Die fünf Wortarten: Überblick und Beispiele
Das Wichtigste in Kürze
Jedes Wort gehört zu einer Wortart. Du kannst jedes Wort einer der folgenden fünf Wortarten zuordnen:
- Nomen
- Adjektive
- Verben
- Pronomen
- Partikeln
In dieser Zusammenfassung bekommst Du einen Überblick über die wichtigsten Wortarten und darüber, wie Du sie erkennen kannst.
Info 1: Veränderliche Wortarten
Grundsätzlich wird zwischen veränderlichen und unveränderlichen Wortarten unterschieden. Als veränderliche Wortarten gelten diejenigen Wortarten, die je nach Satz ihre Form ändern. Zum Beispiel ändern sie ihre Endung oder ihren Wortstamm.
VERBEN
Verben, auch bekannt als „Tun-Wörter“, sind Wörter für Tätigkeiten. Als einzige Wortart können sie konjugiert werden. Das heisst, sie können in verschiedene Personalformen („ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie“), Zeitformen (z.B. Präteritum) und Modi (z.B. Befehlsform) gesetzt werden.
Beispiele:
ich überlege, du tanzt
es ging, wir lachten
ihr geniesst, sie lesen
NOMEN
Die meisten Nomen kann man anfassen, sehen, fühlen, hören oder riechen. Aber auch Namen von Personen und Orten sind Nomen. Nomen sind deklinierbar, haben also ein Geschlecht sowie eine Anzahl (= Singular oder Plural) und können in verschiedene Fälle gesetzt werden.
Nomen werden als einzige Wortart immer grossgeschrieben und haben oft einen Begleiter, zum Beispiel einen bestimmten oder unbestimmten Artikel.
Beispiele:
der Lehrer, die Lehrerin
die Eissorten
dem Verwandten
ADJEKTIVE
Adjektive sind Wörter, die sagen, wie etwas ist. Oder wie etwas geschieht. Deshalb werden sie auch „Wie-Wörter“ genannt.
Mit Adjektiven kannst Du Vergleiche (= Komparation) machen und Vergleichsformen bzw. Steigerungsformen bilden. Adjektive sind somit steigerbar. Ausserdem passen sich Adjektive an das Genus, den Numerus und Kasus des Nomens an, das sie beschreiben. Dies tun sie mittels Deklination.
Beispiele – Steigerung:
ruhig, ruhiger, am ruhigsten
spannend, spannender, am spannendsten
schön, schöner, am schönsten
Beispiele:
der ruhige Wald
das spannende Buch
die schönste Blume
PRONOMEN
Pronomen können zwei Aufgaben übernehmen: Entweder begleiten sie ein Nomen oder sie stehen für ein Nomen (weswegen sie je nachdem auch „Begleitwörter“ oder „Fürwörter“ genannt werden). Sie sind also entweder Begleiter eines Nomens oder Stellvertreter für ein Nomen.
Wie Nomen und Adjektive sind Pronomen deklinierbar und können das Genus, Numerus und Kasus anpassen.
Beispiele:
die Idee, eine Idee, meine Idee (Begleiter)
der Hund, ein Hund, unser Hund (Begleiter)
Sie hat sich gefreut. (Stellvertreter, steht für ein Mädchen oder eine Frau)
Alle sind müde. (Stellvertreter, steht für eine Gruppe von Menschen)
Hinweis:
Von Pronomen gibt es ziemlich viele Untergruppen, die man unterscheiden kann. Interessanterweise kennst Du aber schon eine Art von Pronomen: die bestimmten und unbestimmten Artikel.
Info 2: Unveränderliche Wortarten
Die unveränderlichen Wortarten werden hier unter dem Begriff „Partikeln“ zusammengefasst. Partikeln verändern ihre Form nie; sie sehen also immer gleich aus.
Beispiele:
und, oder
weil, aber
zu, vor, auf, unter
ja, nein
Zusatzinfo: Untergruppen von Partikeln
Von den Partikeln gibt es drei grosse Untergruppen, die man unterscheiden kann. Das sind die Konjunktionen, Präpositionen und die Adverbien.
- Verhältniswörter (= Präpositionen)
Präpositionen zeigen ein örtliches oder zeitliches Verhältnis zwischen Wörtern an.
Beispiele:
in, an, auf
durch, mit, wegen
vor, hinter, seit
- Bindewörter (= Konjunktionen)
Bindewörter werden benutzt, um Sätze, Teilsätze oder Wörter miteinander zu verbinden und ihr Verhältnis zu klären. Häufig stehen Konjunktionen am Satzanfang oder folgen auf ein Komma.
Beispiele:
dass, weil, da
falls, wenn
und, oder, aber