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Die vier Fälle und ihre Bestimmung

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Lehrperson: Leonie

Zusammenfassung

Die vier Fälle und ihre Bestimmung

Das Wichtigste in Kürze

Nomen, Adjektive und Pronomen stehen immer in einem Fall. In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle: den Nominativ, den Genitiv, den Dativ und den Akkusativ. Bei diesem Thema muss man herausfinden können, in welchem Fall ein Nomen steht. Im Folgenden wird Dir mit zwei Tipps gezeigt, wie Dir dies gelingt!



Info 1: Nomen – und die vier Fälle

Die vier Fälle unterscheiden sich einerseits in ihrer Aufgabe (= Funktion) im Satz. Dies äußert sich zum Beispiel darin, wie nach ihnen gefragt wird. Hierzu aber später mehr. Andererseits unterscheiden sie sich in ihrer Form. Das heißt, in ihren Begleitwörtern und manchmal auch Endungen.


Beispiel:

Der Postbote liebt meine Mutter. Deshalb hasse ich den Postboten. 


In diesen zwei Sätzen steht „Postbote“ in zwei unterschiedlichen Fällen. Dies erkennt man u.a. daran, dass die Form anders ist: Der bestimmte Artikel und die Endung sind anders.


Die Form ist auch vom Geschlecht des Worts abhängig. Diese Tabelle gibt Dir ein Beispiel, wie sich die Artikel und Nomen in den verschiedenen Fällen und Geschlechtern unterscheiden können. Je nach Wort gibt es aber noch weitere Unterschiede, die man einfach gelernt haben muss.



Maskulinum 
(der Mann)

1. Fall (Nominativ): 

Wer oder was?

der/ein Mann

2. Fall (Genitiv): 

Wessen?

des/eines Mannes

3. Fall (Dativ): 

Wem?

dem/einem Mann

4. Fall (Akkusativ): 

Wen oder was?

den/einen Mann



Femininum
(die Frau)

1. Fall (Nominativ): 

Wer oder was?

die/eine Frau

2. Fall (Genitiv): 

Wessen?

der/einer Frau

3. Fall (Dativ): 

Wem?

der/einer Frau

4. Fall (Akkusativ): 

Wen oder was?

die/eine Frau



Neutrum 
(das Kind)

1. Fall (Nominativ): 

Wer oder was?

das/ein Kind

2. Fall (Genitiv): 

Wessen?

des/eines Kindes

3. Fall (Dativ): 

Wem?

dem/einem Kind

4. Fall (Akkusativ): 

Wen oder was?

das/ein Kind



Info 2: Frageprobe

In einigen Sprachen gibt es mehr als vier Fälle, da wird es kompliziert! Im Deutschen musst Du nur die richtigen Fragen stellen – dann bereiten Dir die Fälle keine Probleme. So gehst Du vor: 

  • Schau Dir das Nomen (und sein Begleitwort) an, dessen Fall Du bestimmen musst. 
  • Dann überlege Dir, welche Frage Du verwenden würdest, um danach zu fragen.
  • Von der Frage kannst Du auf den Fall schließen, denn zu jeder Frage gehört ein Fall – und umgekehrt.


NOMINATIV

Zum ersten Fall, dem Nominativ, gehört die Frage „Wer oder was?“. Du möchtest nach einem Nomen fragen und verwendest dabei diese Frage? Dann steht das Nomen im Nominativ.


Beispiel:

Satz:                Der Vogel singt. 

Frage:             Wer oder was singt?

Antwort:         Der Vogel. Das Nomen „Vogel“ steht im Nominativ.


GENITIV

Zum zweiten Fall, dem Genitiv, gehört die Frage „Wessen?“. Du möchtest nach einem Nomen fragen und verwendest dabei diese Frage? Dann steht das Nomen im Genitiv.


Beispiel:

Satz:                Ich mag den Gesang des Vogels.               

Frage:             Wessen Gesang mag ich? 

Antwort:         Des Vogels. Das Nomen „Vogel“ steht im Genitiv.


DATIV

Zum dritten Fall, dem Dativ, gehört die Frage „Wem?“. Du möchtest nach einem Nomen fragen und verwendest dabei diese Frage? Dann steht das Nomen im Dativ.


Beispiel:

Satz:                Ich höre dem Vogel zu.

Frage:             Wem höre ich zu?

Antwort:         Dem Vogel. Das Nomen „Vogel“ steht im Dativ.


AKKUSATIV

Zum vierten Fall, dem Akkusativ, gehört die Frage „Wen oder was?“. Du möchtest nach einem Nomen fragen und verwendest dabei diese Frage? Dann steht das Nomen im Akkusativ.


Beispiel:

Satz:                 Ich höre den Vogel.

Frage:              Wen oder was höre ich?

Antwort:         Den Vogel. Das Nomen „Vogel“ steht im Akkusativ.



Info 3: Ersatzprobe

Manchmal macht es wenig Sinn, mit einer Frage nach einer Sache zu fragen – insbesondere dann, wenn es sich um Gegenstände handelt. Oder wenn kein Begleitwort gegeben ist.


Bei solchen Sätzen ist es hilfreich, das Nomen durch „Hund“, „Stuhl“ oder durch ein anderes männliches Nomen in der Einzahl zu ersetzen. Je nach Fall wird sich der Artikel verändern und anzeigen, in welchem Fall das Nomen steht.


  • Wenn „der Hund“ in den Satz passt, so steht das Wort im Nominativ.

Beispiel:

Satz:                                                     Sie ist die wahre Königin.

Ersatzprobe „Hund:                          Sie ist der Hund.


  • Wenn „des Hundes“ in den Satz passt, so steht das Wort im Genitiv.

Beispiel:

Satz:                                            Er wurde des Verbrechens beschuldigt.

Ersatzprobe „Hund:                 Er wurde des Hundes beschuldigt.


  • Wenn „dem Hund“ in den Satz passt, so steht das Wort im Dativ.

Beispiel:

Satz:                                             Das Kind ruft nach seinem Vater.

Ersatzprobe „Hund:                  Das Kind ruft nach dem Hund.


  • Wenn „den Hund“ in den Satz passt, so steht das Wort im Akkusativ.

Beispiel:

Satz:                                             Sie trägt die Krone mit Stolz.

Ersatzprobe „Hund:                  Sie trägt den Hund mit Stolz.


                                          

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Worin liegt die Schwierigkeit, die vier Fälle zu erkennen?

Wie findet man heraus, in welchem Fall ein Wort steht?

Was sind die vier Fälle?

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