte sind sachlich formuliert und haben das Ziel, zu informieren. Auch wenn diese Texte vielleicht nicht besonders spassig zu lesen sind, solltest Du wissen, wie Du diese analysieren kannst. In dieser Zusammenfassung lernst Du das Analysieren von zwei Arten von Sachtexten: einerseits von der Rede, andererseits des Zeitungsartikels.
Info 1: Einen Artikel analysieren
Wie die meisten Texte, die Du in Deiner Schulzeit verfasst, sollte auch die Sachtextanalyse aus drei Teilen bestehen. Du solltest sie in Einleitung, Hauptteil und Schluss unterteilen.
EINLEITUNG
In der Einleitung sollte stets der*die Autor*in des Textes, der Titel des Textes, die Textsorte und die Kernaussage erwähnt werden. Zusätzlich solltest Du auch eine kurze Zusammenfassung des Textinhalts machen. Achte allerdings darauf, dass diese kurz und knapp bleibt. Der Fokus sollte immer auf der Textanalyse liegen.
Beispiel:
The article "What New Yorkers Want", published in the New York Times on 9 November and written by Amy Schumer, looks at the new kind of hipster immigration to New York and its relationship with the “original” New Yorkers.
(Der Artikel „Was New Yorker wollen“, der am 9. November in der New York Times erschienen ist und von Amy Schumer geschrieben wurde, betrachtet die neue Art der Hipster-Einwanderung nach New York und ihre Beziehung mit den alteingesessenen New Yorkern.)
HAUPTTEIL
Im Hauptteil bearbeitest Du die Analysefrage des Textes. Du beschreibst die zentralen Punkte, analysierst den Stil und die sprachliche Gestaltung des Textes. Dabei kannst und solltest Du auch auf die rhetorischen Mittel („rhetorical devices“) des nicht-fiktionalen Texts eingehen. Dies hilft Dir auch bei dem letzten Inhaltspunkt Deines Hauptteils: der Herausarbeitung der Autor*innen-Intention.
SCHLUSS
Im Schlussteil wiederholst Du noch einmal die wichtigsten Punkte Deiner Analyse und kannst eine kurze Stellungnahme zu Deinen Aussagen geben: Was sind die zentralen Erkenntnisse Deiner Analyse? Wie stehst Du zu diesem Thema?
Beispiel:
This analysis has shown that the article not only informs, but also tries to evoke an opinion in the reader. Global warming is an extremely important and often discussed topic and in my opinion everyone should be well informed about it.
(Diese Analyse hat gezeigt, dass der Artikel nicht nur informiert, sondern auch versucht, eine Meinung beim Leser zu wecken. Die globale Erwärmung ist ein äusserst wichtiges und oft diskutiertes Thema, über das meiner Meinung nach jeder gut informiert sein sollte.)
Info 2: Die Rede („speech")
Die Rede wird oftmals verwendet, um einen Standpunkt zu vertreten und andere Menschen von einer Sache zu überzeugen. Das bekannteste Beispiel bilden dabei die Wahlkampfreden der Politiker*innen, welche oft als Vorlage für die Analyse von nicht-fiktionalen Texten genutzt werden. Reden möchten informieren und überzeugen. Sie bilden eine Art sprachliche Manipulation, welche durch den Einsatz von sprachlichen Mitteln erfolgt. Genau aus diesem Grund solltest Du die folgenden rhetorischen Mittel kennen:
Deutsch | Englisch | Beispiel |
Metapher | metaphor | The country is our lifeguard. (Das Land ist unser Rettungsschwimmer.) |
Euphemismus | euphemism | I have to let you go. (Ich muss sie gehen lassen – anstatt zu sagen, feuern.) |
Hyperbel | hyperbole | This is even bigger than life. (Das ist noch grösser als das Leben.) |
Anapher | anaphora | I promise you that I will help. I promise you that I will be there. (Ich verspreche euch, dass ich helfen werde. Ich verspreche euch, dass ich da sein werde.) |
Ironie | irony | I like eating rocks. (Ich mag es, Steine zu essen.) |