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Kommunikation der Lymphocyten bei Immunabwehr

Kommunikation der Lymphocyten bei Immunabwehr

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Lehrperson: Nicole

Zusammenfassung

Kommunikation der Lymphocyten bei Immunabwehr

Das Wichtigste in Kürze

Der menschliche Körper besitzt ausgeklügelte Mechanismen zur Bekämpfung von viralen Infektionen. Ein komplexes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Rezeptoren und Lymphocyten bewältigt eine an den Erreger und das Ausmaß der Infektion optimierte Immunabwehr. Beteiligt sind verschiedene Ausgangszellen, Lymphocyten, Proteine, Antigene, MHC-Proteine und CD-Rezeptoren



beteiligte Struktur​

Funktion

Zusatzinfo

Virus​​

Infektion eines Wirtes.

Befall von Körperzellen und Einschleusen von viraler RNA.

Infizierte Körperzelle​

Produziert Genprodukte für Virus.

Um Virenausbreitung zu stoppen, Induktion eigener Zerstörung.

MHC I-Protein​

Auf allen Körper- und Immunzellen.

Major Histocompatibility Complex,
werden in Zellen produziert, binden Moleküle und präsentieren sie an Zelloberfläche.

MHC II-Protein​

Zusätzlich auf Immunzellen.

Makrophage​​

Immunabwehr, Fresszelle​​

Gehören zu den Leukozyten, Phagozytose von Erregern.

T-Zellen​

Immunabwehr​

Überwachen Membranoberfläche der Zellen auf Veränderungen.

T-Helferzelle​​

Anlockung weiterer Immunzellen.

Mit CD4-Rezeptor, bei Erfassung von Erregerbefall Aussendung Botenstoffe.

T-Killerzelle​

Zerstörung befallender Zellen.

Mit CD8-Rezeptor, direkte Zerstörung von befallenen Körperzellen.

T-Zell-Rezeptor
Rezeptor auf allen T-Zellen.

Hat je nach zugrunde liegender Zelle einen spezifischen CD-Co-Rezeptor.

CD4-Rezeptor​

Co-Rezeptor des T-Zell-Rezeptors​

An Oberfläche der T-Helferzellen.

CD8-Rezeptor​

Co-Rezeptor des T-Zell-Rezeptors​

An Oberfläche der T-Killerzellen.


Biologie; Reaktionen des Immunsystems auf Erreger; 11.-12. Klasse Gymnasium; Kommunikation der Lymphocyten bei Immunabwehr

(1.) Virus (2.) Antigen des Virus (3.) Makrophage (4.) MHC-I-Rezeptor (5.) MHC-II-Rezeptor (6.) präsentiertes Antigen des Virus (7.) T-Zell-Rezeptor (8.) CD-4-Rezptor (9.) T-Helferzelle



Biologie; Reaktionen des Immunsystems auf Erreger; 11.-12. Klasse Gymnasium; Kommunikation der Lymphocyten bei Immunabwehr

(1.) Virus (2.) Antigen des Virus (3.) gebaute Virenbestandteile (4.) MHC-I-Rezeptor (5.) Körperzelle (6.) präsentiertes Antigen des Virus (7.) T-Zell-Rezeptor (8.) CD-8-Rezeptor (9.) T-Killerzelle



Virus-Infektion

Viren gelangen über Schleimhäute in den Körper. Dort angelangt befallen sie einzelne Körperzellen, um ihr virales Genom einzuschleusen, sodass die Wirtszelle die Produktion von ihren Genprodukten übernimmt. Die Genprodukte sind einzelne Bestandteile zum Bau weiterer neuer Viren, sie sich im Zytoplasma der Wirtszelle zusammenbauen und diese dann verlassen, um neue Körperzellen zu befallen.



Bei Infektion beteiligte Zellen

Körperzellen

Sie sind das Ziel der Viren. Es wird sich die Proteinbiosynthese der Körperzellen zunutze gemacht, da die Viren selbst keine eigene Möglichkeit dazu haben. Einmal befallen, befindet sich die virale RNA unwiderruflich im Zytoplasma und die Körperzelle kann sich nicht wieder regenerieren. Bleibt sie bestehen, ist sie ein Produktionsort und Reservoir für unzählige weitere Viren, die dann wiederum andere Körperzellen befallen können.


Auf ihrer Membranoberfläche befinden sich MHC-I-Rezeptoren.

  • MHC-I-Rezeptoren können gebildete Virusbestandteile aus dem Zytoplasma der Körperzelle nach außen zeigen und kommuniziert dadurch anderen Immunzellen, dass eine weitere Reaktion notwendig ist.


Makrophagen

Sie sind die Fresszellen der Immunabwehr und lassen sich zu den weißen Blutkörperchen (Leukocyten) dazu zählen. Sie entwickeln sich aus den Monozyten, die aus dem Knochenmark gebildetet werden.


Auf ihrer Membranoberfläche befinden sich MHC-I- und MHC-II-Rezeptoren.

  • MHC-II-Rezeptoren erkennen körperfremdes Material und verbinden sich mit diesem nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, das Virus wird dann endozytotisch als Vesikel aufgenommen und innerhalb der Makrophagen abgebaut. Dies wird auch als Phagozytose bezeichnet.
  • Manche der teilweise abgebauten, in Vesikel verpackten Virusbestandteile werden erneut auf ein MHC-II-Rezeptor gesetzt und an der Oberfläche der Makrophage nach außen gezeigt. Dies kommuniziert anderen Immunzellen, dass eine weitere Reaktion notwendig ist.

Hinweis: Die Virusbestandteile kann man auch als Antigenfragmente bezeichnen,


T-Lymphocyten

Sind Zellen der Immunabwehr und zählen ebenso wie die Makrophagen zu den Leukocyten. An der Oberfläche der T-Zellen befindet sich immer ein T-Zell-Rezeptor, gemeinsam mit einem CD-Rezeptor. Dabei kann es sich entweder um CD4 oder CD8 handeln.

  • Ein CD4-Rezeptor liegt bei T-Helferzellen vor.
  • Ein CD8-Rezeptor liegt bei T-Killerzellen, auch genannt cytotoxische T-Zellen vor.


MHC-Proteine

Sie werden auch MHC-Rezeptoren genannt. MHC bedeutet major histocompatibility complex und diese Rezeptoren befinden sich auf den Zellen, die als Erstes in Kontakt mit Erregern kommen, das sind Körperzellen und Makrophagen.



MHC-I-Rezeptor

MHC-II-Rezeptor

Wo​

Auf allen Zellen.

Nur auf Immunzellen.

Wofür​

Präsentation des aus dem Cytoplasma stammenden Antigenfragments nach außen.

Präsentation des aus phagozytierten Vesikeln stammenden Antigenfragmentes nach außen.

Verbindung mit​

Komplex aus CD8- und T-Zell-Rezeptor.

Komplex aus CD4- und T-Zell-Rezeptor.

Folge​

Induktion von cytotoxischen T-Killerzellen.

Induktion von T-Helferzellen, die dann wiederum eine weitere (zelluläre oder humorale) Immunantwort induzieren. ​


Rezeptoren auf T-Zellen


T-Zell-Rezeptor​

CD-4-Rezeptor

CD-8-Rezeptor

Wo

Auf allen T-Zellen.

Nur auf T-Helferzellen.

Nur auf (cytotoxische) T-Killerzellen.

Wofür

Co-Rezeptor von CD-Rezeptoren.

Co-Rezeptor des T-Zell-Rezeptors.

Co-Rezeptor des T-Zell-Rezeptors.

Verbindung mit

MHC-I- und MHC-II-Rezeptor.

nur MHC-II auf Makrophage.

nur MHC-I auf Körperzelle.

Folge

Unterschied für CD4/CD8.

Induktion einer weiteren Immunantwort.

Induktion einer Apoptose bei der befallenen Zelle.



Ablauf der Immunabwehr

Makrophage​

Körperzelle

Es befinden sich beispielsweise Viren im Gewebe und einige haben bereits Wirtszellen befallen.

Die auf der Oberfläche befindlichen MHC-II-Proteine erkennen Viren im Blut und Gewebe und verbinden sich mit ihnen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Das Virus wird durch Vesikelbildung phagozytiert und im Zellinnern in einzelne Bestandteile abgebaut.​

Viren dringen in die Zelle ein und schleusen ihre RNA zur Proteinbiosynthese ins Cytoplasma, die Wirtszelle bildet nun Virusbestandteile.​

Viruspartikel (vom Abbau) werden auf ein MHC-II Molekül gesetzt und über die Membranoberfläche nach außen gezeigt.​

Viruspartikel (vom Aufbau) werden auf ein MHC-I- Molekül gesetzt und über die Membranoberfläche nach außen gezeigt.

Andere Immunzellen, wie die T-Helfer und die T-Killerzelle, werden durch das von Makrophage bzw. Körperzelle nach außen gezeigte Viruspartikel auf dem MHC-Rezeptor alarmiert und es werden dadurch verschiedene Immunzellen induziert.

Induktion T-Helferzelle

Induktion T-Killerzelle​

T-Helferzellen erkennen Viruspartikel auf dem MHC-II-Protein und lösen je nach Erreger eine entsprechende zelluläre oder humorale Immunreaktion aus.


Die Makrophage wird nicht abgetötet.

T-Killerzellen erkennen Viruspartikel auf dem MHC-I-Protein und töten die virusinfizierte Körperzelle ab (Apoptose).​





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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie kommunizieren die Lymphocyten untereinander?

Auf welchen Zellen sitzen die CD-4- bzw. CD-8-Rezeptoren?

Was ist der Unterschied zwischen MHC-I und MHC-II Protein?

Beta

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