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Alltags- und Bildungssprache: Merkmale

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Lehrperson: Yvonne

Zusammenfassung

Alltags- und Bildungssprache: Merkmale

Das Wichtigste in Kürze 

Die Alltags- und die Bildungssprache sind zwei Stilebenen der deutschen Sprache, die fast alle Sprecher*innen gut beherrschen. Je nach Situation verwenden sie diesen oder jenen Stil automatisch.


Aber wie genau unterscheidet sich die Alltags- von der Bildungssprache? Kennst Du vielleicht bereits einige Unterschiede und könntest die Merkmale dieser Stile aufzählen? Wenn nicht, dann ist diese Zusammenfassung genau für Dich! 



Info 1: Alltagssprache

Die Alltagssprache (= Umgangssprache) ist die Sprache, die im Alltag verwendet wird. Das ist also der Stil, mit dem Du mit Deiner Familie, Deinen Freund*innen oder auch mit dem Verkäufer im Laden sprichst oder schreibst, z.B. in WhatsApp-Chats. Die Alltagssprache ist informell; d.h. sie ist eher privat und auch mal emotional und salopp. 


VOKABULAR

In der Alltagssprache wird ein anderes Vokabular verwendet als in der Bildungssprache. Die Ausdrucksweise ist oft ungezwungen, anschaulich und auch mal gefühlsbetont. In der Alltagssprache lässt man meist mehr Dinge zu als in der Bildungssprache.


Beispiele:

Susanne und Marie haben heute wieder blau gemacht.

blau machen = schwänzen


Vielen Dank für deine Hilfe! – Passt schon.

passt schon = gern geschehen


Ihre Rede war ein Knüller.

Knüller = eine sensationelle Sache


ABKÜRZUNGEN

In der Alltagssprache verwenden wir oft Abkürzungen, die in der Bildungssprache so nicht verwendet werden. Solange Dein Gegenüber weiß, worüber Du sprichst, und Du nicht in einer wichtigen Besprechung bist oder ein Vortrag hältst, kannst Du diese Abkürzungen frei benutzen.


Beispiele:

Leider haben sie mir keine Infos gegeben.

Infos = Informationen


Ich habe dem Prof eine Mail geschrieben.

Prof = Professor


LOL, den Witz kenn ich schon.

LOL = engl. laughing out loud (dt. Ich lache laut auf.)


WORTVERBINDUNGEN

In der Alltagssprache findest Du außerdem viele Verbindungen von Wörtern, wie Du an diesem Bei-spiel hier sehr gut erkennen kannst:


Beispiel:

Ich gehe mitm Georg spazieren.

mitm = mit dem


Klar, kannste das!

kannste = kannst du


Hinweis: Dialekte

Dialekte (und Dialektwörter) sind auch ein Teil der Alltagssprache, denn sie werden meist informell verwendet und machen für viele Leute einen wichtigen Teil des familiären oder des allgemein alltäglichen Lebens aus. 



Info 2: Bildungssprache

Die Bildungssprache ist der Sprachstil, den Du in der Schule und anderen offiziellen Situationen verwendest. Dies vor allem, um komplexe Informationen und Fachwissen auszutauschen. Sie ist formell; d.h. sie ist eher nüchtern und weniger emotional als die Alltagssprache.


ERWEITERTES VOKABULAR

In der Bildungssprache geht man etwas vorsichtiger mit neuen Wörtern um. Man bevorzugt abstrahierende (= allgemeine) und fachsprachliche Ausdrücke. Manchmal scheint es, Bildungssprache sei etwas umständlich formuliert.


Beispiele:

Die neue Strecke wurde noch nicht geöffnet.                                  Alltagssprache

Die neue Strecke wurde noch nicht in Betrieb genommen.         Bildungssprache

Ich meine den dritten Punkt.                                                                Alltagssprache

Ich beziehe mich auf den dritten Punkt.                                           Bildungssprache


SATZKONSTRUKTION

Anders als in der Alltagssprache sollte man in der Bildungssprache so sprechen, wie man zum Beispiel in Protokollen oder Erörterungen schreibt. Du verwendest also viele Passivsätze sowie Nebensätze und achtest auf sinnvolle Verknüpfungen.


Beispiel:
Das musst du nicht machen. Das ist nicht so wichtig.
Alltagssprache
Das musst du nicht machen, da/weil es nicht so wichtig ist.
Bildungssprache


Hinweis:

Oft wird gesagt, dass die Alltagssprache etwas salopper und weniger „schön“ klingt als die Bildungssprache. Das muss aber nicht sein! Solange Du einen respektvollen Umgang pflegst und Kraftausdrücke meidest, kann auch die Alltagssprache sehr schön sein!



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist der Unterschied zwischen Umgangs- und Bildungssprache?

Was ist mit „deutscher Wortschatz“ gemeint?

Was meint „Wortschatz“?

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