Zurück zur Blog-Artikel-Übersicht

Wie mache ich gute Notizen?

Someone is taking notes
Alle kennen es: Man hört einen Vortrag und möchte sich dabei Notizen machen, damit man nach dem Vortrag nicht gleich alles wieder vergisst. Doch gute Notizen zu schreiben ist gar nicht so einfach. Mal schreibt man zu viel auf und kommt dann nicht mehr mit, mal fehlt einem die Struktur und man findet sich in den eigenen Notizen nicht mehr zurecht und mal wird man abgelenkt, weil am Bildschirmrand eine Nachricht erscheint und man sich dann gar nicht mehr konzentrieren kann.
In diesem Artikel erfährst Du Tipps und Tricks, wie Du diese Fehler vermeidest und zum Profi im Notizenschreiben wirst.

Tipp #1: Schreibe von Hand

Studien haben gezeigt, dass das Hirn viel mehr Informationen aufnimmt, wenn man von Hand schreibt. Das hat verschiedene Gründe. Beispielsweise tendiert man beim Mitschreiben auf dem Computer dazu, zu viel zu notieren. Da man beim Tippen auf der Tastatur um einiges schneller ist, als wenn man handschriftliche Notizen anfertigt, passiert es schnell, dass man sehr viele Informationen aufschreibt, die eigentlich nicht essentiell zum Verständnis des Themas beitragen. Das Problem dabei ist, dass man irgendwann nicht mehr mithalten kann und dann werden die Notizen unübersichtlich und es gibt ein riesiges Durcheinander.

Dadurch, dass man von Hand schreibt, filtert man die wichtigsten Informationen bereits heraus und muss das Gesagte in eigenen Worten wiedergeben, um nicht ellenlange Sätze aus dem Vortrag zu kopieren.
Außerdem hilft das Schreiben von Hand dabei, sich die Informationen besser zu merken, weil man gleichzeitig schreibt und liest: Das motorische Gedächtnis wird so aktiviert und unterstützt das Hirn bei seiner Denkarbeit.
Damit das Mitschreiben also funktioniert, musst Du zuerst aufmerksam zuhören und dann erst schreiben. So gelingt es Dir, die wichtigsten Informationen zu notieren und den Überblick zu behalten.

Tipp #2: Die richtigen Materialien

Konstant mitzuschreiben setzt viel Ausdauer voraus. Die richtigen Materialien können helfen, Deine Hand zu unterstützen, sodass sie weniger schnell ermüdet und weniger oft eine Pause benötigt. Viele begehen bereits bei der Wahl des Stifts einen Fehler.
Kugelschreiber sind zwar praktisch, günstig und man findet immer irgendwo in einer Spalte der Tasche noch einen Kugi – doch leider sind sie für langes Mitschreiben nicht geeignet. Man muss relativ viel Druck ausüben, was die Hand schnell müde macht. Um einiges besser sind Bleistift, Füller oder Fineliner, denn damit geht das Schreiben müheloser und man muss die Hand nicht andauernd ausschütteln.

Es ist außerdem wichtig, verschiedene Stifte dabei zu haben – einerseits, falls Dein Lieblingsstift den Geist aufgeben sollte, andererseits, damit Du Dinge hervorheben kannst, sei dies mit bunten Stiften oder mit Leuchtstiften.

Wenn Du auf Dein Tablet wirklich nicht verzichten kannst, dann schalte vorher die Benachrichtigungen stumm. So wirst Du während des Vortrags nicht durch Mails oder Nachrichten von Mitschüler*innen abgelenkt.

Tipp #3: Mit Struktur arbeiten

Damit das Mitschreiben von Hand und das Gliedern von Notizen auch funktioniert, braucht es eine sinnvolle Technik. Dazu gibt es Vorlagen, die man im Internet herunterladen kann. Du kannst auch Deine eigene Vorlage gestalten, die Du immer wieder benutzen kannst.

Wenn Du Deine Vorlage am liebsten selbst gestalten willst, dann gibt es einige Tricks, mit denen Du sie sinnvoll gliedern kannst:
  • Natürlich brauchst Du oben Platz für den Titel des Vortrags und der Veranstaltung, die Du gerade besuchst.
  • Auch Dein Name und das Datum dürfen nicht fehlen.
  • Den restlichen Platz teilst Du auf in einen kleinen Rand auf der linken Seite und Platz am Ende des Blattes.
  • Deine Notizen kannst Du nun in den «Hauptbereich» schreiben.
  • Die Spalte am linken Rand dient dazu, Stichworte, Überschriften und vielleicht auch Fragen zu notieren. Diese Spalte fungiert dann sozusagen als Inhaltsangabe, damit Du Dich später einfacher zurecht findest, wenn Du die Notizen überfliegst.
  • Der Platz am Ende des Papiers dient dazu, eine kurze Zusammenfassung zum Vortrag zu schreiben. So erinnerst Du Dich später beim Lernen schneller an den Inhalt.

Diese sind nur Vorschläge, wie man eine Vorlage strukturieren könnte. Schlussendlich muss das System für Dich persönlich funktionieren.

Tipp #4: Farben verwenden

Um die Notizen übersichtlicher zu gestalten, hilft es, mit Farben zu arbeiten. Streiche Stichwörter farbig an oder hebe wichtige Sätze mit Leuchtstift hervor. Arbeite mit Pfeilen, Symbolen oder Plus- und Minuszeichen. Auch Abkürzungen können das Mitschreiben vereinfachen. Und schließlich ist es wichtig, dass Du leserlich schreibst. Auch die besten Notizen bringen nichts, wenn Du sie am Ende nicht mehr lesen kannst.

Tipp #5: Nach dem Vortrag ist vor dem Vortrag

Überarbeiten, wiederholen, zusammenfassen – dies gilt auch für Deine Vortragsnotizen. Wenn Du Deine Notizen nach dem Vortrag einfach in Deine Schultasche stopfst und erst am Vortag der Prüfung wieder anschaust, dann machst Du Dir das Leben selbst schwer. Schau Dir alles zeitnah nach der Veranstaltung nochmals durch, ergänze Überschriften und schreibe für jeden Vortrag eine kleine Zusammenfassung. Es können auch nur zwei oder drei Sätze sein. Hauptsache, Du setzt Dich mit dem Thema nochmals auseinander, damit die Informationen lange in Deinem Hirn gespeichert bleiben.

Wenn Du Deine Notizen beisammen hast, aber nicht so genau weisst, wie Du die Zeit bis zur Prüfung lernen sollst, dann schau den Artikel Wie erstellt man einen Lernplan? an.

Fazit

Beim Notizenmachen ohne Plan ist Chaos vorprogrammiert. Daher ist es wichtig, dass Du vorbereitet bist, wenn Du beim nächsten Vortrag Protokoll führst. Sei Dir bewusst, dass das Schreiben von Hand viel hilfreicher ist, wenn Du Informationen lange im Gedächtnis gespeichert haben musst. Dadurch, dass Du Deine Hand bewegst, während Du das Gehörte niederschreibst, wird das motorische Gedächtnis aktiviert und Du kannst Dir Inhalte besser merken.

Hilfreich ist außerdem, einer Vorlage zu folgen. Im Internet kann man solche Vorlage herunterladen, Du kannst sie aber auch selbst gestalten und Deine persönlichen Präferenzen miteinbeziehen. Und damit das Notizenmachen auch wirklich etwas bringt, sollte man die Notizen im Nachhinein zeitnah überarbeiten und zusammenfassen, damit man in Zukunft eine Übersicht hat und die nötigen Informationen schnell gefunden werden.
Zurück zur Blog-Artikel-Übersicht

Hilfe beim Schulstoff mit

Jetzt ausprobieren

Länder:

Deutschland Romandie Deutschschweiz Frankreich Portugal Spanien Italien UK

Ihr Datenschutz

Wir und Dritte, so z. B. unsere Dienstanbieter, verwenden Cookies und ähnliche Technologien, um unsere Dienste bereitzustellen, Inhalte zu personalisieren und das Nutzerverhalten zu messen. Indem Du entweder auf „Cookies akzeptieren“ oder auf „Nur das Nötigste“ klickst, erklärst Du Dich damit einverstanden (siehe mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung). Datenschutzerklärung