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Stalins kommunistische Alleinherrschaft

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Lehrperson: Tiffany

Zusammenfassung

Stalins kommunistische Alleinherrschaft


Das Wichtigste in Kürze

Nach dem Tod Lenins kam Stalin an die Macht. Stalin führte eine neue Wirtschafts- und Staatsordnung ein und es folgten Jahre der Schreckensherrschaft. Willkürlich wurden Menschen deportiert, in Arbeitslager gesteckt oder getötet. Erst der Tod Stalins setzte diesem Terror ein Ende.


Wie sah die neue Wirtschaftsordnung unter Stalin aus? 

Was versteht man unter Gulag? 

Was war der Große Vaterländische Krieg?


Auf diese und viele weitere Fragen gebe ich Dir in der nachfolgenden Zusammenfassung eine Antwort.


Info 1: Modernisierungsdiktatur unter Stalin 

Nach Lenins Tod im Jahr 1924 wurde Stalin Generalsekretär der Kommunistischen Partei. Er wollte die Sowjetunion möglichst schnell industrialisieren und schreckte dabei auch vor Gewalt nicht zurück. Lenin warnte vor seinem Tod in zwei Briefen vor Stalin und dass dieser nicht geeignet wäre als Führer. An der Macht verdrängte und entmachtete Stalin nach und nach alle seine politischen Mitstreiter. Seine Herrschaft wird auch als Stalinismus bezeichnet. 


Der Name Stalin hieß übersetzt der „Stählerne“. Stalins richtiger Name war eigentlich „Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili“.



Definition Stalinismus:

Der Stalinismus bezeichnet die Herrschaft unter Stalin von 1928 bis 1953 mit ihren Regeln und Lehren. Diese Herrschaft war gekennzeichnet durch Terror, Furcht und Zwang.


Geschichte; Russland; 9. Klasse Gymnasium; Stalins kommunistische Alleinherrschaft
Porträt von Stalin



Neue Wirtschaftsordnung

Um die Sowjetunion möglichst schnell zu modernisieren, gab Stalin die Neue Ökonomische Politik (NEP) langsam auf und führte eine neue Wirtschaftspolitik ein: die Planwirtschaft. Stalin erstellte einen Fünfjahresplan. Bei diesem Plan ging es darum, die Sowjetunion innerhalb von fünf Jahren möglichst weit zu industrialisieren. Der erste Fünfjahresplan dauerte von 1928 bis 1932.
In der Folge entstanden vielerorts Fabriken. Die Arbeiterschaft war gezwungen, unter primitiven Bedingungen zu arbeiten und zu wohnen. Wer sich weigerte, wurde verfolgt.


Kollektivierung

Eine weitere Maßnahme, um die Industrialisierung möglichst schnell voranzutreiben, sah die Parteiführung in der Kollektivierung der Landwirtschaft. In der Folge wurde die Produktion der Bauernschaft beschlagnahmt. Auf Eigenbedarf der Bauernschaft wurde keine Rücksicht genommen. So starben sehr viele Menschen am Hungertod.


Ab 1928 wurde es für alle Bauern und Bäuerinnen Pflicht, Kolchosen beizutreten, wodurch die einzelnen Bauern und Bäuerinnen ihre Produktionsmittel an diese verloren. Viele protestierten dagegen. Ihr Widerstand wurde jedoch brutal niedergeschlagen. 



Definition Kolchosen:
Landwirtschaftliche Genossenschaften, bei denen die Dorfbewohner*innen im Angestelltenverhältnis arbeiten. Diesen Genossenschaften gehörten alle Produktionsmittel. Dadurch wollte die Produktivität gesteigert werden.


Um den Widerstand der Bauernschaft zu brechen, startete die Parteiführung eine Propagandakampagne, die die Bauernschaft spalten sollte. Man gab fortan den Kulaken, den reichen Bauern, die Schuld, dass die Vorgaben des Fünfjahresplans nicht erfüllt wurden. Es wurde dann entschieden, alle Kulaken zu deportieren oder zu töten.


Info 2: Terror und Säuberungen

Stalin baute die Sowjetunion nach und nach zu einem Polizeistaat aus. Darin wurden alle Menschen verfolgt, die sich angeblich gegen Stalin und seinen Staat wandten. Im Jahr 1937 erreichten die Säuberungen ihren Höhepunkt, als es zu ungefähr 800.000 Hinrichtungen kam. 


Zum roten Terror gehörten auch die Arbeitslager, die überall in der Sowjetunion errichtet wurden, um die Ziele des Wirtschaftsplans umzusetzen. Diese Lager wurden „Gulag“ genannt. Anfangs waren es Kriminelle und politische Häftlinge, die dort hingebracht wurden. Unter unmenschlichen Bedingungen mussten sie harte Arbeit verrichten. Später wurden willkürlich Menschen dorthin deportiert, die beispielsweise ohne Genehmigung ihre Arbeitsstelle verlassen hatten. Außerdem verfolgte er ganze Völkergruppen wie Polen, Ukrainer, Bulgaren, Griechen, Tschetschenen, aber auch Kurden oder Koreaner. Sie alle und noch viele mehr wurden zwangsumgesiedelt.


Info 3: Der Große Vaterländische Krieg

So nannte die sowjetische Bevölkerung den Kampf gegen das Deutsche Reich. Noch heute feiert man am 9. Mai in Russland den Sieg über Nazi-Deutschland. Der „Tag des Sieges“ gilt als offizieller Feiertag in Russland und wird mit Militärparaden begleitet.


Sowjetunion im Krieg

Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Die Rote Armee traf das vollkommen unvorbereitet, da Stalin frühere Warnungen ignoriert hatte.



Definition Rote Armee:
Die Rote Armee wurde auch Sowjetarmee genannt und war die offizielle Armee der Sowjetunion nach der Oktoberrevolution im Jahr 1918. Auch Frauen dienten in der Roten Armee.


Die deutschen Truppen wollten Lebensraum im Osten erobern. Zur Verwirklichung ihrer Ziele ließen sie zahlreiche Juden und einheimische Eliten als Zwangsarbeiter*innen verschleppen und töten. Erst bei der Schlacht um Stalingrad im Jahr 1942/1943 wandte sich das Blatt und die Rote Armee konnten die deutschen Truppen zurückdrängen.


Folgen des Krieges

Der 2. Weltkrieg zog zahlreiche Folgen für die Sowjetunion mit sich. Hier findest Du drei Konsequenzen, die mir am wichtigsten erscheinen: 

  • 28 Millionen Tote: Kein anderes Land hatte während des 2. Weltkrieges mehr Tote zu beklagen als die Sowjetunion.

  • Großrussischer Nationalismus: Der 2. Weltkrieg führte zu einem inneren Gefühl von Nationalismus. So wurden bereits um 1942/1943 deutsche Siedler*innen in Russland vertrieben. Auch deutschfreundliche Völker siedelte man um.

  • Aufsteigen zur Supermacht: Durch den Sieg über das Deutsche Reich konnte die Sowjetunion neben der USA außenpolitisch zur zweiten Weltmacht aufsteigen. Daneben konnte sie ihr Gebiet bis nach Deutschland ausbreiten. 

Innenpolitisch gab es jedoch keine Verbesserung für die sowjetische Bevölkerung. Stalins Terror gegen innere Feinde ging bis zu seinem Tod im Jahr 1953 weiter. Dennoch wurde der Sieg der Sowjetunion Stalin zugesprochen. Auch heute noch ist Stalin in Russland beliebt.




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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wer ist die Rote Armee?

Was feiert man am Tag des Sieges?

Wer war Stalin?

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