Erfindungen, die die Welt veränderten: Geld, Schrift und Co.

Das Wichtigste in Kürze

Heute leben wir in einer komfortablen Welt und verlassen uns täglich auf verschiedenste Maschinen und Dinge. Wenn wir etwas wissen wollen, schauen wir in ein Buch – oder viel wahrscheinlicher – in einen Computer. Der Umgang mit Geld ist selbstverständlich und täglich fliegen Millionen von Menschen in riesigen Flugzeugen um die Welt.

Aber hast Du schon einmal darüber nachgedacht, woher eigentlich Münzen, Gesellschaftsspiele und Bücher stammen?

Wer hat das erste Flugzeug und den ersten Computer gebaut?

Diese Zusammenfassung bringt Dir einige der vielen tausenden erstaunlichen Erfindungen der Menschheit näher, die unsere Gesellschaft so weit gebracht haben, wie sie heute ist.

Info 1: Münzen – vom Tauschhandel zum Wirtschaftssystem

In der frühen Geschichte bis zur Antike war Handeln kompliziert. Wer etwas haben wollte, brauchte etwas anderes im Gegenzug. Das wiederum musste aber auch für das Gegenüber interessant sein und einen ähnlichen Wert haben. 

Irgendwann begannen Händler nicht mehr nur mit Alltagswaren innerhalb des Dorfes zu handeln und es entwickelten sich Fernhandelssysteme über mehrere Länder hinweg. Dafür wurde zum ersten Mal symbolisches Geld verwendet, beispielsweise Muscheln, Perlen oder Metallklumpen. 

Diese waren der Vorläufer der Münzen, wie wir sie heute kennen. Manchen Metallen wie Gold und Silber wurde ein hoher Wert zugeschrieben, Kupfer ein niedrigerer. Jeder Klumpen musste immer wieder gewogen und auf seine Reinheit getestet werden, damit der Handel auch fair blieb. Das war kompliziert und langwierig. 

Deshalb hatte Krösus, der König von Libyen, 550 v. Chr. die entscheidende Idee: Einheitliche Münzen, die immer dasselbe Gewicht und somit auch den gleichen Wert hatten. Er ließ sie mit seinem Stempel prägen, um ihre Echtheit zu beweisen und ihren Wert anzuzeigen. Damit war handeln auch über mehrere „Ecken“ plötzlich einfach. Die Wirtschaft in Libyen und dem ganzen Mittelmeerraum blühte auf. Eine der größten Errungenschaften der Wirtschaftsgeschichte war damit geboren.

Info 2: Brettspiele – Taktik und gefahrloser Konflikt

Miteinander spielen … Das machen doch schon Kinder. Was ist daran so besonders? Tatsächlich war die Erfindung von (Brett-)Spielen ein riesiger Schritt in der Kulturgeschichte der Menschen. 

Diese erste Art von Rollenspielen stellte möglicherweise auch die Grundlage dar für andere kulturelle Güter, die uns heute sehr wichtig sind: das Theater und später auch Filme!

Gesicherte Beweise für das gemeinsame Spielen von Erwachsenen kennen wir aus den Funden von Brettspielen in Gräbern aus dem Zweistromland in Mesopotamien. Diese stammten aus ca. 5.000–6.000 Jahre vor unserer Zeit. 

Info 3: Von den ersten Schriftzeichen zum Buchdruck

Die erste Schrift, von der wir wissen, stammt aus der gleichen Region – und fast zur selben Zeit! Die Sumerer in Mesopotamien benötigten eine bessere Übersicht über ihre Handelsbeziehungen und Vorräte. 

Um diese komplexe Gesellschaft aufrechtzuerhalten, entwickelten sie ca. 4.000 Jahre v. Chr. die Keilschrift. Genau wie bei den späteren Hieroglyphen der Alten Ägypter entstanden zuerst einfache Zeichnungen, die genau das bedeuteten, was sie darstellten. Durch Kombinationen und mehrdeutige Symbole entwickelte sich ein immer komplexeres Schriftsystem, bis irgendwann auch Silben und Laute dargestellt wurden. Daraus entstanden später die lateinische, arabische und hebräische Schrift, die mit wenigen Buchstaben alle Wörter formen konnten und leicht zu schreiben waren!

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Über Jahrtausende hinweg war die Schrift genau das, was das Wort aussagte: per Hand geschrieben. Zuerst wurde in Stein, Ton oder Wachs geritzt, später mit Feder und Tinte oder Kohle auf Papyrus und Pergament geschrieben. 

Für jedes einzelne Exemplar war der gleiche, langwierige Prozess der Verschriftlichung per Hand notwendig. Dies erledigten Gelehrte und Schreiber, im Mittelalter dann hauptsächlich Mönche in Klöstern. Aufgrund des großen Aufwands waren Bücher und Schriften sehr teuer und nur den reichsten Menschen oder den Geistlichen zugänglich. 

Das änderte sich durch Johannes Gutenberg. 1440 hatte der Schmied die geniale Idee, bewegliche Lettern zu entwerfen, die in einen Setzkasten eingefügt werden konnten. Mit ein bisschen Tinte konnte man dieselbe Seite damit immer und immer wieder drucken. Jetzt war es einfach, viele Exemplare eines Buches auf einmal herzustellen und diese im Volk zu verbreiten. 

Damit hatten zum ersten Mal auch Menschen außerhalb der Oberschicht die Möglichkeit, Lesen zu lernen.

Info 4: Das Flugzeug als Massenfortbewegungsmittel

Dass die Erfindung des Rads einen unvergleichbaren Fortschritt für die Menschheitsgeschichte bedeutete, wissen wir alle. Damit wurde der Transport schwerer Dinge und das Zurücklegen von weiten Strecken erst richtig ermöglicht. Aber dass es sich die Menschen am Boden und im Wasser recht schnell „gemütlich“ machen würden, ist irgendwie nachvollziehbar, oder? Schließlich waren diese Bereiche schon immer sehr natürlich.

Ganz anders steht es mit der Luft. Fliegen war für den längsten Teil der Geschichte absolut undenkbar, und wenn, dann nur in Traumfantasien. Dementsprechend lange dauerte es, bis das erste Flugzeug erfunden wurde. Zeppeline und Heißluftballons gab es schon einige Jahrzehnte vorher. 

Erst 1894 gelang es dem Deutschen Otto Lilienthal, die physikalischen Eigenschaften von Vogelflügeln abzuschauen und dafür zu nutzen, einen Menschen in der Luft zu tragen. 1903 folgte der erste durch einen Motor angetriebene Flug der Gebrüder Wright. Dieser dauerte übrigens nur 12 Sekunden lang und reichte lediglich 35 Meter weit. 

Bis in Passagierflugzeugen hunderte von Menschen gleichzeitig über ganze Ozeane transportiert werden konnten, dauerte es noch etwas länger. 1914 startete aber zumindest schon einmal das erste Transportflugzeug mit 16 Passagieren. Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass zwischen dem ersten motorisierten Abheben vom Boden der Brüder Wright und diesem Moment nur 11 Jahre lagen!

Info 5: Mit dem ersten Computer ins digitale Zeitalter

Wer eine komplizierte Rechnung lösen wollte, musste das per Hand tun – gar keine Frage! Dem Bauingenieur Konrad Zuse wurde das irgendwann zu kompliziert. Im Wohnzimmer seiner Eltern baute er 1938 den Vorläufer des Computers, eine rein mechanische Rechenmaschine mit dem Namen Z1. Nur drei Jahre später gab es schon die 3. Weiterentwicklung von Zuse mit dem Namen Z3.  Diese Maschine galt als der erste Computer der Welt. 

Er war noch lange nicht so leistungsfähig wie ein kleiner Taschenrechner heute. Auch an Dinge wie farbige Bildschirme, Computerspiele oder Social Media war im Traum noch nicht zu denken. Doch war dennoch Ausgangspunkt für unsere Lebenswelt heute, die so sehr von Computern geprägt ist.