Ein Nomen kann in verschiedenen Fällen stehen. Es gibt vier Fälle, sie heißen Nominativ (= 1. Fall), Genitiv (= 2. Fall), Dativ (= 3. Fall) und Akkusativ (= 4. Fall). Der jeweilige Fall zeigt Dir, welche Aufgabe das Nomen im Satz hat. Durch den Fall verändern sich das Nomen und sein Artikel manchmal ein wenig.
Info 1: Die vier Fälle erkennen
In welchem Fall das Nomen steht, kannst Du mit Hilfe von Fragen herausfinden.
NOMINATIV (= 1. FALL)
Der Nominativ kommt ganz oft vor. Dieser Fall gibt Antwort auf die Frage: Wer oder was?
Beispiele:
Der Manntelefoniert.Wer telefoniert? – Der Mann.
Das Hausist blau.Was ist blau? – Das Haus.
GENITIV (= 2. FALL)
Den Genitiv braucht man nicht ganz so oft. Dieser Fall antwortet auf die Frage: Wessen?
Beispiele:
Das ist das Autodes Chefs.Wessen Auto ist das? – Das Auto des Chefs
Das Kleidder Frauist rot.Wessen Kleid ist rot? – Das Kleid der Frau
DATIV (= 3. FALL)
Der Dativ antwortet auf die Frage: Wem?
Beispiele:
Die Kinder helfendem Vater.Wem helfen die Kinder? – Dem Vater.
Das Buch gehörtder Lehrerin.Wem gehört das Buch? – Der Lehrerin.
AKKUSATIV (= 4. FALL)
Der Akkusativ antwortet auf die Frage: Wen oder was?
Beispiele:
Hakan füttertden Hund.Wen füttert Hakan? – Den Hund.
Der Maurer bautdas Haus.Was baut der Maurer? – Das Haus.
Info 2: Das Nomen richtig angleichen
Hast Du gemerkt, wie sich das Nomen und der dazugehörige Artikel in den vier Fällen oft ein wenig verändern? Zum Beispiel sagt man im Genitiv „des Chefs“ statt „der Chef“ und im Akkusativ sagt man „den Hund“ statt „der Hund“.
Hier ist eine Übersicht, wie sich Nomen in den vier Fällen verändern können:
NOMINATIV
GENITIV
DATIV
AKKUSATIV
der Chef
des Chefs
dem Chef
den Chef
das Haus
des Hauses
dem Haus
das Haus
die Frau
der Frau
der Frau
die Frau
die Kinder
der Kinder
den Kindern
die Kinder
Zusatzinfo: Unbestimmte Artikel und andere Pronomen
Vor dem Nomen muss nicht immer der Artikel „der“, „die“ oder „das“ (= bestimmte Artikel) stehen. Manchmal steht da auch „ein“ oder „eine“ (= unbestimmte Artikel). Oder „mein, meine“, „dein, deine“ und so weiter. Aber keine Sorge!
Die Form des Nomens ändert sich dadurch nicht. Außerdem verhalten sie sich fast gleich wie die bestimmten Artikel. Sie sind dadurch nicht schwierig zu erkennen und in die Fälle zu setzen.
Beispiele:
Nominativ
Ein Hasehat lange Ohren.Wer hat lange Ohren? – Ein Hase.
Genitiv
Das ist das Hausmeines Bruders.Wessen Haus ist das? – Das Haus meines Bruders.
Dativ
Abina hilftihrer Oma.Wem hilft Abina? – Ihrer Oma.
Akkusativ
Wir besucheneinen Freund.Wen besuchen wir? - Einen Freund.
Vergleiche die Endungen der Pronomen mit den bestimmten Artikeln in der Tabelle oben. Siehst Du, wie ähnlich sie sind?
Nominativ: der Hase – ein Hase
Genitiv: des Bruders – meines Bruders
Dativ: der Oma – ihrer Oma
Akkusativ: den Freund – einen Freund
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Lerne mit Grundlagen
Lerne in kleinen Schritten mit Theorieeinheiten und wende das Gelernte mit Übungssets an!
Dauer:
Teil 1
Wortarten: Nomen, Adjektive und Verben bestimmen
Teil 2
Nomen: Merkmale und Sonderfälle
Abkürzung
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Optional
Dies ist die Lektion, in der du dich gerade befindest, und das Ziel des Pfades.
Teil 3
Die vier Fälle: Bestimmung mit Fragen
Finaler Test
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wofür braucht es die vier Fälle?
Der Fall eines Wortes zeigt an, welche Aufgabe das Wort im Satz erfüllt. Führt es eine Handlung aus? Oder wird an ihm eine Handlung ausgeführt?
Wie viele Fälle gibt es?
In der deutschen Grammatik wird zwischen vier verschiedenen Fällen (Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ) unterschieden.
Was sind die vier Fälle?
Man unterscheidet zwischen Nominativ (1. Fall), Genitiv (2. Fall), Dativ (3. Fall) und Akkusativ (4. Fall).