Ein Monopol beschreibt die Situation, in der ein Markt für ein bestimmtes Gut nur einen Anbieter hat. Dieser Anbieter muss den Preis aufgrund seiner Marktmacht nicht als gegeben hinnehmen, sondern kann diesen steuern.
Angebots- und Nachfragefunktion im Monopol
Die Nachfrage kann mit einer linearen Funktion analog dem Modell der vollständigen Konkurrenz dargestellt werden:y=mNx+qN.
Es gibt keine Angebotskurve, der Monopolist kann den für sich idealen Punkt auf der Nachfragekurve frei wählen.
Gewinn des Monopolisten
Gewinn=ymNx+qN−mk⋅x−qFK
y: Stückpreis
mk: variable Stückkosten
x: Stückzahl
qFK: Fixkosten
Der Monopolist versucht typischerweise den Preisyzu finden, welchen seinen Gewinn maximiert. Da sich der Preisydurch die Mengenwahlxdes Monopolisten entlang der Nachfragekurve ergibt, kannydurch die Nachfragefunktion ersetzt werden.
VORGEHEN
Die gewinnmaximierende Stückzahlxbestimmen.
VORGEHEN
1.
Schreibe die Gewinnfunktion auf und ersetzey durch die Nachfragefunktion:
Gewinn=(mNx+qN−mk)⋅x−qFK
2.
Löse die Klammer auf, um eine quadratische Funktion zu erhalten:
Gewinn=mNx2+qNx−mkx−qFK
3.
Bestimme denx-Wert Scheitelpunkt der quadratischen Funktion.
Tipp: Bestimme die Nullstellen der Funktion und berechne den Mittelwert der Nullstellen. .
Das erhaltenexist die gewinnmaximierende Stückzahl.
Hinweis 1: Wenn man das erhaltenexin die Gewinnfunktion einsetzt, erhält man den maximalen Gewinn.
Hinweis 2: Wenn man das erhaltenexin die Nachfragefunktion einsetzt, erhält man den gewinnmaximierenden Preis.
Beispiel - Die Nachfragefunktion lautety=−3x+190. Der Markt wird von einem Monopolisten bedient, der variable Stückkosten von CHF 10 und Fixkosten von CHF 480 hat.
Gewinnfunktion:
Gewinn=(y−10)⋅x−480
y durch die Nachfragefunktion ersetzen:
Gewinn=(−3x+190−10)⋅x−480
Klammer auflösen:
Gewinn=−3x2+180x−480
Nullstellen (mit Hilfe der quadratischen Ergänzung):
Wenn der Staat in für ein gewisses Gut eine Preisgrenze festlegt und somit in das freie Spiel von Angebot und Nachfrage eingreift, spricht man von einem Staatseingriff. Dabei gilt es zwischen Mindest- und Höchstpreisen zu unterscheiden.
Mindestpreis
DEFINITION
Der Staat kann einen Mindestpreis festlegen, unter welchen der Markpreis nicht fallen darf. Der Mindestpreis liegt dabei über dem Gleichgewichtspreis. Dies führt dazu, dass die angebotene Menge die nachgefragte Menge übersteigt. Es entsteht ein sogenannter Angebotsüberhang oder Angebotsüberschuss.
GRAFISCHE DARSTELLUNG
Höchstpreis
DEFINITION
Der Staat kann einen Höchstpreis festlegen, über den der Marktpreis nicht steigen darf. Der Höchstpreis liegt dabei unter dem Gleichgewichtspreis. Dies führt dazu, dass die nachgefragte Menge die angebotene Menge übersteigt. Es entsteht ein sogenannter Nachfrageüberhang oder Nachfrageüberschuss.
GRAFISCHE DARSTELLUNG
Angebots- oder Nachfrageüberhang bestimmen
VORGEHEN
1.
Setze den Mindest- oder Höchstpreis in die Angebotsfunktion ein und löse nach:x:xA=mAy−qA.
2.
Setze den Mindest- oder Höchstpreis in die Nachfragefunktion ein und löse nach:x:xN=mNy−qN.
3.
Berechne die Differenz der beiden Ergebnisse:∣xA−xN∣
Dies ist der Angebots- bzw. Nachfrageüberhang.
Beispiel - Die Angebotsfunktion lautety=21x+30und die Nachfragefunktiony=−83x+100. Es wird ein Mindestpreis von CHF 85 festgesetzt. Berechne den Angebotsüberhang.
Mindestpreis in Angebotsfunktion einsetzen und nachxlösen:
x=2185−30=110
Mindestpreis in Nachfragefunktion einsetzen und nachxlösen:
x=−8385−100=40
Angebotsüberhang berechnen:
110−40=70
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Dauer:
Teil 1
Preisbildung lineare Funktionen
Teil 2
Preisbildung nicht-lineare Funktionen
Abkürzung
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Optional
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Teil 3
Preisbildung externe Markteinflüsse
Finaler Test
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie bestimmt ein Monopolist den Preis?
Indem er die zu verkaufende Stückzahl heraussucht, bei der er seinen Gewinn maximiert.
Was ist ein Staatseingriff?
Wenn der Staat für ein gewisses Gut eine Preisgrenze festlegt und somit in das freie Spiel von Angebot und Nachfrage eingreift.
Was ist ein Monopol?
Ein Monopol beschreibt die Situation, wenn ein Gut nur einen Anbieter hat.