Pflanzenfamilien und ihre Charakteristika
Es gibt unzählig viele verschiedene Pflanzenarten. Um einen besseren Überblick über alle Arten zu haben, ordnet man diese in sogenannte Pflanzenfamilien. Jede Pflanzenfamilie zeichnet sich durch spezifische Merkmale aus und lässt sich dadurch von anderen Pflanzenfamilien unterscheiden. Im Folgenden werden Dir sechs solche Pflanzenfamilien und ihre Charakteristika vorgestellt.
Doldengewächse
Zu der Familie der Doldengewächse gehören Pflanzen, welche einen büschel- oder schirmartigen Blütenstand mit mehreren kleinen Blüten besitzen. Viele Doldengewächse haben einen starken Geruch und werden als Gewürze gebraucht, wie zum Beispiel Dill, Petersilie oder Fenchel.
Korbblütengewächse
Korbblütengewächse erkennt man an ihrem korbartigen Blütenstand mit vielen kleinen Blüten. Zu dieser Pflanzenfamilie werden zum Beispiel Löwenzahn, Sonnenblumen oder Gänseblümchen gezählt.
Nelkengewächse
Als Nelkengewächse werden Pflanzen bezeichnet, die einen verzweigten Spross haben. Die Blüten befinden sich jeweils in der Mitte dieser Verzweigungen und bestehen aus fünf Kron- und Kelchblättern, die einer engen Blütenröhre entwachsen, und zwischen fünf und zehn Staubblättern. Beispiele sind die Prachtnelke, die Frühlingsmiere und die Knorpelblume.
Lippenblütengewächse
Viele Lippenblütengewächse sind Gewürzpflanzen, da sie oft stark riechende Öle haben. Man erkennt diese Pflanzen an ihrer Blütenröhre, welche sich in eine Oberlippe und eine Unterlippe aufspaltet. Zu dieser Pflanzenfamilie gehören beispielsweise Basilikum, Thymian und Pfefferminze.
Rosengewächse
Rosengewächse haben oft Blüten, welche aus fünf Kron- und Kelchblättern bestehen und viele Staubblätter besitzen. Die Früchte können dabei ganz verschieden aussehen. Zu dieser Pflanzenfamilie zählen neben Rosen auch viele Obstsorten, wie zum Beispiel Pflaume, Brombeere oder Kirsche.
Kreuzblütengewächse
Die Blüten von Kreuzblütengewächsen haben jeweils vier Kron- und Kelchblätter, die kreuzartig arrangiert sind. Zudem gibt es vier lange und zwei kurze Staubblätter. Oft haben Kreuzblütengewächse lange Schoten, welche aus dem Stempel entstanden sind. Beispiele für Kreuzblütengewächse sind Senf, Raps und Brokkoli.
Ökologische Wechselwirkungen
An der Form der Blüte kann man oft erkennen, von welchen Insekten die jeweilige Pflanzenart besucht und bestäubt wird. Zum Beispiel werden Nelkengewächse von Tagfaltern bestäubt, da diese einen langen Rüssel haben, um den Nektar aus der Blütenröhre zu saugen. Fliegen hingegen, welche einen kurzen Rüssel haben, werden von den kleinen Blüten der Doldengewächse angelockt. Bei Korbblütengewächsen mit ihren engen Blütenröhren sind es Bienen, die sehr dünne Mundwerkzeuge haben. Hummeln sind vor allem bei Lippenblütengewächsen anzutreffen: Sie kriechen in die Blütenröhre, wobei die Stabblätter nach unten klappen und dadurch Pollen auf dem Hintern der Hummel haften bleiben.