Sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten
Sexuelle Orientierungen
Die Sexuelle Orientierung beschreibt, welches Geschlecht jemand bei seinem*r Partner*in für eine Beziehung auf emotionaler, romantischer und sexueller Ebene begehrt. Wir kennen vor allem drei Arten von sexueller Orientierung: Homosexuell, Heterosexuell und Bisexuell.
Homosexuell
Homosexuell beschreibt die Liebe und sexuelle Anziehung von einem Menschen gegenüber einem anderen Menschen des gleichen Geschlechts. Auf Griechisch heißt "homo" so viel wie "gleich" oder "ähnlich". Im Deutschen werden zwei Frauen, die sich lieben,als lesbisch bezeichnet, zwei Männer als schwul.
Heterosexuell
Heterosexuell beschreibt die Liebe und sexuelle Anziehung von einem Menschen gegenüber einem anderen Menschen des anderen Geschlechts. Auf Griechisch heißt "hetero" so viel wie "verschieden". Es wird also ein Mann gemeint, der eine Frau liebt oder umgekehrt.
Bisexuell
Bisexuell beschreibt die Liebe und sexuelle Anziehung von einem Menschen gegenüber einem anderen Menschen des gleichen oder des anderen Geschlechts. Bisexuelle Menschen können sich also sowohl in Menschen desselben, als auch des anderen Geschlechts verlieben.
Weitere Orientierungen
Im Moment wird das lange gelehrte Bild von diesen drei Möglichkeiten der sexuellen Orientierung revolutioniert. Bereits heute gibt es noch mehr Bezeichnungen für verschiedene Arten von sexueller Orientierung. Pansexuelle Menschen zum Beispiel, verlieben sich ganz unabhängig vom Geschlecht in andere Menschen. Die immer häufiger auftretende Regenbogenflagge ist mit ihren vielen verschiedenen Farben ein Symbol für die Vielfalt der Lebens- und Liebensformen geworden.
Geschlechtsidentitäten
Bei der Geburt wird dem Kind üblicherweise aufgrund von äußeren Geschlechtsmerkmalen das Geschlecht "weiblich" oder "männlich" zugewiesen. Die Geschlechtsidentitäthat aber nichts mit den äußerlich erkennbaren Merkmalen zu tun, sondern beschreibt das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht. Später im Leben zeigt sich, ob diese Geschlechtszuweisung mit der Geschlechtsidentität übereinstimmt oder nicht.
Zum Beispiel: Ein Mensch, dem das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde, kann sich vom Baby zu einem Mädchen und nachfolgend einer Frau entwickeln und sich auch so fühlen. Es kann aber auch sein, dass die Zuordnung bei der Geburt falsch war und sich dieser Mensch dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlt.
Gewisse Menschen fühlen sich auch keinem der zwei Geschlechter "männlich" oder "weiblich" zugehörig. Diese Menschen werden als nicht binär bezeichnet.
Mit den zwei Geschlechtsidentitäten männlich und weiblich kann also nicht die Geschlechtsidentität von jedem Menschen bestimmt werden.
Beziehungen
Eine Beziehung mit einem anderen Menschen zu führen, kann etwas vom schönsten auf der Welt sein. Aber es beinhaltet auch eine große Verantwortung. Häufig teilst Du einen großen Teil Deines Lebens mit Deinem/Deiner Beziehungspartner*in, weshalb Du nicht mehr nur für Dein eigenes, sondern zu einem gewissen Punkt auch für das Wohl Deines/Deiner Parter*in zuständig bist. Du kannst bei Problemen und Herausforderungen auf Unterstützung zählen und stehst nicht alleine da, leidest aber auch mit dem/der anderen mit, wenn bei ihm/ihr einmal nicht alles ganz rund läuft.
In den meisten Partnerschaften ist auch Sexualität von Bedeutung. Sie dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern festigt auch eine Beziehung, weil gemeinsame sexuelle Erfahrungen Deinem Gegenüber das Gefühl geben können, begehrt zu werden.
Jede Beziehung ist individuell. Für das langfristige Funktionieren ist aber gute Kommunikation zwischen den Partner*innen unabdingbar. Wenn genug Vertrauen aufgebaut ist, solltest Du mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin über alles sprechen können. Gemeinsam werdet ihr bestimmt eine Lösung finden.
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Sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist dann der Unterschied zwischen sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität?
Die sexuelle Orientierung bezieht sich auf zwischenmenschliche Vorlieben. Sie ist anders, je nach dem zu welchem Geschlecht du gehörst und zu welchem anderen Geschlecht du dich hingezogen fühlst, beziehungsweise du dir sexuelle Kontakte wünschst oder vorstellen kannst. Dies beinhaltet zum Beispiel auch die Asexualität, wenn sich jemand keine sexuellen Kontakte wünscht.
Die Geschlechtsidentität hat nichts damit zu tun, wem du nahe kommen möchtest oder nicht. Hier geht es nur darum, zu welchem Geschlecht du dich zugehörig fühlst. Die Bezeichnung deines Geschlechtes hängt dann damit zusammen, ob dein Zugehörigkeitsgefühl mit dem Geschlecht übereinstimmt, welches dir bei der Geburt zugewiesen wurde oder nicht.
Welche Geschlechtsidentitäten gibt es?
Von den drei grundsätzlichen Geschlechtsidentitäten "männlich", "weiblich" und "nicht binär" gibt es bei der letzten noch diverse Unterkategorien. Diese Liste ist nicht komplett. Einige sind zum Beispiel: Transgender (Personen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt), Genderfluid (Personen, deren Geschlechtsidentität sich verändert, statt immer gleich zu bleiben) oder Agender (Personen, die sich innerlich als ungeschlechtlich empfinden).