Erzählung schreiben: Vorgehen, Gliederung und Tipps
Das Wichtigste in Kürze
In der Schule wirst Du immer wieder Erzählungen schreiben müssen. In einer Erzählung wird (mehr oder weniger) chronologisch eine erfundene (= fiktionale) oder eine ausgeschmückte wahre Geschichte erzählt. Im Zentrum steht ein Ereignis oder mehrere Ereignisse. Dabei handelt es sich meistens um ein Abenteuer, einen Konflikt oder ein Problem. Meist sind Erzählungen in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert.
Info 1: Erzählungen schreiben
Die folgenden vier Schritte helfen Dir dabei, eine Erzählung zu verfassen.
Lies die Aufgabenstellung genau durch und sammle Ideen.
Überlege Dir, wie Deine Geschichte ablaufen soll. Wer kommt vor? Wo spielt die Erzählung? Welche Ereignisse passieren und wie kannst Du Spannung aufbauen? Was ist das Problem oder der Konflikt? Als Hinweis: Die Handlung sollte überschaubar bleiben. Weil man sich mit vielen Figuren, Orten und Ereignissen manchmal verzettelt, lohnt es sich manchmal, nicht zu viele davon in die Erzählung einzubringen.
Frag Dich, in welchem Schreibstil Du erzählen willst. Schreibst Du in der Ich-Form oder in der dritten Person? In welcher Zeitform schreibst Du? Üblicherweise wird eine Erzählung im Präteritum verfasst, aber auch das Präsens ist manchmal gut. Erzählungen können sehr verschieden sein.
Überprüfe, ob Dein Konzept (Dein Entwurf) mit den Vorgaben übereinstimmt.
Info 2: Befolge die Aufgabenstellung
Erinnere Dich beim Schreiben daran, die Merkmale einer Erzählung zu berücksichtigen.
Du darfst nicht den Faden verlieren, sondern musst bei Deiner Geschichte bleiben.
Achte darauf, dass Dein Text logisch ist: Deine Leserinnen und Leser sollen den Text verstehen können.
Denk daran: Schreibe weder zu oberflächlich noch zu detailliert. Erzählungen müssen meist rund zwei Seiten lang sein, teile Deinen Platz gut auf.
Info 3: Gliederung
EINLEITUNG
Die Einleitung liefert die allerwichtigsten Infos zu Zeiten, Orten, Personen und Ereignissen. Stelle die Situation vor und deute schon an, dass sich ein Problem, ein Konflikt oder eine Veränderung anbahnt.
Beispiel:
An einem schönen Sommerabend waren die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse am Zürichsee. Sie genossen das Beisammensein und ahnten noch nicht, dass dies einer der schlimmsten Abende überhaupt werden würde.
HAUPTTEIL
Im Hauptteil wird die Geschichte in all ihren Facetten erzählt. Erzähle, wie die Figuren Ereignisse (wie z.B. Abenteuer oder Konflikte) miteinander erleben. Beschreibe, wie sie damit umgehen.
Beispiel:
Auf einmal blies ein heftiger Wind. Ein starkes Gewitter brach an und nach einiger Zeit begann es, so stark zu winden, dass sich die jungen Leute schnellstmöglich einen Unterschlupf suchen mussten. Doch wohin sollten sie nur gehen? In der Ferne sahen sie...
SCHLUSS
Der Schluss der Erzählung liefert eine zusammenfassende Abrundung. Die Abenteuer sollten beendet und die Konflikte gelöst sein. Wenn Du willst, kannst Du die Moral der Geschichte durchscheinen lassen – dies ist allerdings nicht immer angebracht.
Beispiel:
Ja, auch an schönen Tagen kann Unschönes passieren, das wussten die Schülerinnen und Schüler nach diesem Abend. Nach der ganzen Aufregung waren sie erleichtert und es kehrte wieder heitere Stimmung ein. „Glück im Unglück“, rief Stefan seinen Leuten zu und alle lachten.