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Zusammenfassung
Leider ist Deine Maturaarbeit noch nicht fertig, nachdem Du sie eingereicht hast. Schliesslich musst Du sie ja auch noch mündlich (und allenfalls physisch/digital) präsentieren. Wie Du dabei vorgehen kannst und wodurch sich eine gute Präsentation auszeichnet, erfährst Du in dieser Zusammenfassung. Natürlich kannst Du Deinen Vortrag auch ganz anders aufbauen; dies sind nur Vorschläge!
Im Grunde ist Deine Präsentation eine mündliche Zusammenfassung Deiner schriftlichen Arbeit. Wenn Du einen praktischen Teil gemacht hast, solltest Du zudem Dein Produkt zeigen.
Denk daran, dass es sich um eine Zusammenfassung handelt und dass Du nur 15 Minuten Zeit hast. Nenne also nicht zu viele Details und überziehe Dein Zeitfenster nicht.
Du sprichst in Vortragsform jene Punkte an, welche Du in Schriftform bereits behandelt hast – so beispielsweise das Folgende:
Themengebiet | Zu welchem Themengebiet hast Du geforscht? |
Fragestellung | Welche Frage wolltest Du beantworten? |
These | Wie lautete die Antwort auf Deine Frage? |
Belege/Empirie | Du Deine Argumente / Ausführungen belegt? |
Forschungsstand | Wie stehst Du zu anderen Forschungen zum Thema? |
Zudem solltest Du erwähnen, welche Schwierigkeiten Du bei der Arbeit hattest. Beispielsweise, dass Du zu wenige Leute gefunden hast, die Deinen Fragebogen ausgefüllt haben oder dass es schwierig war, Deine Fragestellung einzugrenzen.
Einige Schülerinnen und Schüler machen praktische Maturaarbeiten, bei denen sie etwas Physisches oder Digitales herstellen, wie zum Beispiel ein Holzmöbel oder einen animierten Kurzfilm. In diesen Fällen ist es ratsam, im Vortrag das Produkt zu zeigen. Wenn Du zum Beispiel eine Sitzbank geschreinert hast, kannst Du sie zum Vortrag mitbringen und zeigen. Sie nur mit Wörtern zu beschreiben oder Fotos davon in der PowerPoint-Präsentation zu zeigen, hätte nicht denselben guten Effekt.
Die meisten Schülerinnen und Schüler wählen die PowerPoint-Präsentation als Hilfsmittel für ihren Vortrag. Du könntest beispielsweise pro Folie ein bis drei Stichwörter aufschreiben. Sie können nämlich sowohl Dir als auch dem Publikum als Gedankenstütze dienen.
Wenn Du nun etwas planlos bist, hier ein Vorschlag: Du kannst zu den folgenden Punkten mindestens je eine PowerPoint-Folie gestalten. Für einen 15-minütigen Vortrag kann man aber auch mehr als nur fünf Folien vorbereiten.
Wie bist Du auf das Thema gekommen? Um welches Thema handelt es sich?
Was war Deine Frage?
Was ist Deine konkrete, plausible und belegbare Antwort auf diese Frage?
Was sind Deine Belege und Quellen? Kannst Du diese auf einer Folie zeigen (z. B. ein Foto Deines Fragebogens oder Deines Laborberichts)?
Welche Sekundärliteratur hast Du gelesen? Was ist der momentane Forschungsstand?
Vergiss nicht, dass die PowerPoint-Folien übersichtlich sein sollen! Weitere Informationen zu PowerPoint-Präsentationen findest Du in der Zusammenfassung zu Präsentationstechniken.
Der Maturaarbeitsvortrag sollte ungefähr so gegliedert sein wie Deine Maturaarbeit – bestenfalls in drei Teile.
Begrüsse Dein Publikum und kündige den Ablauf an. Führe in das Thema ein und präsentiere Deine Fragestellung. Nenne Deine These oder stelle dem Publikum die Frage, ob sie eine These haben: So machst Du den Vortrag interaktiver. (ca. 10% des Vortrages)
Belege Deine These. Lege dar, wie Du auf die Antwort auf Deine Frage gekommen bist. Welche Experimente hast Du durchgeführt? Wen oder was hast Du beobachtet? Was hast Du gelesen? Gibt es Widersprüche? Wie stehen andere Forscherinnen und Forscher dazu und weshalb stimmst Du ihnen zu/widersprichst Du ihnen? (ca. 80% des Vortrags)
Fasse Deine These nochmals zusammen. Was denkst Du über die Ergebnisse? Wie würdest Du weiterforschen? Welche Fragen sind noch ungeklärt? Im Gegensatz zur Arbeit selbst solltest Du an dieser Stelle auch erwähnen, welche Probleme Du beim Schreiben der Arbeit hattest! Bedanke Dich für die Aufmerksamkeit. (ca. 10% des Vortrags)
Im Kontext des Maturaarbeitsvortrages ist es ratsam, einige der zentralen Wissenschaftsbegriffe zu verwenden – so zum Beispiel „Methoden“, „Quellen“ oder „Forschungsstand“.
Methoden sind die Vorgehensweisen in einer Arbeit. Mit welchen Mitteln ist man zu seinen Resultaten gekommen? Eine Methode ist beispielsweise eine Literaturrecherche, eine Umfrage machen und auswerten oder ein Laborexperiment durchführen.
Quellen sind die „Orte“, woher Informationen stammen. Meist werden in wissenschaftlichen Arbeiten sogenannte „Fussnoten“ eingefügt, in denen man auf die Quellen verweist und so belegt, dass die Informationen nicht aus der Luft gegriffen sind. Bei Deinen eigenen Daten brauchst Du keine Quellen anzugeben, dann bist Du nämlich selbst die Quelle.
Der Forschungsstand ist der momentane Stand des Wissens über ein Thema. Woran wird geforscht? Wie lange schon? Gab es bahnbrechende Ergebnisse? Es ist gut, Resultate mit dem Forschungsstand zu vergleichen: Hast Du etwas Neues herausgefunden?
Genau wie bei der Arbeit selbst musst Du auch beim Vortrag Deine Quellen nennen! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Schreibe ganz unten in die Fusszeile der PowerPoint-Folie „Vgl.“ und schreibe dann mindestens den Namen der Autorin oder des Autors, den Quellentitel, den Ort und die Jahreszahl.
Auf der letzten Folie führst Du alle Quellen alphabetisch auf und nennst dann mindestens den Namen der Autorin oder des Autors, den Quellentitel, den Ort und die Jahreszahl.
Wenn Du Dich beispielsweise in drei verschiedenen Büchern informiert hast, kannst Du diese einfach mitbringen und sie dem Publikum zeigen. Dasselbe gilt für Umfrageblätter, Laborergebnisse oder Ähnliches. Dem Publikum direkt etwas zeigen zu können, verleiht Deinem Vortrag etwas Besonderes.
Präsentationstechniken: Merkmale und Anwendung
FAQs
Frage: Wie sollte ein Vortrag zur Maturaarbeit aussehen?
Antwort: Ein Vortrag zur Maturaarbeit ist nicht immer genau gleich. Es kommt zum Beispiel darauf an, ob man ein Produkt erstellt hat oder einen Text geschrieben hat - der Vortrag dazu wird je nachdem sehr unterschiedlich sein.
Frage: Wie soll ein Maturaarbeitsvortrag gegliedert sein?
Antwort: Ein Maturaarbeitsvortrag muss (wie andere Vorträge auch) drei Teile umfassen, also Einleitung, Hauptteil, Schlussteil.
Frage: Welche Begriffe braucht es in einem Vortrag über die Maturaarbeit?
Antwort: Wichtige Begriffe sind "Thema", "Fragestellung", "These", "Forschungsstand" oder "Empirie", da die Maturaarbeit immer von Themen, Fragen, Thesen etc. handelt.