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Notizen und Visualisierungen

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Lehrperson: Christina

Zusammenfassung

Notizen und Visualisierungen

Das Wichtigste in Kürze

Es gibt diverse Methoden, mit denen Du Informationen verarbeiten und/oder veranschaulichen (= visualisieren) kannst. Zum Beispiel kannst Du hilfreiche Markierungen und Randnotizen machen. Oder Du kannst verschiedene Inhalte klar und übersichtlich darstellen, etwa mithilfe einer Tabelle, eines Zeitstrahls oder eines Baumdiagramms. Sowohl in der Schule als auch im Berufsleben wirst Du immer wieder solche Darstellungen anfertigen und präsentieren müssen. 



Info 1: Markierungen und Randnotizen

Falls Du Mühe hast, Texte zu verstehen und zu verarbeiten, dann kann es hilfreich sein, Textstellen zu markieren. Du kannst auch Randmarkierungen oder Randnotizen anbringen. Aber wie machst Du das am besten und welche Methoden gibt es dafür?


  • Unterstreichen
    Unterstreiche Sätze oder Satzteile mit einem Bleistift, in denen wichtige Informationen zum Text stehen. 
  • Farbige Markierungen
    Nimm einen Leuchtstift und übermale Textstellen, die Dir wichtig erscheinen. Diese Methode eignet sich gut, wenn Du einen Text auf dem Computer liest und markieren möchtest.
  • Einkreisen
    Besonders wichtige Aussagen des Textes lassen sich auch einkreisen. Das Auge wird beim wiederholten Lesen sofort auf die markierte Stelle wandern.


Hinweis:

Zu viele Markierungen im Text können etwas verwirrend sein. Verwende sie daher wirklich nur für die wichtigsten Infos. Was ebenso hilft, ist, dass Du zusätzliche Notizen neben den Text schreibst. 


  • „!“, „?“ 
    Du kannst Ausrufe- oder Fragezeichen setzen, wenn Du wichtige oder besonders komplizierte Stellen, die Du noch abklären willst, markieren möchtest.
  • „Argument“, „These“
    Hilfreich kann auch sein, wenn Du diejenigen Stellen markierst, an denen wichtige Aussagen gemacht werden. Beispielsweise eine Fragestellung, ein Argument, eine These, usw.
  • „vgl.“
    Vielleicht kennst Du bereits einen ähnlichen Text, oder einen, der wichtig und hilfreich sein könnte. Mit „vgl.“ kannst Du auf Textstellen innerhalb des Textes verweisen, aber auch auf ganz andere Texte.



Info 2: Tabellen

Eine Methode, um Informationen zu visualisieren, ist die Anfertigung einer Tabelle. Tabellen können beispielsweise verwendet werden, um Daten oder Ideen aus einem Text übersichtlich darzustellen, miteinander zu vergleichen oder zu analysieren. Wenn Du Informationen aus einem Text in eine Tabelle eintragen möchtest, gehst Du am besten folgendermaßen vor: 


  1. Überfliege den Text, den Du übersichtlich darstellen, mit etwas vergleichen oder analysieren möchtest. Markiere die Informationen, welche Du später in die Tabelle eintragen möchtest. Notiere allenfalls die wichtigsten Punkte. Hinweis: Weil Tabellen verschiedene Informationen nach Kategorien/Oberbegriffen sortieren und sie dann direkt beieinanderstehen, kann man mit Tabellen gut Informationen vergleichen.
  2. Suche einen Titel, der zum Inhalt der Tabelle passt. Der Titel soll auf den Inhalt der Tabelle hinweisen. Beispiele sind „Vergleich von Grillparzers ,Der arme Spielmann’ und ,Stifters Kalkstein’“ oder „Analyse von ,Effi Briest’“.
  3. Suche Kategorien/Oberbegriffe, die zu den vorhandenen Informationen passen. Diese werden dann als Spalten- oder Zeilentitel eingesetzt, Informationen sollen unter bzw. neben diesen Untertiteln eingetragen werden. 
  4. Du kannst nun eine Tabelle zeichnen, entweder von Hand oder mit dem Computer (z.B. in einem Word-Dokument oder mit Excel). Überlege Dir gut, wie viele Spalten und Zeilen Du brauchst. Wie viele Unterthemen hast Du? Wie viele Objekte möchtest Du vergleichen? 
  5. Trage die Informationen stichwortartig in die freien Zellen ein. Vervollständige die Tabelle.

Beispiel – Vergleich von Grillparzers „Der arme Spielmann“ und „Stifters Kalkstein“:

Werk

Autor*IN

Gattung

Epoche

Themen

Der arme Spielmann

Franz Grillparzer (1791–1872, Österreich, v.a. Dramen)

Novelle

Biedermeier

Volksfest, Armut, Musik, Betteln, Tod

Kalkstein

Adalbert Stifter (1805–1868, Österreich, v.a. Erzählliteratur)

Novelle

Biedermeier (und

Realismus?)​

Armut, Pfarrer, Natur, Geiz vs. Fürsorglichkeit​​


Beispiel – Analyse von „Effi Briest“:

Effi Briest (1894/95)

Leben der Autorin/des Autors​

Der Autor des Romans „Effi Briest“ ist Theodor Fontane. Er lebte von 1819 bis 1898 (in Deutschland und kurz in England).  Er ist ein bekannter Vertreter der Literaturepoche des Realismus.

Historischer Kontext

- Gründung des Deutschen Reichs 1871 

- Militarisierung des Adels

- Industrielle Revolution, Kapitalismus, Bürgertum im Wohlstand

Sprachliche Besonderheiten 

Allwissender Erzähler, chronologische Erzählung,

große Auslassungen (an interessanten Stellen),

sprachlich erzeugte Nähe zum Erzählten

Figuren

- Effi Briest (später Frau Baronin Innstetten): kindlich

- Baron Geert Instetten: aristokratischer Typ

- Major Crampas: Liebhaber von Effi

Wichtigste Themen/Motive​

Ehe, Übernatürliches, Spuk, (Militär-)Aristokratie, Wasser, Ehebruch, Ehre, Krankheit, Tod aus Kummer

Eigene Interpretation​
​- Gesellschaftliche Zwänge sind ein großes Thema.​
- Effi und Crampas führen ein Theaterstück („Der Schritt vom Wege“) mit symbolischer Bedeutung auf. Auch die Affäre ist eine Art Schritt vom Weg.



Info 3: Zeitstrahl

Ein Zeitstrahl eignet sich sehr gut, um die Abfolge von Ereignissen übersichtlich darzustellen. Dies kann man sich z.B. zunutze machen, wenn es im Deutschunterricht um eine Erzählung geht. Schließlich werden Ereignisse manchmal nicht chronologisch erzählt, sondern in Rückblenden oder Vorwegnahmen.


Ein Zeitstrahl ist eine Linie, auf der Ereignisse chronologisch (d.h. der Zeit nach geordnet) ein-getragen werden. Er veranschaulicht, zu welcher Zeit was passiert (ist). Gehe schrittweise vor, wenn Du einen Zeitstrahl erstellst:


  1. Lies den Text, dessen wichtigsten Ereignisse Du zeitlich geordnet darstellen möchtest. Markiere jegliche Zeitangaben und Ereignisse. Diejenigen, die Dir besonders wichtig erscheinen, markierst Du mit einer Farbe. 
  2. Notiere das farbig Markierte und ordne es chronologisch.
  3. Zeichne mit einem Lineal eine Linie auf ein Papier. Wenn Du willst, kannst Du auf der rechten Seite eine Pfeilspitze zeichnen. Dann ist klar, in welche Richtung die Zeit läuft. Notiere nun ganz links den Zeitpunkt des Ereignisses, das als allererstes stattgefunden hat. Ganz rechts trägst Du den Zeitpunkt ein, der am wenigsten weit zurückliegt. 
  4. Jetzt kannst Du Dir überlegen, in welchen Abständen die Zeitangaben stehen sollen. Ein Beispiel: Wenn ganz links 10:00 Uhr und ganz rechts 14:00 Uhr steht, sollte in der Mitte des Strahls 12:00 Uhr stehen. Natürlich kannst Du die Abstände auch in mm oder cm angeben. Es ist Dir überlassen, wie Du vorgehen möchtest; wichtig ist nur, dass die Verhältnisse stimmen.
  5. An den eingetragenen Zeitabschnitten kannst Du Dich nun gut orientieren und alle Ereignisse im Zeitstrahl eintragen. Du kannst das so machen, wie unten im Beispiel gezeigt. Übrigens: Wichtige Ereignisse, die keine genaue Zeitangabe haben, kannst Du entweder weglassen oder mit einer anderen Farbe eintragen.


Beispiel:

Maria Telkes wurde 1900 in Budapest, der Hauptstadt Ungarns, geboren. 1924 schloss sie ihr Studium ab und wanderte kurz danach in die USA aus. Mit 45Jahren begann sie, am MIT, einer amerikanischen Universität, zu unterrichten. Nur drei Jahre später verwirklichte sie zusammen mit einer Architektin das erste Haus, das mit Solarenergie beheizt wurde. 


Deutsch; Analyse; 5. Klasse Realschule; Notizen und Visualisierungen



Zusatzinfo: Baumdiagramme

Auch Baumdiagramme werden oft genutzt, um die Inhalte von literarischen oder anderen Texten aufzuschlüsseln. Man verbindet dann Begriffe mit Linien, um Beziehungen, Abhängigkeiten und Hierarchien darzustellen. Diese drei Schritte helfen Dir, wenn Du ein Baumdiagramm zu einem Text erstellen möchtest: 

  • Was ist das Hauptthema?

Finde heraus, was das Hauptthema Deines Textes ist. Schreibe es oben in die Mitte des Blattes.

  • Welches sind die Unterthemen?

Was sind die verschiedenen Unterthemen des Textes? Schreibe sie unter dem Hauptthema auf und verbinde die Themen mit dem Hauptthema, sodass ein Baum entsteht.

  • Notiere Stichwörter.

Notiere alle möglichen Stichwörter, die Dir zu einem Unterthema in den Sinn kommen, unter dem jeweiligen Unterthema. Du kannst auch kurze Sätze aufschreiben, wenn Stichwörter die Komplexität der Sache, die Du beschreiben willst, nicht fassen können. Damit klar ist, wohin welches Stichwort (oder welcher Satz) gehört, verbinde es mit dem passenden Unterthema.


Deutsch; Analyse; 5. Klasse Realschule; Notizen und Visualisierungen



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Für was ist ein Zeitstrahl gut?

Für was kann ich ein Baumdiagramm nutzen?

Wobei helfen mir Notizen und Visualisierungen?

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