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Das Frankenreich: Die Karolinger und Karl der Große

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Lehrperson: Lea

Zusammenfassung

Das Frankenreich: Die Karolinger und Karl der Große


Das Wichtigste in Kürze

Das Frankenreich kann als eine erste Form von „Europa“ angesehen werden – und als Vorgänger Frankreichs. Es entstand um das Jahr 500 n. Chr. aus dem zerfallenden Imperium Romanum. Das Reich war so groß, dass es viele der heutigen Länder Europas in sich vereinte. Die Geschichte seiner Herrscher und deren Familien ist dementsprechend spannend! 


Wie entstand das Frankenreich?

Welche Rolle spielte Karl der Große? 


Auf diese und viele weitere Fragen erhältst du in der folgenden Zusammenfassung eine Antwort. 


Info 1: Die Anfänge des Frankenreichs

Der Beginn des Frankreichs ist auf das Auseinanderfallen des Römischen Reichs zu datieren. Statt dem Weströmischen Reich wurden die Gebiete jetzt von verschiedenen Germanenstämmen beherrscht, die während der Völkerwanderung eingewandert waren. Die Franken konnten sich dabei besonders beweisen. 


Zu Beginn waren sie als römische Bundesgenossen noch den Römern unterstellt, übernahmen dabei deren Zivilisation und Errungenschaften und kämpften gegen andere Germanenstämme. Der Frankenkönig Chlodwig, ein Mitglied der Königsfamilie der Merowinger, löste dieses Bündnis auf und besiegte in der Schlacht von Soissons 486 schließlich den letzten römischen Statthalter. Damit war der Grundstein des Frankenreichs gelegt.



Definition Statthalter: 
Als Statthalter bezeichnete man eine Person, die in einem Teil des Landes die Regierung vertritt.


In seiner Regierungszeit erweiterte Chlodwig außerdem sein Reich und beseitigte fränkische Teilkönige, die seine Macht einschränkten. Besonders wichtig war sein Übertritt zum Christentum. Er konnte sich dadurch an die noch bestehende römische Oberschicht annähern und seine Herrschaft sichern. Darin lag der Anfang des christlichen Europas. 


Info 2: Die Karolinger werden Königsmacht

Bei den Merowingern war es üblich, dass nach dem Tod eines Herrschers dessen Reich unter den Söhnen aufgeteilt wurde. Nach dem Tod Chlodwigs wurde die Macht mit der Zeit immer schwächer, weil es zu Streit zwischen den Herrschersöhnen kam. Gleichzeitig wollte der Adel mehr Einfluss und Mitbestimmungsrecht. 


Aus diesem Streit ging die Familie der Karolinger Ende des 7. Jahrhunderts als Sieger hervor. Sie waren zuvor die „Hausmeister“ der Merowinger gewesen, sozusagen die Verwalter des Königshofs. Aus dieser Stellung heraus konnten sie schließlich die Macht im Frankenreich gewinnen. Die Karolinger hatten eine enge Verbindung mit dem Papst. König Pippin der Jüngere (Regierungszeit 741–768) war der erste König des Frankenreichs, der vom Papst gesalbt und dadurch als „König von Gottes Gnaden“ durch den Einfluss der Kirche besonders gestärkt war.



Info 3: Karl der Große

Karl der Große (Regierungszeit 768–814) war der Sohn von Pippin dem Jüngeren. Er eroberte große Gebiete (darunter Teile Norditaliens, Bayern und slawische Stämme im Osten) und machte das Frankenreich größer und mächtiger. Er schuf damit ein Reich, das fast alle europäischen Christen umfasste und später zum Ausgangspunkt für viele europäische Staaten werden sollte.



Gleichzeitig kümmerte er sich um die Zustände innerhalb seines Reichs. Er regelte die Verwaltung, stärkte die Kirche, kümmerte sich um Kultur, Bildung und Wissenschaften und sicherte seine Herrschaft durch die Abhängigkeit seiner Untertanen.


Der Höhepunkt seiner Herrschaft war die Krönung zum Kaiser im Jahr 800 durch den Papst. Er wurde dadurch als ein offizieller „Nachfolger“ des Weströmischen Reichs angesehen. Er selbst nannte sich schon „König und Vater Europas“. So groß war das von ihm gestärkte Imperium.


Geschichte; Von der Antike zum Mittelalter; 6. Klasse Gymnasium; Das Frankenreich: Die Karolinger und Karl der Große
Karl der Große, „König und Vater Europas“


Vertiefung
Das Regnum Teutonicum entsteht aus dem Frankenreich

Auch die Nachfolgeregelung von Karl dem Großen war ein Problem, genauso wie das vorher bei den Merowingern der Fall war. Es gab Kriege und Reichsteilungen, was zur langsamen Auflösung des Frankenreichs führte. Dazu trugen auch Angriffe von außen bei. Diese Angriffe kamen von Arabern, Wikingern, Dänen, Ungarn und Normannen, die die Schwäche des Reiches für ihre Raubzüge nutzten. 


Durch die Aufspaltung des Reiches entstanden Nachfolgestaaten, die als Ursprünge der heutigen Länder Frankreich, Deutschland und Italien gelten können. Außerdem kamen neue Adelsfamilien an die Macht, die als Stammesherzogtümer sehr selbstständig über ihre Gebiete herrschen. Wir kennen diese Gebiete noch heute – zu ihnen gehören Bayern, Schwaben, Franken und Sachsen. Diese Herzöge waren es auch, die einen neuen König wählten: Konrad (Regierungszeit 911–918), der vorher Frankenherzog gewesen war. 


Konrads Regierungszeit war instabil und voller Machtkämpfe mit den Herzogen, die ihn gewählt hatten. Erst sein Nachfolger Heinrich I. (Regierungszeit 919–936), ein Sachsenherzog, schaffte es, mit den Herzögen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam sicherten sie das Reich nach außen und bildeten mit dem „ostfränkisch-deutschen Reich“ die Grundlage für die „deutsche“ Geschichte.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum nennt man Karl den Großen auch „König und Vater Europas“?

Warum war Karl der Große so wichtig für das Frankenreich?

Wie entstand das Frankenreich?

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