Immer, wenn es zu Kontakt zwischen Menschen kommt, werden auch Keime übertragen und kaum eine Form von Kontakt ist so intim und damit so eng wie die menschliche Sexualität. Dementsprechend besteht auch hier die Gefahr von Infektionskrankheiten. Manche Krankheitserreger breiten sich sogar ausschließlich über sexuellen Kontakt aus. Es wird dann von einer sexuell übertragbaren Krankheit oder auch STD (sexually transmitted disease) gesprochen. Du solltest deshalb einige der am weitesten verbreiteten sexuell übertragbaren Krankheiten kennen und wissen, wie Du Dich vor ihnen schützt.
Human Immundefizienz Virus (HIV)
HIV steht für den Erreger der Krankheit, aus dem englischen übersetzt bedeutet dies menschliche Immunschwächevirus (Human Immundefizienz Virus). Das Immunsystem des Menschen wird angegriffen, daher ist dieses Virus besonders gefährlich. Bakterien können mit Antibiotika bekämpfen, bei Viren ist dies leider nicht der Fall. HI-Viren (Parasit) befallen die Zellen (Wirt) des Immunsystems und nutzen diese, um sich selbst zu vermehren. Dadurch wird das Immunsystem geschwächt. T-Helferzellen werden bevorzugt befallen. Über Jahre sinkt die Zahl dieser Zellen so weit ab, bis das Immunsystem stark geschwächt ist. Heutzutage gibt es allerdings wirksame medikamentöse Behandlungen, die es den Betroffenen ermöglichen, ein tendenziell normales Leben zu führen. Die Medikamente führen dazu, dass das Virus nach einiger Zeit nicht mehr im Blut nachweisbar ist und es nicht zum Fortschreiten der Krankheit bis zu AIDS kommt. Die Betroffenen sind dann ebenso nicht mehr ansteckend für andere Personen und können auch auf natürliche Weise Kinder bekommen.
HIV im Körper: 1. Virus bindet an die Zelle, 2. RNA wird in die Zelle eingeschleust, 3. RNA wird in DNA umgewandelt, 4. Fremde DNA wird in die Zell-DNA eingebunden, 5. Die Zelle produziert nun HIV RNA, 6. RNA verlässt den Zellkern, 7. Neue HI-Viren werden in der Wirtszelle zusammengesetzt, 8. Der neue Virus verlässt die Zelle, 9. Ein neuer Virus ist entstanden.
AIDS
Ohne medizinischer Behandlung vermehrt sich das HI-Virus im Körper langsam weiter und es kann zu schweren Folgeerkrankungen und AIDS kommen. Außerdem besteht weiterhin eine Ansteckungsgefahr für andere Menschen. Es können einige Jahre vergehen, bis sich erste Krankheitsbilder zeigen, sodass viele Menschen lange nichts von ihrer Erkrankung wissen. Die verursachte Immunschwäche hat zur Folge, dass ansonsten harmlose Erreger zu schweren Belastung für den Körper werden können. Die Betroffenen leiden zum Beispiel an verschiedenen Pilzinfektionen und langwierigen Entzündungen. Die Abkürzung AIDS kommt aus dem Englischen und steht für acquired immune deficiency syndrome, übersetzt bedeutet dies erworbenes Immunschwächesyndrom. Die stark fortgeschrittene Immunschwäche, die vom HI-Virus ausgelöst wird, wird als AIDS bezeichnet. Auch keine Schutzimpfung ist möglich. Trotz technischem und medizinischem Fortschritt ist die Krankheit bis heute nicht heilbar, jedoch gibt es Medikamente, die den Krankheitsverlauf verzögern und Tests, die, die Krankheit identifizieren.
Ansteckung
Eine Ansteckung ist möglich über:
Blut (häufig bei Spritzen für den Drogenkonsum)
Intensiver Kontakt zwischen Schleimhäuten von Penis und Scheide
Sperma, Scheidenflüssigkeit
Sogar eine Ansteckung über die Muttermilch ist möglich. So können Kinder während der Geburt oder beim Stillen angesteckt werden.
Beim Geschlechtsverkehr schützen nur Kondome und Femidome vor einer Infektion.
Hohes Risiko
Kein Risiko
ungeschützter Geschlechtsverkehr
Körperkontakt
Schwangerschaft
Husten, Niesen
gemeinsames Benutzen von Spritzen
Schwimmen
Küssen
Insektenstich
Weitere Geschlechtskrankheiten
Chlamydien
Chlamydien-Infektionen sind die am häufigsten diagnostizierten sexuell übertragbaren Infektionen bakterieller Herkunft. Sie werden durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht. Die Infektion kann durch ungeschützten oralen, vaginalen und analen Geschlechtsverkehr übertragen werden. Infizierte haben nur geringfügige oder gar keine Beschwerden. Beschwerden äußern sich durch Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen sowie durch Ausfluss aus der Scheide bzw. Harnröhre. Eine Infektion kann langfristig zu Unfruchtbarkeit bei beiden Geschlechtern führen. Ein Test beim Arzt verschafft schnell Klarheit und kann mit einer unkomplizierten Behandlung mit Antibiotika beseitigt werden.
HPV
Humane Papillomviren, abgekürzt HPV, zählen zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragenen Viren. Einige dieser Viren sind für die Bildung von gutartigen Feigwarzen an den Genitalien verantwortlich, andere Typen sind maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und weiteren Krebsarten an Vulva, Vagina, Anus, im Mund-Rachenbereich oder am Penis beteiligt. Eine HPV-Impfung existiert.
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Lerne mit Grundlagen
Lerne in kleinen Schritten mit Theorieeinheiten und wende das Gelernte mit Übungssets an!
Dauer:
Teil 1
Der weibliche Menstruationszyklus – Ablauf & Hormone
Teil 2
Verhütungsmethoden: Barrieren, Hormonpräparate und weitere
Abkürzung
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