Hör- und Sehverstehen: Drei Aufgabentypen

Das Wichtigste in Kürze

Hör- und Sehverstehen sind Aufgaben, bei denen der Inhalt im Voraus oft nicht bekannt ist. Sie überprüfen, wie gut Du zuhören oder lesen kannst. In dieser Zusammenfassung lernst Du wichtige Tipps und Tricks, um beim nächsten Hör- oder Sehverstehen gute Ergebnisse zu erzielen.

Info 1: Bevor die Aufgabe losgeht

In den meisten Fällen erhältst Du ein Blatt mit den Aufgaben, auf die Du dich während des Hörverstehens konzentrieren sollst. Bereits hier ist es zu empfehlen, dass Du Dir erste Gedanken zum Thema machst. Mit der Aufgabenstellung wird klar, was genau von Dir erwartet wird. Dabei wird zwischen drei Aufgabentypen beim Hörverstehen unterschieden: Globalverstehen, Selektivverstehen und Detailverstehen.

GLOBALVERSTEHEN

Mit Globalverstehen sind Aufgaben gemeint, bei denen Du vor allem verstehen sollst, worum es allgemein im Hörtext geht. Die folgenden Fragen helfen Dir dabei:

Wer sagt etwas?
Worüber wird berichtet?
Welche Meinung wird vertreten?
Wo findet die Situation statt?

Hier ist es wichtig, dass Du nicht von Einzelheiten wie genauen Daten oder Zahlen abgelenkt wirst: Lege Deinen Fokus lieber auf den Gesamtüberblick.

Tipp:

Fasse nach dem Zuhören das Gesagte in wenigen Sätzen zusammen. Dadurch trainierst Du dein Erinnerungsvermögen für Kurzzeitinformationen und hältst nur das Wichtigste fest.

SELEKTIVVERSTEHEN

Bei diesem Aufgabentyp wird von Dir erwartet, dass Du gezielt bestimmte Informationen und Angaben vom Text heraushören kannst. Bereits in der Aufgabenstellung wirst Du Hinweise darauf finden. Typische Informationen, die beim Selektivverstehen gefragt werden, sind:

Genaue Benennungen von Ortschaften, Personen, Objekten usw.
Jahreszahlen zu bestimmten Ereignissen
Mengenangaben wie Größe, Alter, Länge, Alter usw.

Konzentrier Dich hier nur auf das, was gefragt wird und notier Dir Schlüsselwörter und/oder Themenbegriffe, die Dir bei der gezielten Suche nach den Informationen helfen können.

DETAILVERSTEHEN

Anders als bei den zwei vorherigen Aufgabentypen wird beim Detailverstehen von Dir erwartet, dass Du – wie der Name schon sagt – den Text bis ins Detail verstehst. Hierfür wirst Du mindestens zweimal (oft auch dreimal) den Text anhören und Dir Notizen dazu machen können. Eine gute Methode, wie Du dabei vorgehen könntest, wäre:

Konzentriere Dich beim ersten Hördurchgang auf allgemeine Informationen (Globalverstehen). Das hilft Dir, einen groben Überblick zum Text zu verschaffen.
Beim zweiten Durchgang kannst Du genauer auf die Fragenstellung eingehen – mach Dir dabei Notizen.
Wenn Du beim Notieren etwas nicht verstehst, lass eine Lücke frei und versuche, mit dem Text weiterzugehen. Wichtig ist, dass Du das festhältst, was Du auch verstanden hast.

Info 2: Während der Text abgespielt wird

Die französische Sprache unterscheidet sich, je nach Kontext, stark zwischen dem gesprochenen Französisch (français parlé) und dem geschriebenen Französisch (français écrit). Dies ist vor allem der Fall, wenn zwei Muttersprachler*innen im Dialog reden. Achte dabei auf die folgenden Punkte:

Die Verneinung im français parlé wird häufig ohne dem Negationspartikel ne gemacht.

Beispiel:

Je ne sais pas. (français écrit) vs. Je sais pas. (français parlé)

Im gesprochenen Französisch wird das Subjekt oft wiederholt.

Beispiel:

Il va partir en vacances. (français écrit) vs Lui, il va partir en vacances. (français parlé)

Beim français parlé kommt es oft vor, dass gewisse Ausdrücke „verschluckt“ ausgesprochen werden.

Beispiele:

Tu as; Je suis; Est-ce que nous allons ...? (écrit) vs. T’as; Chuis; Nous allons ...? (parlé)

Info 3: Sehverstehen

Beim Sehverstehen gelten die gleichen Prinzipien wie beim Hörverstehen. Nun handelt es sich um ein Bild oder einen Videoabschnitt, den Du untersuchen sollst. Die Fragestellungen haben auch hier den Schwerpunkt im globalen, selektiven oder detaillierten Verstehen.