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Parlamentarismus in England: Glorious Revolution

Parlamentarismus in England: Glorious Revolution

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Lehrperson: Tina

Zusammenfassung

Parlamentarismus in England: Glorious Revolution


Das Wichtigste in Kürze

Das englische Parlament musste lange für seine Mitbestimmung und Rechte sowie gegen den Absolutismus kämpfen. Durch die über die Zeit wechselnden Könige gab es auch unterschiedliche Herrschaftsformen in England, darunter die Monarchie, der Absolutismus und die Republik. Erst mit der Herrschaft von Wilhelm von Oranien und der „Bill of Rights“ wurden die Rechte und Aufgaben des Parlaments offiziell anerkannt.  Auch Englands Wirtschaft bekam einen großen Aufschwung und England wurde zur stärksten See- und Kolonialmacht und zur führenden Weltmacht. In dieser Zusammenfassung findest du Antworten auf viele spannende Fragen, wie:


Wie war das englische Parlament zu Beginn aufgebaut?

Was war die „Glorious Revolution“?

Wie sah Englands Wirtschafts- und Handelspolitik aus?


Info 1: Das revolutionierende England im 17. Jahrhundert


Unruhen und Aufstände in den oberen Schichten

Das königliche Beratungsgremium und der Gerichtshof wurden im 13. Jh. zum Parlament mit „zwei Häusern“. Das „Oberhaus“ bildete der Hochadel, zum „Unterhaus“ gehörten die Vertreter des niederen Adels und der einfachen Bevölkerung. Das Parlament war an der Gesetzgebung beteiligt und musste bei Steuererhebungen des Königs zustimmen.


König Jakob I. regierte zu Beginn des 17. Jahrhunderts und wollte eine absolutistische Herrschaft errichten. Er überging mehrere Jahre lang das Parlament. Es wurde gemutmaßt, dass er eine Verbundenheit zu den Katholiken besaß, die im anglikanischen England zu den Staatsfeinden zählten.


Der weitere geschichtliche Verlauf in Stichpunkten:

  • 1640: Zuspitzen der Unstimmigkeiten zwischen Parlament und König unter Karl I.
  • 1642-1646: Bürgerkrieg zwischen „Parlamentariern“ und „Royalisten“
  • Sieg der parlamentarischen Armee unter der Leitung von Oliver Cromwell
  • Darauffolgend: Staatsstreich von Cromwell und Gründung der Republik (nicht-monarchische Staatsform)
  • 1653 bis 1658: Cromwell als von der Armee unterstütztes Staatsoberhaupt („Lord Protector“)


Englands „Glorious Revolution“ - hin zur konstitutionellen Monarchie

Cromwell starb 1658 und Karl II., der Sohn des exekutierten Königs, brachte die Monarchie zurück nach England. Nach ihm kam 1685 Jakob II. an die Macht und auch er wollte das Parlament auflösen. Er versuchte, ein stehendes Heer aufzustellen, was das Parlament dazu veranlasste, den niederländischen militärischen Oberbefehlshaber und Statthalter Wilhelm von Oranien um einen militärischen Eingriff zu bitten.


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Zeichnung von Wilhelm von Oranien


Dieser war mit dem König verwandt, aber auch ein überzeugter Protestant. Er griff 1688 England an. König Jakob II. flüchtete nach Frankreich und Wilhelm übernahm die Herrschaft in England zusammen mit seiner Frau Mary, die die Tochter von Jakob war. Vor der Krönung wurde von ihnen die Anerkennung der parlamentarischen Rechte verlangt („Bill of Rights“).



Definiton „Bill of Rights“:

Englisches Verfassungsdokument aus dem Jahr 1689, das dem Parlament Rechte zusicherte.


König und Parlament teilten sich nun wieder die Macht, wobei der Monarch weiterhin als Staatsoberhaupt galt. Er hatte die Regierungsgewalt inne und das Parlament kümmerte sich um die Gesetzgebung und die Steuerbewilligung. Diese Regierungsform wurde konstitutionelle Monarchie genannt.



Definition konstitutionelle Monarchie:

Staatsform, in der die absolute Macht des Alleinherrschers durch eine Verfassung bzw. Konstitution eingeschränkt wird.


Info 2: England auf See und in Kolonialgebieten


Kolonien und Handel auf See

England, Frankreich und Holland starteten zur Wende zum 17. Jh. eine eigene Überseepolitik. Sie nahmen die bedeutendsten westindischen Inseln von Spanien ein und fingen an, in Nordamerika Kolonien aufzubauen. 


Dies begann im Jahr 1607 mit der englischen Besiedlung Nordamerikas: Jamestown in Virginia war die erste dauerhafte englische Siedlung. Es folgte die Errichtung von Handelsimperien im Fernen Osten. Dabei waren es Aktiengesellschaften, die dort Kolonialpolitik ausübten und damit große Gewinne verzeichneten. 


Gleichzeitig übernahmen diese Aktiengesellschaften jedoch Aufgaben in den jeweiligen Kolonien wie Festungsbau, Kriegsführung oder Vertragsschließungen mit einheimischen Fürsten. Ihr Ziel war die Sicherung des Handels. Aus diesem Grunde eroberten sie dort auch keine Territorien.


Ein wichtiger Meilenstein war der Handel mit Textilien, der gegen Ende des 17. Jahrhunderts einsetzte. Statt der schweren Wolltücher gab es nun leichte und qualitativ hochwertige Baumwollstoffe aus Indien. 


Weitere wichtige Erzeugnisse folgten im 18. Jahrhundert aus Übersee. Es handelte sich dabei um Kolonialerzeugnisse wie Tee, Schokolade, Kaffee, Zucker und Tabak. Diese wurden von kolonialen Zwangsarbeiter*innen angebaut und wurden zur größten Einnahmequelle in Europa.


Sklaverei

Eine weitere Etappe, die zur Englands Handelspolitik gehörte, war die Sklaverei. So wurden zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert über zehn Millionen afrikanischen Sklaven unter grauenvollen Umständen nach Amerika verschifft. Auch weitere europäische Länder waren daran beteiligt und profitierten vom damit einhergehenden Reichtum. Für sie war es damals ein Geschäft, wie jedes andere auch. Moralische Einwände gab es nur wenig. 

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Bild der afrikanischen Sklaven bei ihrer Verschiffung nach Amerika unter grauenvollen Umständen

Englische Wirtschaftspolitik

England konzentrierte sich ab Mitte des 17. Jahrhunderts vorrangig auf seine Seemachtstellung. Im 18. Jahrhundert wurde diese Stellung dann andauernd vergrößert, mit einem Ausbau an Handels- und Kriegsflotten. Das führte dazu, dass England zum stärksten Konkurrenten auf den Weltmeeren wurde. Frühere Kolonialmächte wie Spanien, Portugal, Frankreich und Niederlande verloren zunehmend an Bedeutung. 


Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) war England schließlich führende Weltmacht. England nutze seine Kolonien fortan auch als Absatzmärkte für englische Produkte und nicht mehr nur als reine Rohstofflieferanten, wie das beispielsweise Spanien gemacht hatte. 




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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie ging die "Glorious Revolution" aus?

Wer war Oliver Cromwell?

Wie war der Parlamentarismus in England aufgebaut?

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