Eine geometrische Abbildung ordnet jedem PunktP(x∣y∣z)im Raum einen BildpunktP′(x′∣y′∣z′)zu. Die Abbildung kann mittels einer linearen Gleichung für jede Koordinate beschrieben werden:
Statt einzelne Gleichungen für jede Koordinate aufzustellen, können Matrizen und Vektoren verwendet werden, um eine übersichtlichere Darstellung zu erhalten. Dabei wird der Ortsvektor des Punktes zunächst mit einer Matrix multipliziert und dann ein Verschiebungsvektor addiert.
Beispiel – Eine geometrische Abbildung ist durch die folgenden drei Gleichungen beschrieben:
x′=x+2yy′=y+1z′=x+3y−z−2
Diese Gleichungssystem kann also wie folgt zusammengefasst werden:
x′y′z′=10121300−1xyz+01−2
Lineare Abbildungen
Eine lineare Abbildung ist eine geometrische Abbildung, die nur durch eine Matrix charakterisiert ist. Eine geometrische Abbildung ohne Verschiebungsvektor (Verschiebungsvektor = Nullvektor) ist also eine lineare Abbildung.
Dementsprechend lässt sich eine lineare Abbildung als Matrix-Vektor Multiplikation darstellen:
Die folgenden Abbildungen können immer durch eine AbbildungsmatrixAdargestellt werden.
Typ
Beispiel
Vektor: v=(21)
Beispiel
Punkt: B(3∣5)
Drehung um 90°
Drehung um 90° im...
Uhrzeigersinn:
Es gilt: A=(0−110)
Gegenuhrzeigersinn:
Es gilt: A′=(01−10)
um den Anfangspunkt des Vektors bei Vektoren oder um den Ursprung bei Punkten.
A⋅v=(−12)
A′⋅v=(1−2)
A⋅0B=(−35)
A′⋅0B=(3−5)
Drehung 180°
Drehung um 180°:
Es gilt: A=(−100−1)
um den Anfangspunkt des Vektors bei Vektoren oder um den Ursprung bei Punkten.
A⋅v=(−2−1)
A⋅0B=(−5−3)
Spiegelung Horizontal
Der Vektor wird horizontal gespiegelt.
Es gilt: A=(−1001)
Die Referenzachse bildet die y-Achse.
A⋅v=(2−1)
A⋅0B=(5−3)
Spiegelung Vertikal
Der Vektor wird vertikal gespiegelt.
Es gilt: A=(100−1)
Die Referenzachse bildet die x-Achse.
A⋅v=(−21)
A⋅0B=(−53)
Streckung
Der Vektor wird um einen Streckfaktor d gestreckt oder gestaucht.
Es gilt: A=(d00d)
d=2
A⋅v=(42)
d=2
A⋅0B=(106)
Kombination von linearen Abbildungen
Werden mehrere aufeinanderfolgende Transformationen durchgeführt, entsteht eine neue lineare Abbildung.
Die Abbildungsmatrix der gesamten Transformation ist das Produkt der einzelnen Abbildungsmatrizen in umgekehrter Reihenfolge:
A=An⋅An−1⋅…⋅A2⋅A1
Beispiel – Der Punkt B(2|4) wird um180°gedreht und anschließend 3 Mal so weit weg vom Ursprung platziert, wie er sich zu Beginn befand. Berechne die Koordinaten des gedrehten und gestreckten Punktes B’.
Stelle die Abbildungsmatrix auf:
(3003)(−100−1)=(−300−3)⋅(24)
Multipliziere die Abbildungsmatrix mit dem Vektor:
(−300−3)⋅(24)=(−6−12)
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