Sicherlich kennst Du die Wortarten Verben, Nomen, Adjektive und Pronomen bereits. Daneben gibt es weitere Wortarten, die vielleicht etwas komplizierter sind. Grundsätzlich wird zwischen veränderlichen (= flektierbaren) und unveränderlichen (= nicht flektierbaren) Wortarten unterschieden.
In dieser Zusammenfassung bekommst Du einen Überblick über die wichtigsten Wortarten und darüber, wie Du sie erkennen kannst.
Info 1: Veränderliche Wortarten
Als veränderliche Wortarten gelten diejenigen Arten von Wörtern, die flektiert werden können. Das heißt, die Wörter aus diesen Wortarten ändern je nach Satz ihre Form, zum Beispiel durch das Hinzufügen einer Endung oder durch das Ändern ihres Wortstamms.
VERBEN
Verben beschreiben Tätigkeiten. Als einzige Wortart können siekonjugiertwerden und in verschiedene Personalformen, Zeitformen (z.B. Präteritum) und Modi (z.B. Imperativ) gesetzt werden. Daher kannst Du die Personalpronomen „ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie“ vor Verben setzen.
Beispiele:
ich überlege, du tanzt
es ging, wir lachten
ihr genießt, sie lesen
NOMEN
Nomen werden immer großgeschrieben und haben oft einen Artikel. Häufig kann man Nomen anfassen, sehen, fühlen, hören oder riechen. Aber auch Ideen werden durch Nomen ausgedrückt und auch Namen sind immer Nomen. Nomen sinddeklinierbar, haben also ein Genus (= Geschlecht) sowie einen Numerus (= Singular oder Plural) und können in verschiedene Kasus (= Fälle) gesetzt werden.
Beispiele:
der Lehrer, die Lehrerin
die Eissorten
dem Verwandten
ADJEKTIVE
Adjektive beschreiben Nomen. Sie werden deshalb auch „Wie-Wörter“ genannt. Mit Adjektiven kannst Du Vergleiche (= Komparation) machen und Vergleichsformen bzw. Steigerungsformen bilden. Adjektive sind somitsteigerbar. Außerdem passen sich Adjektive an das Genus, den Numerus und Kasus des Nomens an, das sie beschreiben. Dies tun sie mittelsDeklination.
Beispiele – Steigerung:
ruhig, ruhiger, am ruhigsten
spannend, spannender, am spannendsten
schön, schöner, am schönsten
Beispiele – deklinierte Adjektive:
derruhigeWald
dasspannendeBuch
dieschöneBlume
PRONOMEN
Pronomen können zwei Aufgaben übernehmen: Entweder begleiten sie ein Nomen oder sie stehen für ein Nomen (weswegen sie je nachdem auch „Begleitwörter“ oder „Fürwörter“ genannt werden). Sie sind also entwederBegleiter eines NomensoderStellvertreter für ein Nomen. Wie Nomen und Adjektive haben auch Pronomen Genus, Numerus und Kasus und werdendekliniert.
Beispiele:
dieIdee,eineIdee,meineIdee(Begleiter)
derHund,einHund,unserHund(Begleiter)
Siehat sich gefreut.(Stellvertreter, steht für ein Mädchen oder eine Frau)
Allesind müde.(Stellvertreter, steht für eine Gruppe von Menschen)
Info 2: Unveränderliche Wortarten
Unveränderliche Wortarten sind diejenigen Arten von Wörtern, die nicht flektiert werden können und somit ihre Form nie verändern. Wörter dieser Wortarten sehen also immer gleich aus und müssen sich nicht an andere Wörter anpassen.
ADVERBIEN
Adverbien sind sogenannte „Umstandswörter“ und in ihrer Funktion ähnlich wie Adjektive. Sie beziehen sich aber nicht auf Nomen, sondern auf Verben, Adjektive oder ganze Situationen. Sie sind also Wörter, die genauer beschreiben, wie etwas gemacht wird. Neben dem „Wie?“ beantworten sie aber auch die Fragen „Wann?“, „Wo?“ und „Warum?“.
Beispiele:
Schnellgeht er nach Hause.
Es ist ihrwahnsinnigwichtig.
Gestern funktionierte esendlich!
Nachtssind alle Katzen grau.
Draußenstürmt esheftig.
PRÄPOSITIONEN
Präpositionen sind Verhältniswörter. Zum Beispiel können Präpositionen ein örtliches oder zeitliches Verhältnis zwischen Wörtern anzeigen. Auf Präpositionen folgt stets ein Pronomen oder Nomen im Genitiv, Dativ oder Akkusativ.
Beispiele:
in, an, auf
durch, mit
wegen
vor, hinter
seit
KONJUNKTIONEN
Konjunktion sindBindewörter. Sie werden also benutzt, um Sätze, Teilsätze oder Wörter miteinander zu verbinden und ihr Verhältnis zu klären. Einige drücken zum Beispiel aus, wie ihre zeitliche oder kausale Beziehung ist. Häufig stehen Konjunktionen am Satzanfang oder folgen auf ein Komma.
Beispiele:
indem
weil, da
falls, wenn
und, oder, aber
bevor, nachdem
PARTIKEL
Partikel sind die Wörter, die keiner der beschriebenen Kategorien zugeordnet werden können. Oft haben Partikel keine grammatische Funktion im Satz, sondern werden nur gebraucht, um etwas zu betonen, und könnten auch weggelassen werden. Aber auchNegationspartikelundInterjektionengehören zu dieser Wortart.
Beispiele:
Woher kommst dudenn?
Es gingjanicht anders.
He, du!
Ich weiß die Antwortnicht.
Sie habengarkein Geld.
Hinweis:
In einigen Schul- und Fachbüchern werden auch Konjunktionen, Präpositionen und Adverbien zu den Partikel gezählt. Lass Dich dadurch nicht verunsichern. Wichtig ist, dass Du diese Wortgruppen erkennen und bestimmen kannst, wenn Du sie in einem Text antriffst.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist ein Nomen?
Nomen werden immer großgeschrieben und haben oft einen Artikel. Häufig kann man Nomen anfassen, sehen, fühlen, hören oder riechen. Aber auch Ideen werden durch Nomen ausgedrückt und auch Namen sind immer Nomen.
Wie findest Du heraus, zu welcher Wortart ein Wort gehört?
Du findest heraus, zu welcher Wortart ein Wort gehört, indem Du Dich fragst, welche Merkmale das Wort hat: Wo steht das Wort? Wird es groß geschrieben? Ist es veränderbar?
Welche Wortarten gibt es?
Es gibt veränderliche Wortarten (nämlich Nomen, Verben, Adjektive, Pronomen) und unveränderliche Wortarten (nämlich Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Partikeln).