Vorlesen: Tipps für die Vorbereitung und den Auftritt

Das Wichtigste in Kürze

Sowohl in der Schule als auch im Arbeitsleben musst Du immer mal wieder etwas vorlesen. Dabei ist es wichtig, dass der Text im Vordergrund steht. Es zählt aber auch, dass Dir Deine Zuhörerinnen und Zuhörer gerne lauschen und das Zuhören als angenehm empfinden. 

In der Schule werden oft kürzere Gedichte, Geschichten (= Erzählungen) oder Sachtexte (z.B. Artikel, Argumenttexte) vorgelesen. In dieser Zusammenfassung erfährst Du, wie Du einen Text flüssig und lebendig vorliest und dabei seine Textsorte beachtest.

Info 1: Das Vorlesen vorbereiten

Damit Dir das Vorlesen gelingt, kannst Du folgende Schritte befolgen:

1. Lies den Text, den Du vorlesen wirst, mehrfach durch. Du solltest ihn verstehen und seine Höhepunkte kennen.
   
2. Markiere schwierige Wörter und Textabschnitte. Übe ihre Aussprache.
   
3. Übe das Vorlesen so lange laut, bis es flüssig ist und Du Dich sicher fühlst.
   
4. Sprich lieber ein wenig zu langsam als zu schnell. 
   
5. Wenn Du möchtest, kannst Du je nach Textsorte die Aussagen des Texts mit Deiner Stimmlage, Mimik und Gestik unterstützen.
   
6. Achte beim Üben auf die korrekte Betonung von Wörtern und Satzenden: Wenn ein Satz zu Ende geht, senke die Stimme ein wenig. Handelt es sich um eine Frage, so hebe die Stimme am Ende des Satzes. Auch bei Kommas geht die Stimme meist ein wenig hoch.
   

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Info 2: Tipps

Die verschiedenen Textsorten erfordern unterschiedliche Performances. Das Vorlesen gelingt besser, wenn man die Unterschiede zwischen den verschiedenen Textsorten kennt und beim Vorlesen beachtet. 

GEDICHT

Bei einem Gedicht ist es wichtig, dass Du langsam und deutlich liest. Grundsätzlich sind alle Wörter wichtig und dasselbe gilt für die Pausen (z.B. zwischen den Versen). Allfällige Reime und spezielle Rhythmen kannst Du besonders hervorheben. Das machst Du aber besser nicht zu auffällig, sondern eher dezent.

Du darfst ein wenig Theater spielen und Deine Stimme der Stimmung anpassen, welche das Gedicht vermittelt: Sprich spannend, traurig, empört oder fröhlich.

GESCHICHTE

Bei einer Geschichte (= Erzählung) ist es nicht so wichtig, jedes einzelne Wort zu betonen. Eine Geschichte vorzulesen, ist, als ob Du einer Kollegin oder einem Kollegen eine Geschichte erzählst. Das heißt: Lies eine Geschichte auf keinen Fall monoton vor. 

Verändere die Stimme, wenn eine Figur in der direkten Rede spricht oder etwas Aufregendes passiert. Je nach Geschichte liest Du schnell oder langsam, Spannung erzeugend oder mit einer betrübten Stimme. 

SACHTEXT

Sachtexte dienen dazu, Informationen zu vermitteln. Stell Dir also vor, Du erklärst einem Kollegen oder einer Kollegin eine Matheaufgabe – dabei wirst Du weder künstlich Spannung erzeugen noch viele Emotionen durchsickern lassen. Lies einen Sachtext trotzdem nicht monoton, sondern relativ neutral vor. Achte darauf, nicht zu schnell zu lesen.