Alles, um besser zu lernen...

Home

Deutsch

Rechtschreibung

Groß- und Kleinschreibung: Überblick und Beispiele

Groß- und Kleinschreibung: Überblick und Beispiele

Lektion auswählen

Texte


Erklärvideo

Loading...
Lehrperson: Sarah

Zusammenfassung

Groß- und Kleinschreibung: Überblick und Beispiele

Das Wichtigste in Kürze

In der deutschen Sprache gibt es eine Wortart, die ausnahmslos großgeschrieben wird: das Nomen. Für alle anderen Wortarten gilt strikte Kleinschreibung. Es sei denn, die Wörter dienen der höflichen Anrede oder stehen am Satzanfang: Satzanfänge werden – wie in den meisten Sprachen – stets großgeschrieben. 



Info 1: Großschreibung von Nomen 

Um die Groß- und Kleinschreibung zu beherrschen, muss man Nomen als solche identifizieren können. Denn Nomen werden stets großgeschrieben. 


Du erkennst Nomen an den sogenannten „Nomensignalen“. Zu diesen gehört die Verwendung von Begleitern, denn Nomen werden meist von einem bestimmten oder unbestimmten Artikel („der“, „eine“) oder einem anderen Pronomen („mein“, „diese“) begleitet.


Auch Folgendes solltest Du wissen: Die meisten Nomen kannst Du anfassen, hören, riechen, spüren oder sehen. Nomen sind z.B. „die Glühbirne“, „das Rauschen“, „der Gestank“, „der Wind“ oder „der Horizont“. Aber auch abstrakte Konzepte wie „der Stolz“ oder „die Eifersucht“ zählen zu den Nomen.


EIGENNAMEN

Als Nomen gelten auch sogenannte „Eigennamen“. Eigennamen bezeichnen Dinge, die es nur einmal gibt: Personennamen, Namen von geografischen Orten, historischen Einzelereignissen etc. Beispiele sind „Sabine“, „Düsseldorf“, „Watzmann“ oder „Elbe“. 


Es gibt im Übrigen Eigennamen, zu denen ein spezifisches Adjektiv gehört. In diesen Fällen werden auch die Adjektive großgeschrieben. Auch geografische Eigennamen mit Endung „-er“ schreibt man groß. 

Beispiele – Verbindung mit Adjektiven:

der Nahe Osten

der Wilde Westen

die Französische Revolution

die Europäische Union


Beispiele – Endung „-er“: 

der Kölner Dom

die Berliner Mauer

die Frankfurter Allgemeine Zeitung

die Thüringer Leberwurst



Info 2: Nominalisierungen

Sowohl Verben als auch Adjektive lassen sich unter Umständen zu Nomen umwandeln. Sie lassen sich „nominalisieren“. Im Falle von Verben spricht man von „nominalisierten Verben“, im Falle von Adjektiven von „nominalisierten Adjektiven“. Darüber hinaus gibt es auch Nominalisierungen von Pronomen und Partikeln. Wie alle Nomen werden Nominalisierungen stets großgeschrieben. 


NOMINALISIERTE VERBEN

Nominalisierte Verben sind in der Regel daran zu erkennen, dass sie von einem Pronomen begleitet werden. Meist ist es der bestimmte Artikel „das“. Manchmal sind ihnen Adjektive vorangestellt.


Beispiele:

Ich lerne (Verb) gerne im Internet.

Ich mag das Lernen (Nomen) im Internet.


Er wurde geweckt, weil jemand laut etwas rief (Verb).

Lautes Rufen (Nomen) weckte ihn aus dem Schlaf.


Auch auf Englisch liest (Verb) und schreibt (Verb) sie gut.

Das Lesen und Schreiben (Nomen) bereitet ihr keine Probleme.


NOMINALISIERTE ADJEKTIVE

Genau wie nominalisierte Verben sind nominalisierte Adjektive meist daran zu erkennen, dass sie einen Begleiter haben. Das kann ein Artikel sein, aber auch ein anderes Pronomen wie „alles“, „nichts“ oder „etwas“.


Beispiele:

der braunhaarige (Adjektiv) Mann 

der Braunhaarige (Nomen)


das spannende (Adjektiv) Buch

Das Buch enthält viel Spannendes (Nomen).


Ich suche eine bestimmte (Adjektiv) Sache. 

Ich suche etwas Bestimmtes (Nomen).


NOMINALISIERTE PRONOMEN UND PARTIKELN

Auch zu Nomen gewordene Pronomen und Partikeln haben meist einen Begleiter. So kannst Du sie identifizieren – und großschreiben.


Beispiele:

das gewisse Etwas

das eigene Ich

ein deutliches Nein


Hinweis: Verbindungen mit Präpositionen

Nominalisierungen können auch von den Wörtern „im“, „vom“, „zum“ oder „beim“ begleitet sein. Auch diese Wörter sind im weiteren Sinne Pronomen, denn sie setzen sich aus einer Präposition und einem bestimmten Artikel (im Dativ) zusammen.

im

in dem

vom

von dem

zum

zu dem

beim

bei dem


Beispiele:

Beim Salsa-Tanzen hat er seinen Knöchel verstaucht.

Sie hat genug vom vielen Kochen und Putzen.

Im Vorbeigehen gab sie ihm einen flüchtigen Kuss.

Karims Einwand hat mich zum Nachdenken gebracht.



Info 3: Großschreibung bei höflicher Anrede

Wenn Du eine Person siezt (oder allgemein höflich sein willst), schreibst Du alle Pronomen groß, die sich auf diese Person beziehen. Du schreibst also „Ich wende mich an Sie“ oder „Ich danke Ihnen“.


Erstelle ein Konto, um die Zusammenfassung zu lesen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wann schreibt man „du“, „sie“, „ihr“ und „euch“ groß.

Was sind Nominalisierungen?

Welche Wörter werden immer großgeschrieben?

Beta

Ich bin Vulpy, Dein AI Lern-Buddy! Lass uns zusammen lernen.