Adverbien: Verwendung, Bildung und Stellung im Satz

Das Wichtigste in Kürze

Wie Adjektive haben Adverbien die Aufgabe, gewisse Dinge genauer zu beschreiben. Adjektive und Adverbien sind aber nicht das Gleiche – erstere beschreiben v.a. Nomen, letztere hauptsächlich Verben. Für deutschsprachige Personen kann dies schwierig sein, da sich Adjektive und Adverbien in der deutschen Sprache kaum unterscheiden – in der englischen hingegen schon. In dieser Zusammenfassung lernst Du die wichtigsten Eigenschaften von Adverbien im Englischen kennen.

Info 1: Verwendung

Adverbien beschreiben, wann, wo oder wie (oft) etwas geschieht bzw. gemacht wird – also Umstände. Deshalb werden sie manchmal auch Umstandswörter genannt.

Beispiele:

They called me at eight o’clock.	...beschreibt, wann etwas geschieht.
He spent a year working overseas.	...beschreibt, wo etwas geschieht.
We often eat Asian food.	...beschreibt, wie oft etwas geschieht

Adverbien haben immer einen Bezug: Sie können Verben, Adjektive, andere Adverbien oder auch Situationen (und somit ganze Sätze) näher bestimmen und beschreiben.

Beispiele:

They danced beautifully.	...beschreibt ein Verb
He was really nice to me.	...beschreibt ein Adjektiv
My mother works incredibly hard.	...beschreibt ein anderes Adverb
Apparently, they didn’t know anything.	...beschreibt eine Situation bzw. einen ganzen Satz

Als Hinweis: Beachte, dass ein Adverb viele verschiedene Formen annehmen sowie aus mehreren Wörtern bestehen kann (z.B. „at eight o’clock“).

Info 2: Bildung

Die meisten englischen Adverbien muss man gar nicht „bilden“. Man kann aber sagen, dass Adverbien im Grunde Adjektive sind, denen ein „-ly“ an die Endung angehängt ist. Hört das Adjektiv bereits mit „-y“ auf, endet das dazugehörige Adverb mit „-ily“.

Beispiele:

a beautiful song à She sings beautifully.

a happy dog à The dog plays happily in the dirt.

a quick bite à Should we quickly grab something to eat?

a slow train à Our train is driving very slowly.

Wiederum andere Adjektive verändern ihre Form gar nicht, wenn sie zum Adverb werden – dasselbe Wort kann sowohl Adjektiv als auch Adverb sein. Und eine weitere – übrigens sehr wichtige – Aus-nahme ist das Adverb „well“, welches zum Adjektiv „good“ gehört.

Beispiele – unregelmässige Adverbien:

a fast train à They drive really fast in this city.

the better solution à He performed much better the second time.

an early response à We got here a little too early.

a late husband à They arrived late for dinner.

Info 3: Stellung im Satz

Die syntaktisch richtige Stellung von Adverbien ist je nach dem ein bisschen „tricky“. Wenn Du sie einmal ermitteln möchtest bzw. musst: Versuche zuerst, Dich auf Dein Sprachgefühl zu verlassen. Wenn das nicht weiterhilft, gibt es ein paar Regeln zu den unterschiedlichen Arten und Stellungen von Adverbien, die Du herbeiziehen kannst.

Fünf verschiedene Arten von Adverbien

1. Adverbs of Manner

Die Adverbien der Art und Weise („adverbs of manner“) beschreiben Verben und kommen nach dem Verb.

Beispiele:

She runs fast.

He works lazily.

They get along well.

2. Adverbs of Time and Place

Die Adverbien der Zeit und des Ortes („adverbs of time and place“) beschreiben, wo oder wann etwas passiert, und kommen normalerweise ans Ende eines Satzes oder eines Satzteils. Wenn sowohl Adverbien der Zeit als auch des Ortes vorkommen, kommen diejenigen des Ortes immer vor denen der Zeit.

Beispiele:

Let’s meet in half an hour.

Is there a restaurant nearby?

They were [here] [five minutes ago].

3. Adverbs of Frequency

Die Adverbien der Häufigkeit („adverbs of frequency“) beschreiben, wie oft etwas passiert, und kommen normalerweise vor das Hauptverb. Hierbei gibt es eine wichtige Ausnahme: Ist das Hauptverb „to be“, so kommt das Adverb der Häufigkeit danach.

Beispiele:

They usually get up early during the week.

He sometimes goes running in the evening.

She’s never late in the morning.

4. Adverbs of Degree

Die Adverbien des Ausmasses („adverbs of degree“) fügen anderen Adjektiven oder Adverbien Informationen hinzu. Sie stehen üblicherweise vor dem Wort, das sie beschreiben.

Beispiele:

She accepted the criticism very calmly.

He couldn’t finish his dessert, it was simply too much.

It’s absolutely freezing out there.

5. Comment Adverbs

Erläuternde oder „kommentierende“ Adverbien („comment adverbs“) beschreiben ganze Situationen und/oder Sätze und stehen normalerweise am Anfang des Satzes.

Beispiele:

Basically, we have two options: We can walk or call a taxi.

Eventually, he had to admit that it couldn’t be done.

Unfortunately, I won’t be able to come to your party.

Zweiteiliges Verb

Wenn ein Verb aus zwei Teilen besteht, so kommen die meisten Adverbien in die Mitte, also vor das Hauptverb:

Beispiele:

They didn’t even tell us that they were coming.

I’ve just told her not to do that.

She’s quickly becoming one of our best salespeople.

I can probably get it done before next week.

She hasn’t always been so lazy.

Mehrere Stellen

Oftmals kann ein Adverb – je nachdem, was betont werden soll – an verschiedenen Stellen im Satz stehen.

Beispiel:

He can be very messy sometimes.

Sometimes, he can be very messy.

Zusatzinfo: Adjektiv oder Adverb?

Um herauszufinden, ob ein Wort ein Adjektiv oder ein Adverb ist, musst Du weniger auf die Form des Wortes, sondern vielmehr auf die Funktion im Satz achten. Beschreibt es ein Nomen? Dann ist es ein Adjektiv. Beschreibt es etwas anderes (ein Verb, ein Adjektiv, ein anderes Adverb oder den ganzen Satz)? Dann ist es ein Adverb.