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Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zuvallsvariablen

Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zuvallsvariablen

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Lehrperson: Nele

Zusammenfassung

Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsvariablen

Definition

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung gibt Auskunft darüber, wie die Verteilungsfunktion aussieht und wie groß die Wahrscheinlichkeiten dafür sind, dass eine diskrete Zufallsvariable XX ihre möglichen Werte x1,x2,...,xnx_1,x_2,...,x_n​ annimmt. Außerdem kann man mit ihrer Hilfe Kenngrößen, wie den Erwartungswert oder die Varianz berechnen.



Beispiel

Ein Würfel wird 100100 Mal geworfen. Wie oft tritt die Zahl 66 auf? Die Verteilung beschreibt die wahrscheinliche Häufigkeit der Zahl 66​.



Zufallsvariable

Die Zufallsvariable gibt die möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments an. Man stellt sie mit der Funktion XX dar, die jedem Ergebnis eines Zufallsexperimentes eine reelle Zahl X(ω)X(\omega) zuordnet.



Hinweis: Für die Kennzeichnung von Zufallsvariablen werden meistens Großbuchstaben verwendet, z. B. X,YX,Y​ und ZZ.



Arten von Verteilungen

Diskrete und stetige Verteilungen


Diskret

Es gibt zählbar viele Ereignismöglichkeiten.

Stetig

Es gibt unendlich viele Ereignismöglichkeiten.



Diskrete Verteilung

Die diskrete Verteilung basiert auf diskreten (zählbaren) Zufallsvariablen (Beispiel: Augenzahl „4“ beim Wurf eines Würfels).


Wahrscheinlichkeitsfunktion (W-Funktion)

Die Wahrscheinlichkeitsfunktion P(X=x)P(X=x)  gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass die Zufallsvariable XX​ den Wert xx​ annimmt.


Wegen der Normierung muss gelten, dass P(X=x1)+P(X=x2)+...+P(X=xn)=1P(X=x_1)+P(X=x_2)+...+P(X=x_n)=1​ .Wobei hier die Zufallsvariable XX nur die Werte x1,x2,...,xnx_1,x_2,...,x_n annehmen kann.

 


Verteilungsfunktion (V-Funktion)

Die Verteilungsfunktion gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass die Zufallsvariable einen Wert kleiner oder gleich xx​ annimmt.


F(x)=P(Xx)F(x)=P(X\leq x)​​


Die Verteilungsfunktion setzt sich aus der Summe der Wahrscheinlichkeitsfunktionen zusammen. Daher gilt stets F(b)F(a)F(b) \geq F(a)​, wenn b>ab>a​​.



Beispiel

Man würfelt einen fairen 66-seitigen Würfel viermal. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mindestens dreimal eine 44​ hat?


X=Anzahl 4erX=Anzahl \,4er

​​

P(X3)VFunktion=P(X=3)+P(X=4)WFunktionen=(43)(16)3(56)1+(16)4=0,0162=1.62%\underbrace{P(X\geq 3)}_{V-Funktion}=\underbrace{P(X=3)+P(X=4)}_{W-Funktionen}= \binom{4}{3}\cdot (\frac{1}{6})^3 \cdot (\frac{5}{6})^1+ (\frac{1}{6})^4=0,0162= \underline{1.62\%}​​



Stetige Verteilung

Die stetige Verteilung basiert auf stetigen Zufallsvariablen (Beispiel: Bestimmung der Körpergröße von 1 0001 \,000 zufällig ausgesuchten Personen).


Dichtefunktion

Die Dichtefunktion existiert nur bei stetigen Verteilungen. Sie beschreibt die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße. Die Wahrscheinlichkeit erhält man, indem man die Fläche unter der Dichtefunktion ausrechnet (mittels Integration).


Eigenschaften

Für eine Dichtefunktion f(x)f(x)​ gilt:

  • Die Dichtefunktion ist nie kleiner als null, kann aber Werte größer als eins haben.
  • f(x)dx=1\int_{- \infty}^{\infty}f(x) dx=1 (Normierungsbedingung)​



Verteilungsfunktion

Die Verteilungsfunktion erhält man durch die Integration der Dichtefunktion bis zum Wert xx.


P(Xx)=xf(t)dtP(X\leq x)=\int_{- \infty}^{x}f(t)dt​​

Wahrscheinlichkeit, dass die Zufallsvariable XX einen Wert annimmt, der kleiner oder gleich xx​ ist.


Wahrscheinlichkeit für ein Intervall (aa​ bis bb​) von X:X:

P(a<Xb)=abf(t)dtP(a<X\leq b) = \int_{a}^{b}f(t) dt​​



Typische Verteilungen und Wahrscheinlichkeitsfunktion

Diskrete Verteilungen



Verteilung

Beschreibung

Wahrscheinlichkeitsfunktion

Binomialverteilung

Wahrscheinlichkeit unter nn​ Versuchen, kk Treffer zu haben.

P(X=k)=(nk)pk(1p)nkP(X=k)=\binom{n}{k}\cdot p^k \cdot (1-p)^{n-k}​​

Geometrische Verteilung

Wahrscheinlichkeit, dass der erste Treffer im nn-ten Versuch eintritt.

P(X=n)=(1p)n1pP(X=n)=(1-p)^{n-1} \cdot p​​

Poisson-Verteilung

Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis bei nn Wiederholungen in einem Zeitintervall genau kk-mal eintritt.

P(X=k)=μkk!eμP(X=k)=\frac{\mu^k}{k!} \cdot e^{-\mu}​​

Hypergeometrische Verteilung

Wahrscheinlichkeit, dass in nn Versuchen kk Treffer erzielt werden (aus NN Elementen sind nur MM Elemente mögliche Treffer).

P(X=k)=(Mk)(NMnk)(Nn)P(X=k)=\frac{\binom {M}{k}\binom{N-M}{n-k}}{\binom{N}{n}}​​


Die Zufallsexperimente zu den ersten drei Verteilungen sind Bernoulli-Experimente.

  • Man unterscheidet immer nur zwei mögliche Ereignisse (Kopf/Zahl oder 6/keine 6).
  • Die Wahrscheinlichkeit verändert sich nicht zwischen den Durchgängen. Also auch wenn man nach vielen Versuchen noch keinen Erfolg hatte, ist der nächste Versuch damit nicht mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erfolgreich.


Stetige Verteilung

Verteilung

Beschreibung

Dichtefunktion

Normalverteilung

Symmetrische Verteilung mit Erwartungswert μ\mu​ und Varianz σ2\sigma^2.

f(x,μ,σ2)=12πσe12(xμσ)2f(x,\mu,\sigma^2)=\frac{1}{\sqrt{2\pi}\sigma}\cdot e^{-\frac12(\frac{x-\mu}{\sigma})^2}​​

Standardnormal-verteilung

Sonderfall der Normalverteilung mit μ=0\mu=0​ und σ=1\sigma =1

f(x)=12πe12x2f(x)=\frac{1}{\sqrt{2\pi}}\cdot e^{-\frac12x^2}​​


TippFür die Berechnung der Verteilungsfunktion benötigt man häufig den Taschenrechner.





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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist eine diskrete Verteilung?

Was ist eine Zufallsvariable?

Was ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung?

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