Partikeln: Konjunktionen, Präpositionen und Adverbien
Das Wichtigste in Kürze
Partikeln sind unveränderbare Wörter, die meist kurz sind (z.B. „ja“, „nein“). Zu den Partikeln gehören im weiteren Sinn auch Bindewörter (Konjunktionen), gewisse Wörter, die der Beschreibung dienen (Präpositionen und Adverbien), und andere unveränderbare Wörter. Partikeln sind wichtig, weil sie die Bedeutung eines Satzes mitbestimmen.
Info 1: Partikeln
Partikeln sind unveränderbar, sie lassen sich also weder konjugieren noch deklinieren. Da sie zu keiner der anderen vier Wortarten gehören, werden sie auch als „Restgruppe“ bezeichnet. Es gibt verschiedene Arten von Partikeln. Drei dieser Arten solltest Du kennen, denn in der Schule gibt es immer wieder Aufgaben, in denen Du sie bestimmen sollst.
- Konjunktionen
- Präpositionen
- Adverbien
Zur vierten Art von Partikeln gehören Wörter, die sich sonst nirgends einordnen lassen, beispielsweise „ja“ oder „nein“. Diese musst Du meist nicht näher bestimmen.
Hinweis:
Einige Lehrpersonen verstehen „Partikeln“ enger. Für sie sind nur die Partikeln aus der Restgruppe richtige Partikeln. Konjunktionen, Präpositionen und Adverbien behandeln sie als eigene Wortarten. Wie hast Du es in der Schule gelernt?
Info 2: Konjunktionen (= Bindewörter)
Konjunktionen haben die Aufgabe, Wörter, Teilsätze oder ganze Sätze miteinander zu verbinden. Dies tun sie entweder nebenordnend (bei gleichwertigen Dingen, z.B. HS + HS) oder unterordnend (bei ungleichwertigen Dingen, z.B. HS + NS).
Beispiele – nebenordnend:
und, oder, aber, denn
Magst du lieber den Strand oder die Berge? (Wort – Wort)
Mir gefällt die Schule, aber ich freue mich immer auf die Ferien. (Hauptsatz – Hauptsatz)
Beispiele – unterordnend:
weil, obwohl, obschon, dass, da, als, wenn, nachdem, indem, falls
Wir sind in den Park gegangen, nachdem wir alles erledigt hatten.
Meine Eltern überraschten mich, indem sie ein Fest organisierten.
Info 3: Präpositionen (= Verhältniswörter)
Präpositionen sind Wörter, die Verhältnisse anzeigen. Sie können u.a. zu einer Orts-, Zeit- oder Grundangabe gehören. Ein weiteres Merkmal ist folgendes: Fast jede Präposition verlangt ein Pronomen oder ein Nomen in einem bestimmten Fall.
Beispiele:
in, auf, bei, neben, unter, vor, ab, nach, durch, gemäss, gegen, von
Die Katze versteckt sich unter dem Tisch.
Nach diesem Skandal brauche ich eine Pause.
Ihre Eltern sind sehr stolz auf sie.
Info 4: Adverbien (= Umstandswörter)
Adverbien sind Wörter, die sich auf ganze Situationen beziehen und diese beschreiben. Sie geben Antwort auf die Fragen „Wo?“, „Wann?“, „Warum?“ oder „Wie?“.
Beispiele:
Gestern war sehr viel los.
Es ist ihr wahnsinnig wichtig.
Gestern klappte es endlich!
Hinweis:
Wie kann man Adverbien erkennen? Praktisch ist, dass Adverbien manchmal typische Endungen aufweisen, wie zum Beispiel „-weise“, „-wärts“, „-lich“ oder „-halber“. Wenn ein Wort diese Endungen hat, ist es ohne Zweifel ein Adverb.
Beispiele:
zufälligerweise
auswärts
folglich
vorsichtshalber
Zusatzinfo: Interjektionen
Neben den genannten Arten von Partikeln bilden auch die sogenannten „Interjektionen“ eine geschlossene Gruppe von Partikeln. Interjektionen sind ganz einfach Ausrufe, wie sie vor allem beim mündlichen Sprechen benutzt werden.
Beispiele:
igitt, autsch, oje, hä
hey, hallo, tschüss, pst
hatschi, kikeriki, peng, hihi, miau
hm, okay, tja, prima
Gesundheit!, Menschenskind!