Von der Römischen Republik zum Prinzipat unter Augustus
Das Wichtigste in Kürze
Kaiser Octavian folgte nach einem Machtkampf auf Caesar. Er baute das Reich so um, dass er als Alleinherrscher walten konnte, ohne dabei den Schein der Wiederherstellung aufzugeben. Dafür wurde mit dem Ehrentitel Augustus belohnt. Dank seiner Reformen in verschiedenen Bereichen gelang es ihm und seinen Nachfolgern, dem römischen Reich eine lange Friedenszeit zu sichern.
Doch wie schaffte es Augustus, seine Macht zu verschleiern?
Welche Reformen nahm Augustus vor, um sein Reich zu stabilisieren?
Diese und weitere Fakten wirst Du in dieser Zusammenfassung erfahren.
Die Gründe: Bürgerkrieg um das Erbe Caesars
Nach der Ermordung von Gaius Julius Caesar entbrannte ein Machtkampf zwischen den verschiedenen politischen Gegnern. Der Adoptivsohn Caesars, Octavian, verbündete sich mit Marcus Antonius und Lepidus. Mithilfe dieses Bündnisses und ihren gemeinsamen Truppen konnte die drei sich gegen die Mörder Caesars durchsetzen. Später zerbrach das Bündnis und Octavian wurde zum Alleinherrscher.
Die Fakten: Octavian wird zu Augustus
Klugerweise erkannte Octavian trotz seines jungen Alters, dass eine Tyrannenherrschaft nicht lange funktionieren könnte. Deshalb ließ er die Struktur der Republik bestehen. Der Senat tagte weiterhin und beriet die Magister in allen wichtigen Geschäften. Jedoch überlegte sich Octavian Reformen im Inneren, der Verwaltung und der Verfassung, um seine Macht zu festigten. Trotzdem wurde ihm vom Senat den Titel Augustus (Erhabener) verliehen, um ihn für seine Dienste an der Republik zu belohnen. Bei Oktavian und Augustus handelt es sich also um dieselbe Person.
Um Dir zu zeigen, wie mächtig Augustus jetzt war, möchte ich Dir wichtigsten Positionen aufzeigen, die er innehatte:
Oberbefehlshaber aller Truppen
Unterstellung der wichtigsten Provinzen
Rechte eines Volkstribuns
Oberster Priester
Somit hatte Augustus ein neues monarchisches Konzept geschaffen: das Prinzipat.
Vertiefung
Princeps anstatt Kaiser
Um den Schein der Republik zu wahren, nannte sich Augustus nicht „Kaiser“, obwohl er faktisch eigentlich eine Monarchie geschaffen hatte. Er bezeichnete sich als Princeps, was so viel wie „Erster“ bedeutete. Dieser Begriff wurde bereits in Zeiten der Republik für einen Magister mit herausragender Stellung und Ansehen verwendet.
Die Folgen: Stabilisierung des römischen Reiches
Nach Jahren des Bürgerkriegs und der politischen Unordnung wollte Augustus das römische Reich von innen wieder stabilisieren und gegen äußere Feinde sichern. Dazu führte er folgende Reformen ein:
durchschaubares Rechtssystem
funktionierende Verwaltung
faires Steuersystem
Neuordnung der Armee und der Provinzen
Damit schaffte es Augustus, den Grundstein für eine Friedenszeit zu schaffen, die 250 Jahre anhalten sollte (Augusteischer Frieden). Außerhalb des Reichs wurden jedoch auch unter Augustus weitere Gebiete erobert und das Imperium Romanum vergrößert.
Vertiefung
Gesellschaftsordnung im Prinzipat
Über allem stand mit dem Beginn der Kaiserzeit selbstverständlich der Kaiser. Darunter folgten die Senatoren, Ritter und Ratsherren, welche die Städte regierten. Sie stellte die Oberschicht der neuen Gesellschaft dar und hatte deutliche Vorteile gegenüber der restlichen Bevölkerung, die die Mehrheit ausmachte.
In den Unterschichten gab es drei Gruppen. Die Stadtbewohner*innen, die Landbewohner*innen und die Sklav*innen. Die Stadtbevölkerung hatte gegenüber der Landbevölkerung bessere Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten. Doch die Mehrheit der Unterschicht lebte in Armut. Darunter folgten dann die Sklav*innen, welche keine Rechte besaßen. Sie konnten sich zwar freikaufen, falls sie genügend Geld verdienten – das passierte aber nur selten, und bis dahin galten sie als Ware und konnten sogar straffrei ermordet werden.
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Sklav*innen hatten eigentlich keine Rechte. Sie wurden als Waren behandelt und ihre Besitzer*innen konnten sie auch töten, ohne dafür bestraft zu werden.
Wieso wurde Octavian in Augustus umbenannt?
Octavian wurde dank seiner Verdienste an der römischen Republik der Ehrentitel "Augustus" (Erhabener) verliehen.
Wer war Augustus?
Augustus, oder auch Octavian, war der Adoptivsohn von Gaius Julius Caesar und der erste Kaiser des römischen Reichs. Er nannte sich aber selber nicht Kaiser um den Schein der Republik zu wahren.
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