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Mittelalter, Renaissance und Barock

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Zusammenfassung

Epochen: Mittelalter, Renaissance und Barock

Das Wichtigste in Kürze

Die deutschsprachige Literatur kann genauso in Epochen unterteilt werden wie die deutsche Geschichte. Für diese Epochen sind jeweils die historischen Kontexte bezeichnend sowie die inhaltlichen Schwerpunkte der Literatur, der vorherrschende Schreibstil und zentrale Autorinnen und Autoren beziehungsweise zentrale Werke. Im Folgenden erhältst Du Informationen darüber, wie die Literaturepochen „Mittelalter“, „Renaissance“ und den „Barock “ zu charakterisieren sind. 


Literaturepochen zu kennen, hilft Dir, Texte verstehen und einordnen zu können. Die folgenden Informationen sind Dir eine Stütze, wenn Du einen Text analysieren sollst.



Info 1: Mittelalter 

ca. 600–1400


GESCHICHTLICHES

  • Das Leben wird in vielfacher Hinsicht vom Katholizismus und dem Christentum geprägt.
  • Das mittelalterliche Weltbild schreibt vor, dass jeder Mensch einen festen Platz in der Gesellschaft habe und dass dieser Platz von Gott bestimmt und deshalb unbestreitbar sei. 

INHALTLICHES

  • Es geht um eine Lebensführung in Einklang mit christlichen Geboten und/oder um die höfisch-ritterliche Kultur. Wichtige Stichwörter sind der Herrendienst, Gottesdienst und Minnedienst.
  • Der Minnesang ist weitverbreitet. Er beschreibt das Ideal, dass ein Ritter eine adlige Dame umwirbt und seine unerwiderte Liebe beklagt. Daneben entstehen aber auch viele geistliche Texte, welche das Leben von Heiligen beschreiben, oder auch viele Sagen.
  • Meistens geht es in der mittelalterlichen Literatur um allgemeine und nicht um persönliche Werte. Figuren aus verschiedenen Werken haben deshalb oft ähnliche Charaktere.

STILISTISCHES

  • Neben Erzählungen (v. a. in Versen) gibt es viel Lyrik, z.B. die als „Minnesang“ bezeichnete mittelalterliche Liebeslyrik.
  • Ein Teil der Dichtung ist neuerdings in der Volkssprache (Alt- und Mittelhochdeutsch) statt in Latein. 

Beispiele

Hartmann von Aue – Erec

Gottfried von Strassburg – Tristan

Wolfram von Eschenbach – Parzival



Info 2: Renaissance / Humanismus 

ca. 1400–1600


GESCHICHTLICHES 

  • Die Antike wird „wiederentdeckt“ und der christliche Glaube wird reformiert.
  • Die Kirche und die christlichen Wertvorstellungen sind nicht mehr so wichtig. Stattdessen werden der Mensch und der menschliche Geist ins Zentrum gestellt.
  • Zur Zeit der Renaissance wird der Buchdruck erfunden. Texte können von nun an viel schneller und günstiger produziert und dadurch von mehr Menschen gelesen werden.

INHALTLICHES

  • Die geistige Strömung des Humanismus, welche in der Renaissance entsteht, thematisiert u.a. den Menschen, seine Freiheit und die Entfaltung seiner Fähigkeiten. Der Humanismus sagt, dass alle Menschen gleich sind, und möchte die Bildung fördern.
  • Häufig kritisieren die humanistischen Werke der Renaissance die Kirche und lehnen die Vorstellungen des Mittelalters ab.

STILISTISCHES

  • Oft wird in der Volkssprache geschrieben, sodass jede und jeder die Texte verstehen kann. 
  • Es gibt eine Orientierung an antiken Vorbildern sowie an der Mittelalter-Tradition. Viele Texte, die vorher nur in der lateinischen Sprache existierten, werden ins Deutsche übersetzt; so auch die Bibel.

Beispiele:

Johannes von Tepl – Der Ackermann aus Böhmen

Sebastian Brant – Das Narrenschiff

Luther – Von der Freiheit eines Christenmenschen



Info 3: Barock 

(ca. 1600–1720)


GESCHICHTLICHES

  • In Europa wütet der Dreissigjährige Krieg (1618–1648) und richtet grosse Schäden an. Auf den fürstlichen Höfen herrscht eine Kultur der festlichen Selbstdarstellung und des Luxus, während es beim Bürgertum Armut und Elend gibt.

INHALTLICHES

  • Das Leben, der Tod, die Vergänglichkeit des Menschen, Tugenden und Sünden stehen im Zentrum des Interesses.
  • Oft gibt es gegensätzliche Motive in der barocken Literatur, wie zum Beispiel Jenseits und Diesseits.

STILISTISCHES

  • Die dominierende Gattung ist die Lyrik. Rhetorische Stilmittel aus der Antike werden wiederbelebt. Ausserdem gibt es oft Bildsprache (z. B. in Emblemen).
  • Die Barockliteratur zeichnet sich durch eine sehr üppige, ausdrucksvolle und bildhafte Sprache aus.

Beispiele:

J. J. Grimmelshausen – Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch

Andreas Gryphius – Catharina von Georgien



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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist eine Literaturepoche?

Welche Literaturepochen gibt es in der deutschsprachigen Literatur?

Welche Autor*innen haben die deutschsprachige Literatur geprägt?

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