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Genus, Numerus und Kasus von Pronomen

Genus, Numerus und Kasus von Pronomen

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Lehrperson: Leonie

Zusammenfassung

​Pronomen

Das Wichtigste in Kürze

Pronomen sind entweder Stellvertreter oder Begleiter eines Nomens. Sie stehen also entweder für ein Nomen – und das Nomen wird vollständig ersetzt – oder vor einem Nomen, deshalb nennt man Pronomen je nachdem auch „Fürwörter“ oder „Begleiter“. Wie Nomen und Adjektive haben auch Pronomen Genus, Numerus und Kasus und werden dekliniert. 


Beispiele:

Der Schaden ist riesig.                (Begleiter)

Er ist riesig.                                    (Stellvertreter)



Info 1: Pronomen

Pronomen sind deklinierbar. Das heißt, das Geschlecht (= Genus), die Zahl (= Numerus) und der Fall 

(= Kasus) des Pronomens sind veränderbar. Sie passen ihre Form an das Nomen an, das sie ersetzen oder begleiten.


GENUS

Jedes Nomen hat ein grammatisches Geschlecht, ein sogenanntes Genus. Das Nomen ist entweder ein Femininum (weiblich), ein Maskulinum (männlich) oder ein Neutrum (sächlich). Das Pronomen richtet sich nach dem Genus des Nomens – egal, ob es an der Stelle des Nomens oder davorsteht.

  • Maskulinum: der Ball, euer Ball, er
  • Femininum: eure Tasche, ihre Tasche, sie
  • Neutrum: sein Problem, dieses Problem, es


NUMERUS

Pronomen haben eine Zahl, den sogenannten Numerus. Sie stehen entweder im Singular (= Einzahl) oder Plural (= Mehrzahl). Ob ein Pronomen im Singular oder im Plural steht, hängt von der Zahl des Nomens ab. Nomen und ihre zugehörigen Pronomen haben denselben Numerus.

  • Singular: er, sie, es, mein, unser, dieses
  • Plural: wir, ihr, sie, meine, unsere, diese


KASUS

Pronomen sind wie Nomen oder Adjektive deklinierbar. Das bedeutet, dass Pronomen immer in einem bestimmten Fall stehen. Es gibt vier Fälle, nämlich den Nominativ, den Genitiv, den Dativ und den Akkusativ.


Beispiel – Personalpronomen:

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Sg. f.

sie

ihres

ihr

sie

Sg. m.

er

seines

ihm

ihn

Pl. f.

sie

ihres

ihnen

sie

Pl. m.

sie

ihres

ihnen

sie



Info 2: Arten von Pronomen

Es gibt verschiedene Arten von Pronomen. Mindestens acht davon solltest Du kennen, denn in der Schule wirst Du nicht nur Pronomen erkennen, sondern auch die Art von Pronomen bestimmen müssen. 

PERSONALPRONOMEN

REFLEXIVPRONOMEN

Diese Art von Pronomen wird auch „persönliche Fürwörter“ genannt. Es sind Pronomen, die Personen vertreten und hauptsächlich an der Stelle des Subjekts oder Objekts stehen.

ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie

Beispiele:

Ich gehe gerne zur Schule.

Es steht unentschieden.

Leo hat ihm den Ball gegeben.

Reflexivpronomen sind „rückbezügliche Fürwörter“. Das heißt, sie treten mit bestimmten Verben (v.a. „reflexiven Verben“) auf und beziehen sich immer auf das Subjekt.

mir/mich, dir/dich, sich, uns, euch, sich

Beispiele:

Sie haben sich entschieden.

Du kannst stolz auf dich sein.

Ich habe mir eine Verstauchung zugezogen.

POSSESSIVPRONOMEN

DEMONSTRATIVPRONOMEN

Diese Art von Pronomen ist ein „besitzanzeigendes Fürwort“ und zeigt, wie der Name schon sagt, einen Besitz an.

mein(e), dein(e), sein(e)/ihr(e), unser(e), euer, ihr(e)…

Beispiele:

Das war meine Idee.

Er hat seine Schuhe verloren.

Unser Tank ist leer.

Diese Art von Pronomen ist ein „hinzeigendes Fürwort“ und zeigt, wie der Name schon sagt, auf etwas oder jemanden hin.

diese(r), dieses, jene(r), jenes, derselbe, diejenige, der, die, das

Beispiele:

Dieser Kuchen ist wirklich lecker.

Meinst du diese Frau oder jene?

Das finde ich nicht gerade nett.

INTERROGATIVPRONOMEN

RELATIVPRONOMEN

Ein anderes Wort für „Interrogativ-pronomen“ ist „Fragepronomen“. Sie stehen am Anfang einer Frage. Achtung, sie sind von Frageadverbien zu unter-scheiden, die keine Pronomen und nicht veränderlich sind.

wer, was, welcher...

Beispiele:

Wer von euch geht gerne zur Schule?

Welcher Tag ist heute?

Mit wem soll ich zum Konzert?

Ein Relativpronomen, auch „bezügliches Fürwort“ genannt, bezieht sich auf den vorangegangenen Hauptsatz und leitet einen Relativsatz ein.

der, die, das, welche(r), was, wer…

Beispiele:

Das Kind, das ich meine, wohnt hier.

Das ist der Idiot, welcher der alten Frau auf die Füße getreten ist.

Ich sage nur laut, was alle denken.

ZAHLENPRONOMEN

INDEFINITPRONOMEN

Das Zahlenpronomen wird auch „Zahlwort“ genannt und umfasst alle Zahlen. Aufgepasst: Manchmal werden sie auch zu den Adjektiven gezählt.

ein, zwei, drei…

Beispiele:

In euch habe ich zwei Freunde gefunden.

Von dreien fehlen die Aufgaben noch.

Meine Eltern haben vier Autos.

Diese Art von Pronomen ist ein „unbestimm-tes Fürwort“. Seine Besonderheit ist, dass es für oder vor einem Nomen steht, das nicht genau bestimmt ist. 

ein(e), kein(e), manche, einige, jemand, etwas, nichts, niemand, beide, sämtlich, man, jede(r), alles, irgendein(e), irgendjemand

Beispiele:

Weiß irgendjemand, was zu tun ist?

Ich habe etwas Großartiges vor.

Alles Gute zum Geburtstag

BESTIMMTER ARTIKEL

UNBESTIMMTER ARTIKEL

Den bestimmten Artikel kennst Du bereits. Er begleitet Nomen und drückt aus, dass das Nomen eine bestimmte Person oder Sache benennt. Bestimmte Artikel stehen nie allein.

der, die, das (Hinweis: in allen Fällen)

Beispiele:

Die Schülerin ist fleißig.

Ich habe es dem Jungen versprochen. 

Kannst du die Glocken hören?

Auch den unbestimmten Artikel kennst Du. Er begleitet Nomen und drückt aus, dass (zu diesem Zeitpunkt) keine bestimmte Person oder Sache gemeint ist. Unbestimmte Artikel stehen nie allein.

ein, eine, ein

Beispiele:

Ich kenne eine Schülerin, die faul ist.

Romina hat eine Frage.

Ein Zwilling kommt selten allein.



Deutsch; Wortlehre; 8. Klasse Realschule; Genus, Numerus und Kasus von Pronomen

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Frequently asked questions about credits

Welche sind die wichtigen Pronomenarten?

Was sind Pronomen?

Wodurch sind Pronomen gekennzeichnet?

Welche Untergruppen von Pronomen sind wichtig?

Was gibt es für Pronomen?

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