Antike Literatur: Die wichtigsten Werke und Autoren

Das Wichtigste in Kürze

In der Geschichte der Literatur haben die literarischen Texte, welche in der Antike geschrieben worden sind (also ungefähr zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr.), einen besonderen Stellenwert. Sie inspirierten nämlich viele spätere Autorinnen und Autoren. Bis in die heutige Zeit werden gewisse Stoffe und Motive immer wieder aufgegriffen. Es ist deshalb wichtig, dass Du wenigstens ein paar der berühmtesten Werke aus der Antike kennst.

Info 1: Griechische, römische und christliche Literatur

In der Antike waren die griechische, die römische und die christliche Literatur besonders wichtig. Im Folgenden werden einige bedeutende antike Werke aufgelistet. Zu jedem kannst Du schnell etliche Infos finden, wenn Du den dazugehörigen Titel bei „Google“ eingibst.

GRIECHISCHE LITERATUR

• Homer: Illias (Epos über den Trojanischen Krieg) / Odyssee (Epos über König Odysseus und seine Irrfahrten/Heimreise nach dem Trojanischen Krieg)
• Äsop: Der Löwe und das Mäuschen (Fabel über das Verhalten der Menschen)
• Aristophanes: Die Wolken (Theater über die griechische Gesellschaft)

RÖMISCHE LITERATUR

• Vergil: Aeneis (Epos über die Irrfahrten von Aeneis)
• Ovid: Ars amatoria (Lehrgedicht über das Thema der Liebe) 
• Cicero: De re publica (Werk über die richtige Staatsverfassung)

CHRISTLICHE LITERATUR

• Verschiedene Autoren: Bibel (Textsammlung, die von Christen als heilig angesehen wird)
• Philippus: Evangelium (Sammlung von christlich-religiösen Sprüchen)
• Augustinus: Confessiones (Buch, in dem die christliche Religiosität thematisiert wird)

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Info 2: Antike Autorinnen und Autoren

Bereits in der Antike gab es verhältnismässig viele Autoren. Auch einige Autorinnen soll es gegeben haben. Ein paar Namen sind heute noch bekannt. Natürlich ist die Zuordnung von Werken zu ihren Urhebern aber schwierig, weil die Werke alt und zum Teil schlecht überliefert sind.

Es ist kaum möglich, alle bekannten Autoren zu kennen – deshalb merkst Du Dir am besten einfach die folgenden Namen, welche bei Gesprächen über die Antike häufig aufkommen.

Zusatzinfo: Antike Gattungen

Bereits in der Antike gab es verschiedene Arten von Texten. Insbesondere Epen, Fabeln, Gedichte, Dramen und Komödien waren sehr beliebt. Heute sprechen wir diesbezüglich von Textgattungen beziehungsweise Textsorten. Wir gehen davon aus, dass sich alle Texte drei grossen Gattungen zuordnen lassen: der Erzählliteratur (=Epik), Lyrik und Dramatik. Diese Dreiteilung geht interessanterweise auf die „Poetik“ des griechischen Universalgelehrten Aristoteles zurück.

EPIK

Nach antikem Verständnis umfasst die Epik umfangreiche erzählende Literatur in Versen. Beispiele für die Untergattungen sind das Epos und die Fabel.
Heute wird auch Erzählliteratur in Prosa zur Epik gezählt. Prosa bezeichnet die freie, „vers- und reimlose“ Form von Sprache. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wird bei neuzeitlichen Erzählungen statt von „Epik“ eher von „Erzählliteratur“ gesprochen.

LYRIK 

Der Lyrik wird jegliche Dichtung in Versform zugeordnet, sofern diese kurz ist. Meist zeichnen sich lyrische Texte (=Gedichte) durch ein hohes Mass an Struktur und rhetorischen Stilmitteln aus.

DRAMATIK

Ein Drama ist ein Text, welcher für die Aufführung als Theaterstück gedacht ist. Die bekanntesten antiken Untergattungen sind die „Tragödie“ und die „Komödie“. Eine Tragödie ist ein tragisch-trauriges, eine Komödie ein heiter-witziges Drama.