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Manipulative Geschichtsvermittlung und deren Gefahren

Manipulative Geschichtsvermittlung und deren Gefahren

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Lehrperson: Lea

Zusammenfassung

Manipulative Geschichtsvermittlung und deren Gefahren


Das Wichtigste in Kürze

Geschichte begegnet Dir im Alltag ständig und in den verschiedensten Formen. Du bist in Filmen und Büchern, an Feiertagen und durch Symbole und Denkmäler von ihr umgeben. Doch nicht immer darf man all dem Glauben schenken, was über Geschichte so erzählt und gezeigt wird. Es gibt nämlich verschiedene Gründe, warum die Darstellung von Geschichte manchmal verzerrt wird.


In welchen Lebensbereichen triffst Du auf Geschichte?

Was bedeutet „manipulative“ Geschichtsvermittlung?

Warum wird Geschichte manchmal anders dargestellt, als sie eigentlich war?

Die Antwort auf diese und noch viele weitere Fragen erfährst Du in dieser Zusammenfassung!


Info 1: Was war gestern, was ist heute? 

Wie stellst Du Dir die Vergangenheit vor? Es wird Dich vielleicht überraschen, aber der Geschichtsunterricht in der Schule macht nur einen kleinen Teil dessen aus, was Du jeden Tag so über Geschichte erfährst. Denn Geschichtserzählungen (auch „Geschichtsnarrative“ genannt) sind überall! 


Egal ob Deine Oma von ihrer Kindheit erzählt, Du eine Radioshow über den kommenden Feiertag in Deiner Region hörst, ein Museumsplakat siehst oder einen Spielfilm über das alte Rom anschaust. Überall begegnen Dir Bilder und Darstellungen von Geschichte. Und das ist auch gut so und wichtig. Denn erst dadurch kannst Du Dir so richtig vorstellen, was Geschichte eigentlich bedeutet und was der Unterschied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart ist. 


Info 2: Manipulative Geschichtsvermittlung und deren Gefahren

Doch Geschichtsvermittlung ist nicht immer ehrlich. Oft wird sie benutzt, um ein bestimmtes Bild zu vermitteln, das für jemanden gerade von Vorteil ist. Sie ist also „manipulativ“, das bedeutet beeinflussend. Das kann passieren, weil sich jemand davon viel Geld verspricht, ein politisches Ziel verfolgt oder selbst gut dastehen möchte. Ich nenne Dir mal ein paar Beispiele: 

  • Wirtschaftliche Motive: 
    Ein historischer Kinofilm, der sich ganz genau an die Fakten hält, wäre für viele Menschen vielleicht zu langweilig. Deswegen wird er von den Produzent*innen ausgeschmückt und mit viel Fantasie so verändert, dass sehr viele Menschen Tickets kaufen. 
  • Politische Motive:
    Geschichte wird schon seit jeher benutzt, um politische Ansichten zu rechtfertigen. So berufen sich ganze Nationen auf angebliche gemeinsame Vorfahren. „Erbfeindschaften“ führen dazu, dass auch heute noch Menschengruppen aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Und ehemalige Gebietszugehörigkeiten werden zum Anlass genommen, Kriege um Land zu führen. 

    Hitlers nationalsozialistisches Regime in Deutschland war dafür ein gutes Beispiel. Durch Propaganda haben sie die Menschen davon überzeugen lassen, dass sie aufgrund ihrer Abstammung besser wären, als alle anderen. Deswegen würden ihnen auch Gebiete in ganz Europa zustehen.
  • Persönliche Motive:
    Menschen erzählen Geschichten oft so, dass sie dabei besonders gut dastehen. Dann wirkt eine Erzählung auf einmal wie eine Heldengeschichte, auch wenn der wirkliche Ablauf eigentlich ganz anders war. 


Definition Politische Propaganda

Propaganda bedeutet, dass politische Parteien oder Machthaber*innen bewusst und sehr zielgerichtet Informationen verbreiten, die ihre eigenen Ideen unterstützen. Sie wollen die Menschen damit beeinflussen, sodass ihre Macht gestärkt wird.

Geschichte; Geschichte erinnern; 11.-13. Klasse Gymnasium; Manipulative Geschichtsvermittlung und deren Gefahren
Auf diesem amerikanischen Plakat sollte mit aufregenden Bildern dafür geworben werden, im Ersten Weltkrieg mitzukämpfen.

Genau deswegen ist es immer gut, kritisch zu bleiben und zu hinterfragen. Ist die Quelle Deiner Informationen wissenschaftlich oder hast Du in der Schule etwas darüber gelernt? Dann kannst Du meistens davon ausgehen, dass man das schon glauben darf. Auch Dokumentationen bemühen sich oft, nah an der Wahrheit zu bleiben. Bei geschichtlichen Spielfilmen, Romanen, Märchen und Mythen solltest Du dagegen immer hinterfragen, ob das denn wirklich so gewesen sein kann.


Info 3: Geschichte als Teil unseres Lebens 

Geschichte ist ständig um uns herum. In welchen Bereichen sie Dir zum Beispiel begegnen kann, das zeige ich Dir jetzt. Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, es gibt noch viele weitere geschichtliche Bereiche!


Geschichte in Büchern und Filmen

Themen wie Liebe, Krieg und Gemeinschaft sind nicht nur heute sehr beliebt. Sie waren schon immer ein großer Teil des menschlichen Lebens. Deswegen nutzen auch viele Autor*innen und Filmproduzent*innen die Möglichkeit, ihre Geschichten in vergangene Zeiten einzubauen. Denn genauso wie ferne Reiseländer, lieben die Lesenden und Konsumierenden alles, was anders, neu und exotisch ist. Dabei wird das Leben in der Vergangenheit oft romantisiert, also viel schöner und spannender dargestellt, als es eigentlich war. 


Meistens sagen solche Geschichtserzählungen viel mehr darüber aus, welche Themen in deren Entstehungszeit gerade wichtig und interessant waren, als über die eigentlichen geschichtlichen Begebenheiten!


Geschichte in Mythen und Symbolen

Mythen sind Überlieferungen aus der Vergangenheit, die über ein Ereignis oder eine Person erzählen. Oft sind das Götter oder Helden. Sie tun das auf glanzvolle und prächtige Art und Weise und entsprechen damit nur selten der Wahrheit. Mythen sind meist dazu da, Menschen in schwierigen Zeiten Sinn und Halt geben und von „besseren Zeiten“ zu erzählen. 


Symbole dienen als Wiedererkennungsmerkmale von Gruppen oder Ideen und als Zeichen der Zusammengehörigkeit. Dazu gehören zum Beispiel Flaggen oder Nationalhymnen, die eine Nation verbinden. Auch ähnliche Kleidung kann ein Symbol sein. 


Geschichte in Feiertagen und Denkmälern

Gemeinsame Feste schweißen zusammen. Und oft werden geschichtliche Ereignisse und deren Jahrestage zum Anlass genommen, um sie zu feiern! Anhand von Feiertagen sollen die Menschen daran erinnert werden, was früher geschah – oder zumindest an das, was davon heute noch als wichtig erachtet wird. 


Das Gleiche gilt für Denkmäler. Sie werden errichtet, damit Menschen, die sie sehen, wichtige Momente in der Geschichte nicht vergessen. Es gibt zum Beispiel viele Denkmäler, die an die Opfer von Kriegen erinnern. Damit soll erreicht werden, dass die Schrecken der Kriege nicht vergessen werden – damit kein neuer beginnt.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum wird Geschichte manchmal anders dargestellt, als sie eigentlich war?

Was bedeutet politische Propaganda?

In welchen Lebensbereichen trifft man auf Geschichte?

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