Regelmässige und unregelmässige Verben im présent konjugieren
Bildung und Verwendung des futur antérieur
Passé composé, imparfait und plus-que-parfait
Adverbien: Funktion und Bildung
Direkte und indirekete Objektpronomen (COD und COI)
Die Adverbialpronomen y und en
Relativpronomen: qui, que, où
Infinitivsätze: Eigenschaften und Verwendung
Bedingungssätze: Eigenschaften und Verwendung
Conditionnel présent und conditionnel passé
Gérondif bilden und verwenden
Indirekte Rede und indirekte Fragen
Participe présent bilden und verwenden
Passé simple: Bildung und Verwendung
Aktiv- und Passivsätze: Bildung und Verwendung
Subjonctif: Bildung und Verwendung
Verben mit und ohne Ergänzungen
Ob kurze, informelle Briefe an vertraute Freund*Innen oder formelle und ausführliche Briefe an wichtige Vorgesetzte: Im Berufsalltag wirst Du ständig Briefe (oder immer häufiger E-Mails) verfassen müssen. Es ist also wichtig, dass Du übst, auf Französisch Briefe und E-Mails zu schreiben. Je nach Kontext des Briefes ist es üblich, spezifische Anreden, Schlussformeln und Textgestaltungen zu verwenden. Im Folgenden werden Dir die wichtigsten Informationen zum Verfassen von Briefen und E-Mails im Berufsleben erklärt.
Unabhängig davon, ob Du einen Brief oder eine E-Mail schreiben musst, gelten dieselben Regeln für Anredeformen. Je nachdem, ob Du jemandem in einem formellen, informellen oder persönlichen Ton schreibst, gelten unterschiedliche Normen:
Im Französischen darf eine Anrede – im Unterschied zur deutschen Sprache – nicht in verkürzter Form geschrieben werden. Ebenso wird der Name der angesprochenen Person in der Anrede nicht erwähnt und die Anrede muss immer vor einem Komma stehen. Wenn bei formellen sowie geschäftlichen Beziehungen weder Name noch Geschlecht der angeschriebenen Person bekannt sind, so lautet die Standardanrede:
Wenn Du einer Person schreibst, welche Du persönlich kennst oder mit der Du häufig zu tun hast, so verwendest Du eine der folgenden Anreden:
Falls Du einer Kundin oder einem Kunden schreibst, kannst Du eine der folgenden Anreden verwenden:
Falls Du eine oder mehrere Personen (sehr) gut kennst, schreibst Du diese mit folgenden Anreden an:
Wenn Du einer guten Bekannten oder einem Freund schreibst, kannst Du eine der folgenden Anreden verwenden:
Wenn Du den Titel oder die Berufsbezeichnung einer Person kennst, bieten sich folgende Anschriften an:
Die passende Anrede, welche Du am Briefanfang verwendet hast, wird in der abschliessenden Grussformel (zwischen zwei Kommas) wiederholt:
Nous vous prions d’agréer, Mesdames, Messieurs, nos sentiments respectueux et dévoués.
Wie Dir bestimmt aufgefallen ist, erscheint diese französische Grussformel verglichen mit der im Deutschen gängigen „Mit freundlichen Grüssen“ etwas übertrieben und theatralisch. Eine zu knappe oder unpassende Abschlussformel könnte hingegen einen unprofessionellen oder unhöflichen Eindruck hinterlassen: Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir die folgenden Abschlussformeln gut merkst. Genau wie bei der Anrede kommt es bei der Schlussformel auf die Beziehung zwischen Absender*in und Empfänger*in (bspw. Angestellte*r an Vorgesetzte*n), die Art (bspw. Bewerbungsschreiben) und den Ton (bspw. formell) des Briefes an.
Tipp: Gruss- und Schlussformeln sind generell weniger formell für E-Mails.
Bei der französischen Briefgestaltung beginnt jeder Absatz mit einem Einzug, bei der amerikanischen (die immer mehr bevorzugt wird) fangen alle Absätze linksbündig an und sind durch eine Leerzeile voneinander getrennt. Zudem wird der Briefbeginn (nach der Anrede) immer grossgeschrieben (im Gegensatz zum Deutschen). Merke Dir ausserdem, dass ein guter Geschäftsbrief präzise, kurz und logisch sein sollte. Schreibe deshalb lieber in kurzen Sätzen (8 bis 16 Wörter) und kurzen Absätzen (höchstens 6 Zeilen).
Du kannst einen Brief bzw. eine E-Mail eigentlich immer nach demselben Schema gestalten. Im Folgenden werden Dir die einzelnen Gliederungsschritte bei einem Brief bzw. einer E-Mail erläutert.
In der Einleitung beziehst Du Dich meistens auf eine Korrespondenz in der Vergangenheit, sei dies ein Brief, ein Telefonat, eine Rechnung, etc.
Nous avons bien enregistré votre commande du 13 juillet et vous en remercions.
(Wir haben Ihre Bestellung vom 13. Juli erhalten und danken Ihnen dafür.)
Nach der Einleitung schilderst Du den aktuellen Sachverhalt etwas genauer. Beispielsweise könnte eine Lieferverzögerung aufgekommen sein.
Cependant, nous tenons à vous annoncer que des problèmes techniques ont dérangé notre planning de fabrication. Nous ne pouvons donc pas vous livrer à la date prévue.
(Wir müssen Ihnen jedoch mitteilen, dass technische Schwierigkeiten unseren Fabrikationsplan durcheinandergebracht haben. Wir können Sie also nicht bis zum geplanten Datum beliefern.)
Nachdem Du den Sachverhalt geschildert hast, erklärst Du die daraus resultierende Schlussfolgerung für die Zukunft oder die Bedeutung für die/den Empfänger/-in, bspw. dass die Lieferung verspätet sein wird.
La livraison ne pourra avoir lieu que le 3 mai au lieu du 30 avril.
(Die Lieferung wird nicht am 30. April stattfinden können, sondern erst am 3. Mai.)
Der Schluss eines Briefes (oder einer E-Mail) ist sehr wichtig, da er den Ton des Schreibens unterstreicht. Hier kommt Dein Anliegen, Deine Hoffnung und/oder Deine Erwartung zum Ausdruck.
Nous vous remercions d’avance de votre compréhension.
(Wir danken Ihnen im Voraus für Ihr Verständnis.)
Die Grussformel folgt immer nach dem Briefschluss und wird oftmals mit ebendiesem kombiniert.
En vous remerciant de votre compréhension, nous vous adressons, Monsieur le Directeur, nos salutations distinguées.
(wörtlich: Ihnen für Ihr Verständnis dankend, senden wir Ihnen, Herr Direktor, unsere vornehmen Grüsse zu.)
Bei geschäftlichen Briefen ist es üblich, entweder das Pronomen je oder nous zu benutzen, wobei nous oftmals passender ist. So erscheint es deutlich, dass Du ein*e Mitarbeiter*in der Firma – und nicht etwa deren Besitzer*in – bist. Speziell bei Absagen oder Reklamationen solltest Du das Passiv oder unpersönliche Formen verwenden, da diese von einem viel höflicheren Ton zeugen.
Il semble qu’une erreur est arrivée dans votre facture…
(Es scheint, dass ein Fehler bei Ihrer Rechnung passiert ist…)
im Gegensatz zu:
Vous avez fait une erreur dans votre facture.
(Sie haben einen Fehler bei Ihrer Rechnung gemacht.)
Ebenso sollten Imperative (auch wenn sie notwendig sein sollten, wie bspw. bei wiederholten Mahnungen) gemieden werden, da sie sehr schroff und trocken klingen.
Nous vous demandons de bien vouloir nous régler avant le 25 juillet.
statt
N’oubliez pas de nous régler avant le 25 juillet.
Falls Du Fragen stellen musst, so vermeide die est-ce que-Variante. Benutze lieber die Inversion, da sie eleganter ist.
Vous serait-il possible de nous faire parvenir le contrat actuel?
(Wäre es Ihnen möglich, uns den aktuellen Vertrag zukommen zu lassen?)
In E-Mails kannst Du dieselben Anredeformen wie für Briefe verwenden, die Schlussformeln hingegen sind etwas kompakter als bei einem Brief (ausser es handelt sich um einen Erstkontakt mit einer/einem potenziellen Kundin/Kunden oder Geschäftspartner*in: dann verwendest Du lieber eine der Brief-Grussformeln). Meistens werden folgende (betreffend Formalität abnehmende) Grussformeln verwendet:
Tipp: Beachte, dass bei E-Mails kein Punkt, sondern ein Komma nach der Grussformel gesetzt wird.
Vielleicht ist Dir beim Lesen französischer Texte schon aufgefallen, dass vor (und nach) gewissen Satzzeichen ein Leerzeichen vorkommt. So zum Beispiel beim Doppelpunkt, Strichpunkt (Semikolon), Ausrufe- und Fragezeichen sowie bei Anführungs- und Schlusszeichen. Wenn Du ein Textverarbeitungsprogramm (z.B. Word) auf Französisch einstellst, macht es diese Leerzeichen automatisch – stellst Du es jedoch nicht um, wirken die fehlenden Leerschläge in den Augen einer französischsprachigen Person falsch und unprofessionell.
Im gesprochenen Französisch wirst Du meist imél und mél hören, offiziell sind jedoch seit 2003 nur courrier électronique, courriel und message électroniquezugelassen. Nur bei vorgedruckten Adressangaben eines Dokuments (wie bspw. Briefpapier oder Visitenkarte) darf offiziell auch Mél. vor der E-Mail-Adresse stehen (wie Tél. bei der Telefonnummer). Ausserdem solltest Du Dir merken, dass man stets se connecter à Internet (ohne Artikel) sagt, wenn von der Online-Korrespondenz gesprochen wird.
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Der formelle Brief sollte unbedingt bestimme Anreden, sowie Schlussformeln und Textgestaltungselemente enthalten. Ausserdem folgt auch ein französischer formeller Brief der Aufteilung in Einleitung, Schilderung und Schluss oder Schlussfolgerung.
Beta