Konjunktionen sind kurze, unveränderliche Wörter, sie lassen sich also nicht flektieren. Als sogenannte „Bindewörter“ haben sie die Aufgabe, Wörter, Wortgruppen, Teilsätze oder ganze Sätze miteinander zu verbinden und ihr Verhältnis zu klären. Einige drücken zum Beispiel aus, wie ihre zeitliche oder kausale Beziehung ist, oder dass eine Aneinanderreihung oder ein Vergleich vorliegt. Häufig stehen Konjunktionen am Satzanfang oder folgen auf ein Komma.
Info 1: Arten von Konjunktionen
Konjunktionen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Es gibt nebenordnende (= beiordnende) und unterordnende Konjunktionen. Dabei kommt es darauf an,wasdie Konjunktion verbindet.
NEBENORDNENDE KONJUNKTIONEN
Nebenordnende Konjunktionen verbinden Dinge, die grammatisch gleichwertig sind. Das heißt, sie können zwei Wörter oder Wortgruppen, zwei Hauptsätze und zwei Nebensätze miteinander verbinden.
Beispiele:
Wort – Wort
Magst du lieber den Strandoderdie Berge?
Hauptsatz – Hauptsatz
Mir gefällt die Schule (,)aberich freue mich immer auf die Ferien.
Nebensatz – Nebensatz
Ich kann nicht kommen, weil ich krank bin (,)undich mich nicht so gut fühle.
Hinweis:
Vor nebenordnenden Konjunktionen, die Wörter oder Wortgruppen verbinden, steht in der Regel kein Komma. Werden zwei Teilsätze von nebenordnenden Konjunktionen verbunden, kann aber freiwillig ein Komma gesetzt werden.
UNTERORDNENDE KONJUNKTIONEN
Unterordnende Konjunktionen verbinden immer einen Hauptsatz mit einem untergeordneten Nebensatz. Diese Konjunktionen nennt man auch „Subjunktionen“.
Beispiele:
Die Schülerin hat eine Eins bekommen,weilihr Aufsatz sehr gut war.
Wir sind in den Park gegangen,nachdemwir unsere Hausaufgaben erledigt hatten.
Meine Eltern überraschten mich,indemsie ein Fest organisierten.
Info 2: Funktionen von Konjunktionen
Du kannst Konjunktionen nach ihren Aufgaben im Satz (= Funktionen) unterscheiden und in Typen einteilen. Häufige Konjunktionen sind Konjunktionen der Zeit, des Ortes, der Art und Weise und des Grundes. Es gibt aber noch viele mehr.
KONJUNKTIONEN DER ZEIT
Konjunktionen der Zeit oder „temporale“ Konjunktionen stellen ein bestimmtes zeitliches Verhältnis zwischen zwei Teilsätzen her. Sie hängen mit der Frage „Wann?“ zusammen.
Beispiel:
Ich rufe dich zurück,nachdemich meine Hausaufgaben erledigt habe.
Bis / Alses anfing zu regnen, arbeitete ich im Garten.
Seitseine Kinder ausgezogen sind, ist er etwas einsam.
KONJUNKTIONEN DES ORTES
Konjunktionen des Ortes oder „lokale“ Konjunktionen stellen ein örtliches Verhältnis zwischen Teilsätzen her. Sie hängen mit der Frage „Wo?“ oder „Woher?“ zusammen.
Beispiel:
Sag mir auf der Stelle,woherdu das hast.
Stell das bitte dorthin zurück,wodu es gefunden hast.
Ich folge ihr,wohinauch immer sie geht.
KONJUNKTIONEN DES GRUNDES
Konjunktionen des Grundes oder „kausale“ Konjunktionen geben eine Begründung. Sie haben also mit der Frage „Warum?“ zu tun.
Beispiel:
Es ist heute sehr warm,weil / dadie Sonne scheint.
Sie ließ sich entschuldigen,zumalsie aufgehalten wurde.
Er vermisst seine Kinder,denner kriegt sie nur noch selten zu sehen.
KONJUNKTIONEN DER ART UND WEISE
Konjunktionen der Art und Weise oder „modale“ Konjunktionen beschreiben genauer, wie etwas geschieht. Sie hängen mit der Frage „Wie?“ zusammen.
Beispiel:
Mia verbringt ihre freie Zeit,indem / ohne dasssie Klavier spielt.
Sie liebt das Musikhören,soferndie Musik ihrem Geschmack entspricht.
Sie liebt das Musikhören,außersie hat Kopfweh.
Sie tut so,als obsie Klavier spielte.
Es scheint,alsspielte sie Klavier.
Info 3: Konjunktionen erkennen
In manchen Prüfungen wirst Du Konjunktionen erkennen und bestimmen müssen.
Schau zuerst, ob das Wort den Fall (= Kasus) des nachstehenden Wortes bestimmt. Falls ja, handelt es sich um eine Präposition und nicht um eine Konjunktion.
Beispiel:
Wir kennen unsseitlanger Zeit. = Präposition
Wir kennen uns,seitwir in dieselbe Klasse gehen. = Konjunktion
Es ist eine Konjunktion, wenn das Wort zwei Wörter, Teilsätze oder Sätze miteinander verbindet.
Beispiele:
Bitte erledige das,bevordu spielen gehst.
Obwohlich Karotten nicht mag, fand ich die Suppe lecker.
Toms Großmutter hat viele HundeundKatzen.
Ich frage mich,ober von den Risiken weiß.
Wennes wieder grün ist, gehen wir mal wandern.
Um zu bestimmen, ob es sich um eine nebenordnende oder unterordnende Konjunktion handelt, musst Du auf die Haupt- und Nebensätze achten. Leitet eine Konjunktion einen Nebensatz ein, handelt es sich um eine unterordnende Konjunktion.
Tipp: Nebensätze erkennst Du daran, dass sie nicht allein stehen können und das konjugierte Verb immer an letzter Stelle ist.
Beispiel – nebenordnend:
Sie hat einen umfangreichen Wortschatz,dennsie liest viele Bücher. (HS – HS)
Beispiel – unterordnend:
Sie hat einen umfangreichen Wortschatz,weilsie viele Bücher liest.(HS – NS)
Oder:Weilsei viele Bücher liest, hat sie einen umfangreichen Wortschatz.(NS – HS)
Zusatzinfo: Mehrteilige Konjunktionen
Es gibt Konjunktionen, die aus mehreren Teilen bestehen. Man nennt sie auch „Doppel-konjunktionen“. Diese Konjunktionen sind immer nebenordnend. Hier findest Du einige Beispiele von geläufigen mehrteiligen Konjunktionen.
Beispiele:
Jemehr ich lerne,destobesser bin ich auf die Prüfung vorbereitet.
Konjunktionen sind kurze, unveränderliche Wörter, sie lassen sich also nicht flektieren. Als sogenannte „Bindewörter“ haben sie die Aufgabe, Wörter, Wortgruppen, Teilsätze oder ganze Sätze miteinander zu verbinden und ihr Verhältnis zu klären.
Welche Wörter sind Partikeln?
Partikeln sind unveränderliche, meist kurze Wörter wie zum Beispiel „und“, „ja“ oder „nur“.