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Die vier Fälle: Bestimmung mit Fragen und Ersetzungen

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Die vier Fälle: Bestimmung mit Fragen und Ersetzungen

Das Wichtigste in Kürze

Nomen und gewisse Pronomen stehen immer in einem Fall. In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle: Den Nominativ, den Akkusativ, den Dativ und den Genitiv. In welchem Fall ein Wort (also ein Nomen oder ein Pronomen) steht, kannst Du herausfinden – wobei im Folgenden mit zwei Tipps gezeigt wird, wie Du dies herausfinden kannst!


Tipp 1: Wie findet man heraus, in welchem Fall ein Wort steht?

In einigen Sprachen gibt es mehr als vier Fälle, da wird es kompliziert! Im Deutschen musst Du nur die richtigen Fragen stellen – dann bereiten Dir die Fälle keine Probleme.


DER NOMINATIV

Stelle die Frage „Wer?“ an den Satz. Das Nomen, welches die Antwort auf diese Frage gibt, steht im Nominativ.


Beispiel:

Der Vogel singt.                                                       

Wer singt? Der Vogel.


Das Nomen „Vogel“ steht im Nominativ.


DER AKKUSATIV

Stelle die Frage „Wen?“ an den Satz. Das Nomen, welches die Antwort auf diese Frage gibt, steht im Akkusativ.


Beispiel:

Ich höre den Vogel.                                               

Wen höre ich? Den Vogel.


Das Nomen „Vogel“ steht im Akkusativ.


DER DATIV

Stelle die Frage „Wem?“ an den Satz. Das Nomen, welches die Antwort auf diese Frage gibt, steht im Dativ.


Beispiel:

Ich höre dem Vogel zu.   

Wem höre ich zu? Dem Vogel.


Das Nomen „Vogel“ steht im Dativ.


DER GENITIV

Stelle die Frage „Wessen?“ an den Satz. Das Nomen, welches die Antwort auf diese Frage gibt, steht im Genitiv.


Beispiel:

Ich mag den Gesang des Vogels.                 

Wessen Gesang mag ich? Den Gesang des Vogels.


Das Nomen „Vogel“ steht im Genitiv.



Tipp 2: Wie findet man heraus, in welchem Fall ein Wort steht?

Manchmal macht es wenig Sinn, mit einer Frage nach einer Sache zu fragen – insbesondere dann, wenn es sich um Gegenstände handelt. Bei einem Satz wie „Die Schlüssel liegen auf dem Tisch.“ würdest Du wohl eher „Was liegt auf dem Tisch?“ statt „Wer liegt auf dem Tisch?“ fragen, nicht?

Bei solchen Sätzen ist es hilfreich, das Nomen, bei dem Du den Fall bestimmen musst, durch „Hund“, durch „Stuhl“ oder durch ein anderes männliches Nomen in der Einzahl zu ersetzen. 


·        Wenn „der Hund“ in den Satz passt, so steht das Wort im                      Nominativ

·        Wenn „den Hund“ in den Satz passt, so steht das Wort im                     Akkusativ

·        Wenn „dem Hund“ in den Satz passt, so steht das Wort im                    Dativ

·        Wenn „des Hundes“ in den Satz passt, so steht das Wort im                 Genitiv


Info: Nomen, Pronomen – und die vier Fälle

Je nachdem, ob das Nomen weiblich, männlich oder sächlich ist, werden Artikel und Nomen anders formuliert. Diese Tabelle gibt Dir eine Übersicht, wie die Artikel und die Nomen in den verschiedenen Fällen formuliert werden:



MASKULIN 
(DER MANN)

FEMININ 
(DIE FRAU)

NEUTRUM 
(DAS KIND)

NOMINATIV: WER?

Der/ein Mann

Die/eine Frau

Das/ein Kind

AKKUSATIV: WEN?

Den/einen Mann

Die/eine Frau

Das/ein Kind

DATIV: WEM?

Dem/einem Mann

Der/einer Frau

Dem/einem Kind

GENITIV: WESSEN?

Des/eines Mannes

Der/einer Frau

Des/eines Kindes


Du siehst: im Nominativ taucht „Mann“ als „der Mann“ auf, im Akkusativ taucht er als „den Mann“ auf, im Dativ taucht er als „dem Mann“ auf und im Genitiv taucht er als „des Mannes“ auf. Auch bei der femininen und bei der neutralen Form ist es so – die Wörter klingen in den verschiedenen Fällen meist anders. 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

FAQs

  • Frage: Was sind die vier Fälle?

    Antwort: In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle: den Nominativ, den Akkusativ, den Dativ und den Genitiv.

  • Frage: Wie findet man heraus, in welchem Fall ein Wort steht?

    Antwort: Du kannst die vier Fälle erfragen: Wer? (Nominativ), Wen? (Akkusativ), Wem? (Dativ) oder Wessen? (Genitiv).

  • Frage: Worin liegt die Schwierigkeit die vier Fälle zu erkennen?

    Antwort: Je nachdem, ob das Nomen weiblich, männlich oder sächlich ist, werden die Pronomen und Nomen anders formuliert.

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