Alle privaten Haushalte, Unternehmen und Einrichtungen eines Staates bilden zusammen die Volkswirtschaft.
VOLKSWIRTSCHAFTLICHE FUNKTIONEN
Die Funktionen werden verwendet, um volkswirtschaftliche Zusammenhänge modellhaft darzustellen.
ANGEBOT
Gesamtheit der Güter, die auf den Markt kommen.
NACHFRAGE
Bereitschaft zum Kauf bestimmter Güter.
GÜTER
Waren und Dienstleistungen.
MARKT
Ort, an dem Nachfrager und Anbieter eines Gutes aufeinander treffen.
MARKTMODELL
Ein Modell um die Nachfrage und das Angebot vereinfacht zu analysieren.
Marktmodell der vollständigen Konkurrenz (vollkommener Markt)
Oftmals wird das Marktmodell der vollständigen Konkurrenz verwendet, um volkswirtschaftliche Zusammenhänge mit vereinfachten Funktionen modellieren zu können.
Annahmen des Modells
Typischerweise werden die folgenden Annahmen getroffen:
1.
Der Markt isttransparent: Alle Informationen werden als allgemein bekannt vorausgesetzt. Jeder Marktteilnehmer weiss alles sofort.
2.
Güter sindhomogen:Zwischen den Gütern der verschiedenen Anbieter sind keine qualitativen Unterschiede vorhanden.
3.
Die Anzahl Marktteilnehmer istgenügend gross: Kein einzelner Marktteilnehmer kann den Preis durch sein individuelles Verhalten beeinflussen.
4.
Der Marktzutritt istfrei: Jeder kann jederzeit als Anbieter oder Nachfrager auftreten.
5.
Externe Effektebeeinflussen die Preisbildung nicht. Externe Effekte, sind Auswirkungen auf Unbeteiligte, für die niemand bezahlt oder einen Ausgleich erhält(zum Beispiel Umweltverschmutzung)
Angebotsfunktion
Definition
Die Angebotsfunktion bildet die Bereitschaft des Markts ab ein bestimmtes Gut anzubieten. Die Angebotsfunktion setzt den Stückpreis des Gutes ins Verhältnis zur angebotenen Menge des Gutes.
Funktionsgleichung
Als linearen Funktion:
y=mA⋅x+qA
y: Stückpreis
mA: Veränderung des Stückpreises in Abhängigkeit von der Veränderung vonx(Steigung der Funktion)
x: Stückzahl
qA: Preis für die «nullte Stück»(Startwert auf der y-Achse)
Hinweis 1: Die Angebotsfunktion steigend, da ein Anbieter bei einem höheren Preis bereit ist, mehr von einem Gut anzubieten.
Hinweis 2: Die Angebotsfunktion startet im Punkt (0|qA). Der Wertist der Preis, ab dem die Anbieter das Gut anbieten.
Beispiel:y=1.5x+25
Nachfragefunktion
Definition
Die Nachfragefunktion bildet die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für bestimmten Mengen des Gutes ab.
Funktionsgleichung
Als lineare Funktion:
y=mA⋅x+qA
y: Stückpreis
mN: Veränderung des Stückpreises in Abhängigkeit von der Veränderung vonx(Steigung der Funktion)
x: Stückzahl
qN: Preis für das «nullte Stück»(Startwert auf der y-Achse)
Hinweis 1: Die Nachfragefunktion verläuft fallend, da ein Nachfrager bei einem tieferen Preis bereit ist, eine höhere Stückzahl des Gutes zu kaufen.
Hinweis 2: Die Nachfragefunktion startet im Punkt (0|). Der Wertist der Preis, ab dem die Konsument bereit sind das Gut zu kaufen.
Beispiel:y=−2x+200
Das Marktgleichgewicht
Definition
Das Markgleichgewicht ist der Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragefunktion. Dabei stimmen bei einem bestimmten Preis (Gleichgewichtspreis) die angebotene und nachgefragte Menge (Gleichgewichtsmenge) überein. Ein Markt in vollständiger Konkurrenz pendelt sich immer im Gleichgewicht ein.
Marktgleichgewicht bestimmen
Das Marktgleichgewicht kann man zeichnerisch oder rechnerisch mit Hilfe von Angebots- und Nachfragefunktion bestimmen.
VORGEHEN - RECHNERISCH
1.
Setze die Angebots- und Nachfragefunktion gleich:mAx+qA=mNx+qN.
2.
Lösedie Gleichung nach x auf. Der erhaltene x steht für die Gleichgewichtsmenge.
3.
Setze das erhaltendexin eine der beiden Funktionen ein und berechne den Gleichgewichtspreisy.
Beispiel - Berechne das Marktgleichgewicht, wenn die Angebotsfunktiony=21x+10und die Nachfragefunktiony=−31x+45lautet.
Angebots- und Nachfragefunktion gleichsetzen:
21x+10=−31x+45
Nachxlösen:
x=42
y berechnen:
y=21⋅42+10=31
Der Gleichgewichtspreis beträgt CHF 31 und die Gleichgewichtsmenge 42 Stück.
VORGEHEN - ZEICHNERISCH
1.
Zeichne die Angebots- und Nachfragefunktion in ein Koordinatensystem ein.
2.
Finde den Schnittpunkt der beiden Funktionen, um das Marktgleichgewicht zu finden.
3.
Lese den Gleichgewichtspreis auf der y-Achse und die Gleichgewichtsmenge auf der x-Achse ab.
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