Du kannst Reptilien an bestimmten Merkmalen erkennen. Dennoch ist diese Tierart vielseitig. Schlangen, Schildkröten, Krokodile oder Eidechsen, alle diese Tiere gehören zu den Reptilien. Ihr wohl wichtigstes Merkmal ist ihre verhornte Haut.
Körperbau
Reptilien haben eine Wirbelsäule, daher werden sie den Wirbeltieren zugeordnet. Ihr Knochenbau ist allerdings unterschiedlich und kann nur schwer verallgemeinert werden. Alle Reptilien haben eine gut erkennbare Wirbelsäule. Ihre Körper gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen, mit Beinen, ohne Beine, mit Panzer oder auch ohne. Den Reptilien gemein ist ihre Atmung. Sie atmen mit Lungen, wie die Säugetiere.
Da die meisten Reptilien Fleischfresser sind, haben sie ein entsprechendes Gebiss mit schärferen Zähnen, Reißzähnen oder Giftzähnen.
Beispiel 1: Echse
Echsen haben vier ausgeprägte Gliedmaßen und einen langen Schwanz zur Fortbewegung und für die Stabilität.
Beispiel 2: Schlange
Schlangen haben zurückgebildete Gliedmaßen und bestehen hauptsächlich aus Wirbelsäule und Rippen, Muskeln und Haut. Außerdem häuten sie sich regelmäßig, weil ihre Hornschuppen nicht mitwachsen.
Beispiel 3: Schildkröte
Schildkröten besitzen den Knochenpanzer, der ihre Körper vor ihren natürlichen Feinden schützen sollte. Der Knochenpanzer ist hart und nur schwer zu knacken.
Beispiel 4: Krokodil
Krokodile sind fast stromlinienförmig und mit ihrem langen und flachen Schwanz an ihren Lebensraum im Wasser angepasst.
Reptilien sind wechselwarm. Sie haben eine verhornte Haut und können deshalb keine Wärme speichern. Wechselwarm bedeutet, dass ihre Körpertemperatur ungefähr der Umgebungstemperatur entspricht. Weil sie keine Wärme speichern können, müssen sie ihre Energie entsprechend einsparen. Wärme, beziehungsweise Energie, benötigen Reptilien für das Verdauen, die Jagd oder die allgemeine körperliche Bewegung. Wenn es kalt wird, wie im Winter, dann fallen die Reptilien in eine Winterstarre, um Energie einzusparen.
Fortpflanzung und Entwicklung
Reptilien pflanzen sich mit innerer Befruchtung fort. Das bedeutet, dass das Sperma des Männchens in den Körper des Weibchens übertragen wird. Erst danach legen die Reptilien ihre Eier. Die Eier von Reptilien haben meist eine pergamentartige Hülle, aus denen sich die entwickelten Jungtiere dann mit ihrem Eizahn rausschneiden. Reptilien brüten ihre Eier nicht aus, sondern legen sie an einer warmen und geschützten Stelle ab. Die Jungtiere sind direkt nach dem Schlüpfen auf sich allein gestellt und selbstständig.
1.
Die Reptilien legen ihre Eier nach der inneren Befruchtung geschützt und an einem warmen Plätzchen ab.
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Die Jungtiere schlüpfen bereits völlig auf sich allein gestellt aus dem Ei.
3.
Die frisch geschlüpften Reptilien suchen selbstständig nach Nahrung, wobei "Survival of the Fittest" gilt.
4.
Die ausgewachsenen Reptilien pflanzen sich wiederum fort und legen ihre Eier ab.
Nahrung
Reptilien können sowohl Fleisch- als auch Allesfresser sein. Die meisten Reptilien sind jedoch Fleischfresser. Schlangen beispielsweise fressen hautsächlich kleinere und größere Säugetiere. Ihre Körper sind dementsprechend an die Jagd angepasst. Schlangen verfügen über eine ausgeprägte Muskulatur, um sich schnell zu bewegen und ihre Beute zu umschlingen, oder sie besitzen einen Giftzahn, mit dem sie ihre Beute lähmen, bevor sie sie fressen.
Fortbewegung
Weil Reptilien in unterschiedlichen Formen vorkommen, unterscheidet sich auch ihre Fortbewegung. Einige Reptilien wie die Echsen haben ausgeprägte Gliedmaßen, während andere Reptilien wie beispielsweise Schlangen keine sichtbaren Gliedmaßen besitzen. Diese Form der Fortbewegung ist dem natürlichen Lebensraum, sowie den Gewohnheiten des Tiers angepasst.
Eines haben jedoch alle Reptilien gemein: Sie bewegen sich in schlängelnden Bewegungen. Der Name Reptil stammt vom lateinischen "reptilis" ab, was so viel wie "kriechend" bedeutet.
Beispiel 1: Eidechse
Die vier Beine der Eidechsen stehen seitlich im Bereich der Schultern und Beckenknochen vom Körper ab, ganz im Gegenteil zu den Säugetieren. Die Beine werden übers Kreuz bewegt, wodurch eine Art schlängelnde Bewegung entsteht. Durch die Bewegung übers Kreuz stehen immer die Vorder- und Hinterbeine auf einer Seite nahe beieinander und auf der anderen Seite weit auseinander, sodass sich ihr Körper seitlich neigt.
Beispiel 2: Schlange
Durch die fehlenden, beziehungsweise stark zurückgebildeten, Gliedmaßen, bewegen sich Schlangen mithilfe einem Zusammenspiel von Rippen, Rippenmuskeln, Bauchschuppen und vor allem mithilfe ihrer beweglichen Wirbelsäule.
Beispiel 3: Schildkröte
Schildkröten haben einen Panzer, der sie vor Angreifern schützt und in den sie all ihre außenliegenden Körperteile einziehen können. Sie bewegen sich auch in der typisch schlängelnden Bewegung der Reptilien fort, wobei der Panzer an Land über den Boden gestemmt wird. An Land wirkt die Fortbewegung von Schildkröten etwas unbeholfen, dennoch können sie äußerst schnell sein.
Beispiel 4: Krokodil
Das Krokodil bewegt sich an Land mit den typisch schlängelnden Bewegungen der Reptilien. Im Wasser bewegt es sich mithilfe der Schlängelbewegung seines langen und flachen Schwanzes fast lautlos, wobei es seine Gliedmaßen nach hinten am Körper anlegt.
Lebensräume
Reptilien leben sowohl an Land, wie auch im Wasser. Ihre Körper und Fortbewegungsweisen sind perfekt an ihren Lebensraum angepasst.
Zusatzinfo: Dinosaurier
Anhand von Fossilien konnte festgestellt werden, dass Saurier zu den Reptilien zählen. Sie hatten ein Gebiss mit gleichförmigen Zähnen und legten meist Eier. Saurier waren ebenfalls wechselwarm und lebten an Land und im Wasser. Es gibt unterschiedlichste Arten von Dinosauriern, wobei einige unserer heutigen Reptilien den früheren Sauriern recht ähnlich sehen.